Ertragslage
Konzernumsatz liegt mit 8,21 Mrd. € um 32 Prozent über dem Vorjahreswert von 6,21 Mrd. €
Der WACKER-Konzern hat im Geschäftsjahr 2022 einen Umsatz deutlich über dem Niveau des Vorjahres erzielt. Ausschlaggebend für den Anstieg waren vor allem höhere Preise in allen Geschäftsbereichen. Wechselkursveränderungen haben sich ebenfalls positiv ausgewirkt. Der Geschäftsbereich WACKER SILICONES erzielte einen Jahresumsatz von 3,45 Mrd. € (2021: 2,60 Mrd. €) und lag damit im Wesentlichen auf Grund höherer Preise um 33 Prozent über dem Wert des Vorjahres. WACKER POLYMERS erwirtschaftete 2022 einen Umsatz von 2,00 Mrd. € (2021: 1,67 Mrd. €). Das ist ein Plus von 19 Prozent. Der Umsatz von WACKER BIOSOLUTIONS erhöhte sich um 12 Prozent auf 331,1 Mio. € (2021: 296,4 Mio. €). Der Umsatz im Geschäftsbereich WACKER POLYSILICON stieg insbesondere auf Grund höherer Preise um 50 Prozent auf 2,29 Mrd. € (2021: 1,53 Mrd. €).
Wir verweisen für weitere Informationen zu den Geschäftsbereichen auf den Segmentbericht.
Den Hauptteil des Konzernumsatzes erzielte WACKER im Ausland. Der Auslandsumsatz belief sich auf 7,04 Mrd. € (2021: 5,25 Mrd. €). Bezogen auf den Gesamtumsatz sind das 86 Prozent.
Wir verweisen für weitere Informationen auf den Regionenbericht.
Konzern-EBITDA liegt bei 2,08 Mrd. €, EBITDA-Marge beträgt 25,4 Prozent
Das operative Ergebnis (EBITDA) des Konzerns ist im Vergleich zum Vorjahr um 35 Prozent gestiegen. Es beläuft sich auf 2,08 Mrd. € (2021: 1,54 Mrd. €). Die EBITDA-Marge liegt mit 25,4 Prozent über dem Vorjahr (2021: 24,8 Prozent). Neben dem deutlichen Umsatzanstieg konnte WACKER auch Einsparungen bei den laufenden Sachkosten und Funktionskosten erzielen. Das hat das EBITDA positiv beeinflusst. Dagegen belasteten hohe Rohstoff-, Energie- und Logistikkosten das EBITDA stark. Eine Zuschreibung von 72,4 Mio. € auf eine at-Equity bewertete Beteiligung erhöhten das EBITDA.
Wir verweisen für weitere Informationen zu den Geschäftsbereichen auf den Segmentbericht.
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Mio. € |
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2022 |
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2021 |
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Veränderung |
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EBITDA |
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2.080,9 |
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1.538,5 |
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35,3 |
Abschreibungen / Zuschreibungen auf Anlagevermögen |
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-402,1 |
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-404,2 |
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-0,5 |
EBIT |
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1.678,8 |
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1.134,3 |
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48,0 |
EBIT liegt bei 1,68 Mrd. €
Das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) summierte sich im Geschäftsjahr auf 1,68 Mrd. € (2021: 1,13 Mrd. €). Das entspricht einer EBIT-Marge von 20,5 Prozent (2021: 18,3 Prozent). Im Geschäftsjahr 2022 beliefen sich die Abschreibungen auf 402,1 Mio. € (2021: 404,2 Mrd. €).
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Mio. € |
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2022 |
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2021 |
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Veränderung |
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EBIT |
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1.678,8 |
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1.134,3 |
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48,0 |
Finanzergebnis |
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-62,6 |
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-40,7 |
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53,8 |
Ergebnis vor Ertragsteuern |
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1.616,2 |
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1.093,6 |
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47,8 |
Ertragsteuern |
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-334,6 |
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-265,8 |
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25,9 |
Jahresergebnis |
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1.281,6 |
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827,8 |
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54,8 |
davon |
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auf Aktionäre der Wacker Chemie AG entfallend |
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1.251,0 |
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806,9 |
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55,0 |
auf andere Gesellschafter entfallend |
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30,6 |
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20,9 |
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46,4 |
Ergebnis je Aktie in € (unverwässert / verwässert) |
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25,18 |
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16,24 |
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55,0 |
Herstellungskosten steigen im Vergleich zum Vorjahr
Das Bruttoergebnis vom Umsatz ist mit 2,16 Mrd. € im Vergleich zum Vorjahr (2021: 1,67 Mrd. €) um 29 Prozent gestiegen. Die Herstellungskosten belaufen sich auf 6,05 Mrd. € (2021: 4,54 Mrd. €). Die Bruttoumsatzmarge betrug 26,3 Prozent (2021: 26,9 Prozent). Zwar konnte WACKER die Herstellungskosten durch Effizienzmaßnahmen bremsen. In der Summe haben hohe Rohstoff- und Energiekosten die Herstellungskosten jedoch deutlich ansteigen lassen. Die Herstellungskostenquote des Konzerns ist von 73 Prozent im Vorjahr auf jetzt 74 Prozent gestiegen.
