Entlohnung und Sozialleistungen
Zum fixen Grundgehalt erhalten WACKER-Mitarbeiter üblicherweise eine variable Vergütung. Diese freiwillige Leistung kommt tariflichen und außertariflichen Mitarbeitern zugute und ist an die Erreichung von Unternehmenszielen gebunden. Durch die variable Vergütung werden die Mitarbeiter am Geschäftserfolg beteiligt.
Der Personalaufwand im Jahr 2020 lag mit 1.329,4 Mio. € über dem Niveau des Vorjahres (2019: 1.253,8 Mio. €). Darin enthalten sind Aufwendungen für Sozialleistungen und die betriebliche Altersversorgung in Höhe von 288,7 Mio. € (2019: 263,2 Mio. €).
Entsprechend dem im November 2019 abgeschlossenen Tarifvertrag der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) und der Arbeitgeber der chemischen Industrie stiegen die Tarifentgelte im Jahr 2020 durch die vereinbarte Einmalzahlung für die ersten sechs Monate des Jahres und die erste Stufe der Tariferhöhung, die zum 1. Juli 2020 in Kraft trat. Das Urlaubsgeld wurde 2019 von 614 € auf 1.200 € pro Jahr erhöht. Die Vergütung der Auszubildenden wuchs für die ersten beiden Lehrjahre um 9,0 Prozent sowie für die Lehrjahre drei und vier um 6,0 Prozent.
Uns ist es wichtig, Zeitarbeitnehmer fair zu behandeln. Wir erfüllen alle Anforderungen des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes. Überwiegend kommt der Tarifvertrag über Branchenzuschläge für Arbeitnehmerüberlassungen in der Chemischen Industrie (TV BZ Chemie) zur Anwendung.
Unsere Sozial- und Nebenleistungen, wie Zuschüsse zum Krankengeld, zu Betriebsrestaurants oder unsere Dienstwagenmodelle, orientieren sich am Wettbewerb und an lokalen Marktgegebenheiten. Darüber hinaus bieten wir attraktive Zusatzleistungen an, die die Bedürfnisse unserer Mitarbeiter in unterschiedlichen Lebensphasen aufgreifen. Dazu zählen beispielsweise Optionen für eine flexible Arbeitszeitgestaltung, Fortbildungsmöglichkeiten, Angebote zur Gesundheitsförderung oder auch die Unterstützung in familiären Sondersituationen.
Betriebliche Altersversorgung
Die betriebliche Altersversorgung ist für WACKER ein wichtiger Bestandteil der Vergütung. Sie wird an den meisten Standorten im In- und Ausland gewährt. Ausnahmen bestehen dort, wo die gesetzliche Rente ausreichend erscheint oder es keinen angemessenen Rechtsrahmen gibt.
In Deutschland bietet WACKER den Mitarbeitern eine betriebliche Altersversorgung über die Pensionskasse der Wacker Chemie VVaG. Die Mitarbeiter können ihre betriebliche Altersversorgung durch eigene Beiträge ergänzen. Die ergänzende Vorsorge wird von WACKER nach den tarifvertraglichen Bestimmungen gefördert. Mitarbeiter in Deutschland erhalten zur Absicherung des Gehaltsteils oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze eine Zusatzversorgung.
Die Pensionskasse hat rund 17.800 Mitglieder und leistet an rund 8.800 Rentenbezieher Pensionsleistungen (2019: 17.900 Mitglieder und 8.600 Rentenbezieher). Neben den Mitarbeitern von WACKER sind bei der Pensionskasse auch Mitarbeiter anderer Unternehmensmitglieder versichert.
Die durchschnittlich ausgezahlte Rente betrug im Jahr 2020 rund 675 € pro Monat (2019: 660 €). Zu den Beiträgen der Mitglieder steuerte WACKER je nach Vertragsart bis zum Vierfachen der Eigenbeiträge bei. Auf Grund des Niedrigzinsumfeldes hat WACKER der Pensionskasse im Jahr 2020 darüber hinaus eine Sonderzahlung in Höhe von 73,4 Mio. € zugeführt (2019: 70,7 Mio. €), um eine ausreichende Deckung der Pensionsverpflichtungen sicherzustellen. WACKER arbeitet intensiv daran, die betriebliche Altersversorgung zu reformieren, um die Belastungen für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zu verringern und damit eine zukunftssichere Altersvorsorge anbieten zu können.
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2020 |
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2019 |
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2018 |
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Durchschnittliche monatliche Pensionskassenrente (€) |
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675 |
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660 |
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650 |
Versorgungsleistungen gesamt (Tsd. €) |
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64.300 |
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61.400 |
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59.200 |
Auch in Ländern ohne staatliche Alters- und Krankenversicherung trägt WACKER zu einer sozialen Mindestsicherung bei. Wir achten darauf, dass unsere Vergütungen und Sozialleistungen weltweit fair und wettbewerbsfähig sind. Sie entsprechen mindestens den geltenden Gesetzen oder Industriestandards vor Ort. In vielen Fällen übersteigen sie diese.
WACKER Greater China bietet seinen Mitarbeitern einige Zusatzleistungen an, wie Versicherungen und Umzugsbeihilfen. Auch WACKER-Mitarbeiter in den unteren Einkommensgruppen können die Lebenshaltungskosten für sich und ihre Familien decken.
Prinzipiell gewährt WACKER alle Sozialleistungen auch Teilzeitmitarbeitern und befristet beschäftigten Mitarbeitern. Die Teilnahme an einigen Leistungen und deren volle Auszahlung, beispielsweise der Erfolgsbeteiligung oder der betrieblichen Altersversorgung, sind jedoch an eine Mindestbetriebszugehörigkeit gebunden.
Fluktuation
Mit guten Sozialleistungen, einer wettbewerbsfähigen Vergütung und motivierenden Aufgaben ist WACKER ein attraktiver Arbeitgeber. Die langjährige Betriebszugehörigkeit unserer Belegschaft bestätigt das. Die Mitarbeiter in Deutschland (Stammpersonal) gehören im Durchschnitt seit 18,5 Jahren zu unserem Unternehmen (2019: 18,1 Jahre). Die durchschnittliche Unternehmenszugehörigkeit der Oberen Führungskräfte beträgt 23,2 Jahre. Langjährige Mitarbeiter ehrt WACKER traditionell im Rahmen einer Feierstunde, die jedoch im Jahr 2020 pandemiebedingt nicht stattfinden konnte.
Die Zahl der Eigenkündigungen lag im Jahr 2020 konzernweit bei 2,7 Prozent (2019: 2,7 Prozent). An den ausländischen WACKER-Standorten betrug im Jahr 2020 die Eigenkündigungsquote 7,5 Prozent (2019: 8,4 Prozent).
Bei der jährlichen Befindlichkeitsumfrage des Chemieführungskräfteverbands VAA lag WACKER im Jahr auf dem zehnten Platz von 21 untersuchten Unternehmen. Die im VAA organisierten Führungskräfte bewerteten den Konzern mit der Gesamtnote 2,7 (angelehnt an Schulnoten, Vorjahr mit 2,5 auf dem dritten Platz).
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2020 |
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2019 |
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2018 |
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Deutschland |
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0,9 |
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0,5 |
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0,7 |
Ausland |
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7,5 |
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8,4 |
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8,4 |
Konzern |
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2,7 |
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2,7 |
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2,8 |