Nachhaltigkeit
Net Zero — Klimaneutral bis 2045
Sonderbudget für Prozesstransformation
„Unser wichtigstes Nachhaltigkeitsziel ist die Reduktion von Treibhausgasemissionen. Diese wollen wir bis 2030 halbieren – in absoluten Zahlen, unabhängig vom Mengenwachstum. Wir beginnen bei eigenen Produkten und Prozessen, um dieses Ziel zu erreichen. Mit einem Investitionsbudget zur nachhaltigen Prozesstransformation fördern wir Projekte, die Treibhausgase, andere Emissionen oder Wasser einsparen oder zur Kreislaufwirtschaft beitragen. Mit diesem Sonderbudget haben wir im Berichtsjahr Projekte genehmigt, die Einsparungen von jährlich mehr als 100.000 Tonnen CO2 bewirken sollen. Um das Engagement unserer Mitarbeiter für die nachhaltige Prozesstransformation zu unterstützen und weiter voranzutreiben, vergeben wir seit 2022 den mit 10.000 Euro dotierten WACKER Net Zero Award. Damit zeichnen wir herausragende Projekte aus, die den Umweltfußabdruck unseres Unternehmens maßgeblich verringern.
„Wir beginnen bei unseren eigenen Produkten und Prozessen, um die Treibhausgasemissionen zu reduzieren.“
Nachwachsende Reduktionsmittel
„Siliciummetall ist einer der wichtigsten Rohstoffe für WACKER und kommt in der Produktion von Siliconen und hochreinem Polysilicium zum Einsatz. Das im norwegischen Holla hergestellte Siliciummetall deckt etwa ein Drittel des Bedarfs ab. Derzeit bauen wir den Standort Holla aus. Er nimmt eine Schlüsselrolle auf dem Weg zum Ziel Net Zero ein. Die zur Produktion von Siliciummetall als Reduktionsmittel eingesetzte Steinkohle ersetzen wir sukzessive durch nachwachsende Materialien, wie Biokohlenstoff aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Der Einsatz von Biomasse gilt als CO2-neutral, weil hiermit beim Verbrennen das Klimagas freigesetzt wird, welches die Pflanzen während ihres Wachstums aufgenommen haben. Dieses biogene CO2 möchten wir im Folgeschritt einfangen und entweder dauerhaft speichern oder als Rohstoff für chemische Produktion nutzen. Hierfür werden wir 2023 eine Pilotanlage installieren.“
„Die zur Produktion von Siliciummetall eingesetzte Steinkohle ersetzen wir durch nachwachsende Materialien.“
Grünstrom für elektrifizierte Prozesse
„Wir arbeiten daran, unsere Produktionsstandorte auf Grünstrom umzustellen. Am Standort Holla ist uns das schon gelungen – unter anderem durch den Abschluss sogenannter Direktlieferverträge mit Anbietern für Strom aus Wind- und Wasserkraft. Im Jahr 2022 haben wir in Holla den gesamten Strom aus erneuerbaren Quellen bezogen. In den kommenden Jahren werden wir unsere anderen Produktionsstandorte weltweit auf Grünstrom umstellen. Durch die zunehmende Elektrifizierung der Prozesse wird unser Strombedarf trotz intensiver Effizienzmaßnahmen in den nächsten Jahren steigen. Deshalb arbeiten wir an fossilfreien Alternativen zur Dampferzeugung, beispielsweise durch Wärmepumpen. Damit werden wir Strom noch effizienter nutzen und fossile Energieträger wie Erdgas vermeiden können.“
„In Holla haben wir im Jahr 2022 den gesamten Strom aus erneuerbaren Quellen bezogen.“