Ertragslage
Konzernumsatz liegt mit 6,40 Mrd. € um 22 Prozent unter dem Vorjahreswert von 8,21 Mrd. €
Der WACKER-Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz deutlich unter dem Niveau des Vorjahres. Ausschlaggebend für den Rückgang waren vor allem niedrigere Preise und geringere Mengen in allen Geschäftsbereichen. Der Geschäftsbereich WACKER SILICONES erzielte einen Jahresumsatz von 2,74 Mrd. € (2022: 3,45 Mrd. €) und lag damit im Wesentlichen auf Grund niedrigerer Preise für Standardprodukte und geringerer Mengen an Spezialitätenprodukten um 21 Prozent unter dem Wert des Vorjahres. WACKER POLYMERS erwirtschaftete 2023 einen Umsatz von 1,58 Mrd. € (2022: 2,00 Mrd. €). Das ist ein Minus von 21 Prozent. Ausschlaggebend sind niedrigere Absatzpreise und –mengen. Der Umsatz von WACKER BIOSOLUTIONS erhöhte sich um 2 Prozent auf 337,2 Mio. € (2022: 331,1 Mio. €). Der Umsatz im Geschäftsbereich WACKER POLYSILICON sank insbesondere auf Grund niedrigerer Preise und Absatzmengen im Bereich Solarsilicium um 30 Prozent auf 1,60 Mrd. € (2022: 2,29 Mrd. €).
Wir verweisen für weitere Informationen zu den Geschäftsbereichen auf den Segmentbericht.
Den Hauptteil des Konzernumsatzes erzielte WACKER im Ausland. Der Auslandsumsatz belief sich auf 5,44 Mrd. € (2022: 7,04 Mrd. €). Bezogen auf den Gesamtumsatz sind das 85 Prozent.
Wir verweisen für weitere Informationen auf den Regionenbericht.
Konzern-EBITDA liegt bei 823,6 Mio. €, EBITDA-Marge beträgt 12,9 Prozent
Das operative Ergebnis (EBITDA) des Konzerns ist im Vergleich zum Vorjahr um 60 Prozent gesunken. Es belief sich auf 823,6 Mio. € (2022: 2,08 Mrd. €). Die EBITDA-Marge lag mit 12,9 Prozent unter dem Vorjahr (2022: 25,4 Prozent). Neben dem deutlichen Umsatzrückgang beeinflussten weiterhin hohe Kosten für Rohstoffe und Energie und eine niedrige Auslastung der Produktionsanlagen infolge des geringeren Umsatzvolumens das EBITDA negativ. WACKER konnte Einsparungen aus laufenden Effizienzprogrammen erzielen, die das EBITDA positiv beeinflussten. Rückstellungen für drohende Verluste aus aus ausstehenden Lieferverpflichtungen sowie Vorratsabwertungen beeinflussten das EBITDA negativ. Im Vorjahr erhöhte eine Zuschreibung von 72,4 Mio. € auf eine at-Equity bewertete Beteiligung das EBITDA.
Wir verweisen für weitere Informationen zu den Geschäftsbereichen auf den Segmentbericht.
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Mio. € |
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2023 |
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2022 |
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Veränderung |
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EBITDA |
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823,6 |
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2.080,9 |
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-60,4 |
Abschreibungen |
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-418,7 |
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-402,1 |
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4,1 |
EBIT |
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404,9 |
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1.678,8 |
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-75,9 |
EBIT liegt bei 404,9 Mio. €
Das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) summierte sich im Geschäftsjahr auf 404,9 Mio. € (2022: 1,68 Mrd. €). Das entspricht einer EBIT-Marge von 6,3 Prozent (2022: 20,5 Prozent). Im Geschäftsjahr 2023 beliefen sich die Abschreibungen auf 418,7 Mio. € (2022: 402,1 Mio. €).
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Mio. € |
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2023 |
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2022 |
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Veränderung |
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EBIT |
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404,9 |
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1.678,8 |
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-75,9 |
Finanzergebnis |
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-17,9 |
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-62,6 |
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-71,4 |
Ergebnis vor Ertragsteuern |
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387,0 |
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1.616,2 |
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-76,1 |
Ertragsteuern |
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-59,7 |
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-334,6 |
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-82,2 |
Jahresergebnis |
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327,3 |
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1.281,6 |
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-74,5 |
davon |
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auf Aktionäre der Wacker Chemie AG entfallend |
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313,6 |
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1.251,0 |
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-74,9 |
auf andere Gesellschafter entfallend |
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13,7 |
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30,6 |
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-55,2 |
Ergebnis je Aktie in € (unverwässert / verwässert) |
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6,31 |
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25,18 |
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-74,9 |
Herstellungskosten sinken auf Grund geringerer Auslastung im Vergleich zum Vorjahr
Das Bruttoergebnis vom Umsatz ist mit 1,08 Mrd. € im Vergleich zum Vorjahr (2022: 2,16 Mrd. €) um 50 Prozent gesunken. Die Herstellungskosten beliefen sich auf 5,32 Mrd. € (2022: 6,05 Mrd. €). Die Bruttoumsatzmarge betrug 16,9 Prozent (2022: 26,3 Prozent). Zwar konnte WACKER die Herstellungskosten durch Effizienzmaßnahmen verringern. In der Summe haben weiterhin hohe Rohstoff- und Energiekosten und eine niedrige Auslastung der Produktionsanlagen infolge des geringeren Umsatzvolumens die Bruttoumsatzmarge jedoch deutlich sinken lassen. Die Herstellungskostenquote des Konzerns stieg von 74 Prozent im Vorjahr auf jetzt 83 Prozent.