Funktionskosten steigen
Die übrigen Funktionskosten (Vertrieb, Forschung und Entwicklung sowie allgemeine Verwaltungskosten) sind im Vergleich zum Vorjahr um 13 Prozent gestiegen. Sie erhöhten sich auf 704,1 Mio. € (2021: 620,6 Mio. €). Zurückzuführen ist dieser Anstieg vor allem auf höhere Vertriebs- und Verwaltungskosten. In allen Bereichen sind unter anderem gestiegene Personalkosten für die Kostensteigerungen verantwortlich.
Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen
Der Saldo der sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen belief sich im Geschäftsjahr 2022 auf 20,4 Mio. € (2021: 19,9 Mio. €). Im Berichtsjahr wurden Erträge in Höhe von 29,1 Mio. € aus aufgelösten Langfristverträgen erfolgswirksam vereinnahmt. Aufwendungen aus dem Währungsergebnis minderten das sonstige betriebliche Ergebnis um –15,5 Mio. € (2021: 4,7 Mio. €).
Beteiligungsergebnis
Im Vergleich zum Vorjahr ist das Beteiligungsergebnis deutlich gestiegen. Es beläuft sich auf 201,7 Mio. € (2021: 62,5 Mio. €) Im Wesentlichen sind hierfür das at-Equity Ergebnis der Siltronic AG in Höhe von 108,6 Mio. € sowie eine Zuschreibung auf die at-Equity bilanzierte Beteiligung Dow Siloxane (Zhangjiagang) Holding Co. Private Ltd., Singapur in Höhe von 72,4 Mio. € verantwortlich.
Finanz- und Zinsergebnis
Das Finanzergebnis des WACKER-Konzerns ging im Vergleich zum Vorjahr zurück. Es belief sich auf –62,6 Mio. € (2021: –40,7 Mio. €). Zinserträge von 10,1 Mio. € (2021: 6,2 Mio. €) standen Zinsaufwendungen in Höhe von 28,6 Mio. € (2021: 22,5 Mio. €) gegenüber. Das Zinsergebnis lag bei –18,5 Mio. € (2021: –16,3 Mio. €).
Das übrige Finanzergebnis belief sich auf –44,1 Mio. € (2021: –24,4 Mio. €). Insbesondere Bewertungseffekte im Zusammenhang mit dem gestiegenen Zinsniveau führten zu einem höheren Finanzaufwand. Zinseffekten aus Pensions- und anderen Rückstellungen blieben im Vergleich zum Vorjahr konstant.
Ertragsteuern
Der Konzern weist für das Jahr 2022 einen Steueraufwand von 334,6 Mio. € (2021: 265,8 Mio. €) aus. Die Steuerquote des Konzerns beträgt 20,7 Prozent (2021: 24,3 Prozent). Im Berichtsjahr minderten steuerfreie Erträge und periodenfremde Steuererträge die Steuerquote.
Konzernergebnis
Das Konzernergebnis beträgt auf Grund der genannten Effekte 1.281,6 Mio. €. Im Vorjahr hat WACKER ein Jahresergebnis in Höhe von 827,8 Mio. € ausgewiesen.
Kapitalrendite (ROCE)
Die Kapitalrendite (ROCE) setzt das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in Bezug zum für die Geschäftstätigkeit notwendigen Kapital (Capital Employed). Das Equity-Ergebnis der Siltronic AG sowie der entsprechende Equity-Buchwert fließen nicht in die Berechnung des ROCE ein.
Die Kapitalrendite (ROCE) belief sich im Berichtsjahr auf 34,7 Prozent (2021: 28,3 Prozent). Ursächlich für den Anstieg ist das deutlich bessere EBIT. Die Mittelbindung ist gestiegen. Das Capital Employed stieg im Geschäftsjahr von 3,78 Mrd. € auf 4,53 Mrd. €.