Prävention
Risikomanagement
Um die Sicherheit unserer Anlagen zu gewährleisten, ermitteln wir zunächst systematisch Gefahren und bewerten sie. WACKER analysiert dabei, wie gut wir die im Prozess vorhandene Energie (zum Beispiel Druck, Wärme) beherrschen und welchen Einfluss mögliche Einzelfehler auf eine Ereigniskette bis hin zum Stör- oder Unfall haben könnten. Nach dieser umfassenden Analyse legen wir Schutzmaßnahmen fest, um unerwünschte Ereignisse zu verhindern.
Sicherheitsüberprüfungen
Unfälle und die Umwelt betreffende Ereignisse können trotz aller Präventionsmaßnahmen geschehen. Wenn solche Vorfälle auftreten, nutzt WACKER sie, um daraus zu lernen und eine Wiederholung zu verhindern. Unsere Initiative, mit der wir die Sicherheit von Rohrbrückenleitungen verbessern, haben wir in ein fortlaufendes Programm überführt, um Korrosionsschäden zu ermitteln und im Bedarfsfall zu beheben.
Im Jahr 2019 haben wir die europäischen Standorte Halle, Holla, Jena, León, Pilsen und Stetten im Hinblick auf Sicherheitsaspekte überprüft. WACKER würdigt Mitarbeiter von Betrieben, die lange Zeit keine meldepflichtigen Unfälle verzeichnen, mit Auszeichnungen und Prämien.
Sicherheitsschulungen
Besonderen Wert legen wir darauf, unsere Sicherheitsexperten aus- und weiterzubilden. Regelmäßig schult das Unternehmen diese Mitarbeiter zum Beispiel in Themen der Anlagensicherheit und des Explosionsschutzes. Fachleute des Konzerns führen solche Sicherheitstrainings auch an internationalen WACKER-Standorten durch. Im Berichtszeitraum haben wir webbasierte, interaktive Trainings zum Beispiel zum Thema Explosionsschutz entwickelt und mit guter Beteiligung durchgeführt.
Transportsicherheit
WACKER achtet darauf, seine Produkte sicher zu lagern und zu transportieren. Das gilt insbesondere für Gefahrgut. Alle Standorte, an denen WACKER produziert und Waren versendet, müssen die lokalen und international gültigen Transportvorschriften sowie unsere hohen Sicherheitsstandards beachten.
Der Anteil der Gefahrgutversendungen an der Gesamtversandmenge lag im Jahr 2020 in Deutschland bei 15 Prozent (2019: 14 Prozent). Im Warenausgang unserer Standorte und Lager in Deutschland wurden gemäß der Transportvorschrift für Straße (ADR) rund 12.000 LKW für Gefahrguttransporte überprüft (2019: 9.000 LKW). Seit Jahren ist die Mängelquote niedrig. Im Jahr 2020 lag sie bei Gefahrguttransporten auf der Straße im Warenausgang unseres größten Standorts Burghausen bei 2,0 Prozent (2019: 2,8 Prozent).
Auch beim Thema Transportsicherheit setzen wir auf gut ausgebildete, geschulte Mitarbeiter. Praxisbezogene Präsenz- und Online-Schulungen bieten wir beispielsweise zum Gefahrgutversand und zur Ladungssicherung an.
Mit unseren Logistikdienstleistern in Deutschland tauschen wir uns regelmäßig zu Themen der Transportsicherheit aus, beispielsweise während der jährlichen Lieferantentage. Bei Mängeln vereinbaren wir Verbesserungsmaßnahmen. WACKER hat einen hohen Sicherheitsanspruch an seine Logistikdienstleister. Dies untermauern wir neben den vertraglichen Vereinbarungen auch durch ein umfassendes Anforderungsprofil.
Für Produkte mit hohem Gefahrenpotenzial setzen wir Verpackungen und Tanks nach den höchsten Qualitätsstandards ein. Bei der Distribution unserer Produkte erfassen wir auch Transportzwischenfälle ohne Gefahrgut und solche, die keine negativen Auswirkungen auf Menschen und Umwelt haben. Diese Ereignisse fließen als wichtiges Kriterium in die jährliche Bewertung unserer Logistikdienstleister ein. Im Jahr 2020 verzeichneten wir in Deutschland vier Transportvorkommnisse mit Beteiligung von Gefahrgut, im Jahr 2019 fünf.
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Zahl der Unfälle |
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2020 |
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2019 |
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2018 |
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Straße |
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3 |
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3 |
Schiene |
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2 |
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2 |
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See |
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2 |
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Binnenschiff |
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Flugzeug |
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