Gesundheitsprogramme
Alle zwei Jahre startet der Gesundheitsdienst eine konzernweite Kampagne zu relevanten Gesundheitsthemen. Nach der erfolgreichen Aktion „Geh zur Vorsorge“ von 2018 bis 2019 liegt seit dem Jahr 2020 der Fokus der Initiative „Eat well, feel better“ auf gesunder und ausgewogener Ernährung. Damit informiert der Gesundheitsdienst die Mitarbeiter und sensibilisiert sie dafür, den individuell richtigen Weg zu einer gesunden Ernährung zu finden. Denn die gesundheitlichen Folgen von schlechter Ernährung können groß sein, zum Beispiel körperliche und geistige Leistungseinbußen, Verdauungsprobleme, Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes, Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems oder Krebs.
Wir motivieren unsere Mitarbeiter an unseren deutschen Standorten zu vielfältigen Sportangeboten und fördern ihre Teilnahme zum Beispiel an Laufaktionen. Zum Tag der Rückengesundheit im Jahr 2019 haben wir am Standort Burghausen und in der Münchner Hauptverwaltung Workshops zur Stärkung und Kräftigung der Rückenmuskulatur angeboten.
WACKER setzt sich für Suchtprävention ein. Alkohol ist am Arbeitsplatz grundsätzlich verboten. Zum Thema Suchtprävention müssen sich alle Führungskräfte schulen lassen, um suchtgefährdete und -kranke Mitarbeiter zu erkennen und ihnen eine fachgerechte Behandlung zu ermöglichen. Wir unterrichten die Führungskräfte auch darin, psychische Überlastungen ihrer Mitarbeiter zu erkennen und damit umzugehen.
Gesundheitswochen für Mitarbeiter ab 35 Jahren bietet WACKER in Kooperation mit externen Anbietern an. Das beinhaltet stationäre Aufenthalte mit praktischen Übungen und Workshops zu Gesundheitsthemen wie Bewegung, Ernährung, Entspannung oder Stressbewältigung.
Das Gesundheitsprogramm „Fit in der Arbeit“ (zuvor „Fit auf Schicht“ genannt) ist auf spezielle Belastungen ausgerichtet, die durch Schichtarbeit, Arbeit im Handwerk und in der Logistik oder als Meister entstehen. Die Teilnehmer erlernen Verhaltensweisen, mit denen sie die Belastungen aus Schicht- oder handwerklicher Arbeit nachhaltig besser ausgleichen können. Das Programm besteht aus vier Modulen:
- einem einwöchigen stationären Aufenthalt in einer Reha-Klinik,
- einem dreimonatigen ambulanten Training am Arbeitsplatz,
- einer sechsmonatigen eigenverantwortlichen Weiterführung des Trainings sowie
- einem abschließenden Auffrischungswochenende.
Die Auswertungen zeigen, dass sich bei den Teilnehmern an diesem Programm Risikofaktoren wie Blutdruck und Blutfette, aber auch Körpergewicht und Body-Mass-Index (BMI) signifikant reduzieren. Außerdem verbessert sich der Trainingsstand und die Schlafqualität der Teilnehmer. Seit dem Start im Jahr 2013 haben bis Ende 2020 mehr als 650 Mitarbeiter an „Fit in der Arbeit“ teilgenommen.
Das Präventionsprogramm „Energie Vital“ mit psychosomatischen Schwerpunkten bietet der Gesundheitsdienst seit dem Jahr 2020 an, um
- den Umgang mit psychischer Anspannung verbessern,
- Stress- und Konfliktbewältigungsfähigkeit in der Arbeit zu fördern,
- psychosoziale Schutz- und Resilienzfaktoren aufzubauen.
„Energie Vital“ startet mit einer fünftägigen stationären Woche mit Gesundheitsseminaren, Beratungen durch Fachärzte und Psychologen sowie leichtem Bewegungsprogramm. Bei einer anschließenden dreimonatigen ambulanten Phase festigen die Teilnehmer die erlernten Inhalte und halten per App oder Telefon Kontakt zu den medizinischen Experten. Nach einem halben Jahr Selbststeuerungsphase treffen sich die Teilnehmer bei einem zweitägigen stationären Aufenthalt zum Erfahrungsaustausch und setzen Ziele für die persönliche Zukunft. WACKER stellt Mitarbeiter in Deutschland für „Energie Vital“ bezahlt frei. Die Kosten für das Programm trägt größtenteils die Deutsche Rentenversicherung.
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2020 |
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2019 |
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2018 |
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Krankheitsquote1 |
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5,5 |
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5,8 |
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5,7 |
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2020 |
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2019 |
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2018 |
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Verdachtsfälle |
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13 |
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16 |
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16 |
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anerkannte Fälle2 |
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1 |
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1 |
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1 |
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Die Zahl der anerkannten Berufskrankheiten an den deutschen WACKER-Standorten bewegt sich auf sehr niedrigem Niveau. Im Vordergrund standen in der Vergangenheit Atemwegs- und Krebserkrankungen, die auf den früheren Umgang mit Stoffen wie Asbest zurückzuführen sind. Im Berichtszeitraum gab es keine anerkannten Berufskrankheiten am Standort Burghausen.
WACKER hat bislang keine konzernweiten Zahlen zu Berufskrankheiten seiner Belegschaft ausgewertet. Der Grund dafür liegt in den je nach Land unterschiedlichen Voraussetzungen für die Anerkennung von Krankheiten als Berufskrankheiten. Mit jährlichen Abfragen zu Indikatoren für die Gesundheitsleistung erfassen wir konzernweit etwaige Berufskrankheiten an den Produktionsstandorten. Im Berichtszeitraum wurden keine Fälle von Berufskrankheiten gemeldet.