Gesamtaussage des Vorstands zu den Rahmenbedingungen
Die Auswirkungen des Kriegs in Europa und hier insbesondere der extreme Anstieg der Energiepreise, ebenso wie steigende Zinsen und die Beeinträchtigung der weltweiten Lieferketten durch staatliche Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie, haben im Jahr 2022 die Entwicklung der Weltwirtschaft erheblich belastet. Wie die gesamte chemische Industrie spürte auch WACKER seit Mitte des vergangenen Jahres die Auswirkungen der sich abschwächenden Konjunktur auf das Bestellverhalten seiner Kunden. Besonders ausgeprägt war das zunächst im Baugeschäft, betraf aber zum Jahresende auch Silicone für andere Branchen. Zusätzlich blieb die Binnennachfrage in China auf Grund der pandemiebedingten Restriktionen unter ihrem Potenzial. Das hat außerhalb von China zu zunehmendem Importdruck und sinkenden Preisen geführt.
Angesichts dieser herausfordernden Rahmenbedingungen hat sich das Geschäft von WACKER außerordentlich gut entwickelt. Sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis hat das Unternehmen 2022 neue Bestwerte erzielt. Alle Geschäftsbereiche konnten gegenüber dem Vorjahr im Umsatz deutlich zulegen. Beim EBITDA verbuchte WACKER im Geschäft mit Polysilicium, Siliconen und Polymerprodukten ebenfalls kräftige Zuwächse. Lediglich im Geschäftsbereich WACKER BIOSOLUTIONS lag das EBITDA wegen verschiedener Sondereffekte unter dem Vorjahr.
In allen Regionen sind die Umsätze deutlich gestiegen. Besonders deutlich war das prozentuale Wachstum in Amerika. Dort erhöhte sich der Umsatz um 44 Prozent auf 1,29 Mrd. €. In Asien legte der Umsatz um 40 Prozent zu, in Europa um 19 Prozent.