Funktionskosten sinken leicht
Die übrigen Funktionskosten (Vertrieb, Forschung und Entwicklung sowie allgemeine Verwaltungskosten) sanken im Vergleich zum Vorjahr um 1 Prozent. Sie reduzierten sich auf 699,1 Mio. € (2022: 704,1 Mio. €).
Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen
Der Saldo der sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen belief sich im Geschäftsjahr 2023 auf -30,2 Mio. € (2022: 20,4 Mio. €). Im Berichtsjahr wurden Erträge in Höhe von 10,5 Mio. € (Vorjahr 29,1 Mio. €) aus aufgelösten Langfristverträgen und Versicherungserstattungen in Höhe von 21,9 Mio. € erfolgswirksam vereinnahmt. Aufwendungen aus der Zuführung zu Rückstellungen für drohende Verluste aus ausstehenden Lieferverpflichtungen erhöhten die sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 39,2 Mio. €. Das Währungsergebnis war mit 1,1 Mio. € positiv. (2022: -15,5 Mio. €).
Beteiligungsergebnis
Im Vergleich zum Vorjahr sank das Beteiligungsergebnis deutlich. Es belief sich auf 51,2 Mio. € (2022: 201,7 Mio. €) Im Wesentlichen ist hierfür das niedrigere Equity-Ergebnis der Siltronic AG in Höhe von 47,4 Mio. € (2022: 108,4 Mio. €) verantwortlich. Im Vorjahr erhöhte eine Zuschreibung auf die at-Equity bilanzierte Beteiligung Dow Siloxane (Zhangjiagang) Holding Co. Private Ltd., Singapur in Höhe von 72,4 Mio. € das Equity Ergebnis.
Finanz- und Zinsergebnis
Das Finanzergebnis des WACKER-Konzerns stieg im Vergleich zum Vorjahr deutlich an. Es belief sich auf -17,9 Mio. € (2022: -62,6 Mio. €). Zinserträge von 48,1 Mio. € (2022: 10,1 Mio. €) standen Zinsaufwendungen in Höhe von 40,3 Mio. € (2022: 28,6 Mio. €) gegenüber. Die Zinserträge resultierten im Wesentlichen aus Festgeldanlagen zu deutlich höheren Zinssätzen als im Vorjahr. Das Zinsergebnis lag bei 7,8 Mio. € (2022: -18,5 Mio. €).
Das übrige Finanzergebnis belief sich auf -25,7 Mio. € (2022: -44,1 Mio. €). Insbesondere geringere Bewertungseffekte im Zusammenhang mit Währungseffekten aus Finanzierungen des Konzerns führten zu einem niedrigeren Finanzaufwand. Zinseffekte aus Pensions- und anderen Rückstellungen blieben im Vergleich zum Vorjahr konstant.
Ertragsteuern
Für den Konzern ergab sich für das Jahr 2023 ein Steueraufwand von 59,7 Mio. € (2022: 334,6 Mio. €). Die Steuerquote des Konzerns betrug 15,4 Prozent (2022: 20,7 Prozent). Im Berichtsjahr minderten insbesondere steuerfreie Erträge und periodenfremde Steuererträge die Steuerquote.
Konzernergebnis
Das Konzernergebnis lag auf Grund der genannten Effekte bei 327,3 Mio. €. Im Vorjahr hatte WACKER ein Jahresergebnis in Höhe von 1.281,6 Mio. € ausgewiesen.
Kapitalrendite (ROCE)
Die Kapitalrendite (ROCE) setzt das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in Bezug zum für die Geschäftstätigkeit notwendigen Kapital (Capital Employed). Das Equity-Ergebnis der Siltronic AG sowie der entsprechende Equity-Buchwert fließen nicht in die Berechnung des ROCE ein.
Die Kapitalrendite (ROCE) belief sich im Berichtsjahr auf 6,9 Prozent (2022: 34,7 Prozent). Ursächlich für den Rückgang waren das deutlich schlechtere EBIT sowie das höhere gebundene Kapital. Das Capital Employed stieg im Geschäftsjahr von 4,53 Mrd. € auf 5,19 Mrd. €.