Sehr geehrte Damen und Herren Aktionäre,
2022 war ein außergewöhnlich gutes Jahr für WACKER. Es ist das erfolgreichste Jahr in der langen Geschichte des Unternehmens mit neuen Bestmarken bei Umsatz und Ertrag. Dieses starke Ergebnis ist geprägt von unterschiedlichen Einflussfaktoren. Zwei davon waren in dieser Zeit mit schwer kalkulierbaren Herausforderungen besonders wichtig.
Unser schnelles und entschlossenes Handeln zu Beginn der Energiekrise war ein wesentlicher Garant für unseren unternehmerischen Erfolg. WACKER hat sehr schnell erkannt, was zu tun ist, um den Engpass in der für das Unternehmen existenziell wichtigen Energieversorgung wirkungsvoll zu steuern. Das hat sehr gut funktioniert und war ein Gemeinschaftswerk auf allen Ebenen, intern wie extern. Ob im Einkauf, in der Logistik, in der Produktion oder in Richtung der Kunden – die gesamte Prozesskette hat hier reibungslos zusammengearbeitet.
Dieser gemeinschaftliche Kraftakt verdient höchste Anerkennung und Respekt. Der Aufsichtsrat der Wacker Chemie AG dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre hohe Einsatzbereitschaft und ihr außerordentliches Engagement.
Als zweiter wesentlicher Erfolgsgarant haben sich die hohe Qualität und die einzigartigen Eigenschaften vieler unserer Produkte über alle Geschäftsbereiche hinweg erwiesen. Genauso wie die Strategie, gemeinsam mit den Kunden auf deren Anforderungen ausgerichtete spezifische Lösungen zu entwickeln. Dieser Mehrwert, den WACKER für seine Kunden schafft, hat sich in diesem volatilen Wirtschaftsumfeld einmal mehr bestens bewährt und es uns ermöglicht, bessere Preise zu erzielen. Über Jahrzehnte hinweg hat das Unternehmen diese tragfähigen Geschäftsbeziehungen aufgebaut. Genau deshalb ist das Unternehmen WACKER für viele seiner Kunden ein bevorzugter Partner.
Auch wenn die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Jahr 2023 nicht einfacher werden, verfügt WACKER über die Kreativität und die Fähigkeiten, immer wieder neue Ideen und Lösungen zu entwickeln, um das Unternehmen zukunftsfähig aufzustellen. Systematische Forschung und Innovationen stehen am Anfang der Geschichte von WACKER. Sie sind bis heute ein unverzichtbarer Erfolgsmotor des Unternehmens. Das gilt für alle vier Geschäftsbereiche.
Ein Paradebeispiel, wie es WACKER gelingt, anspruchsvolle und innovative Produkte zu entwickeln und daraus einen Wachstumsbereich zu formen, ist der Geschäftsbereich WACKER BIOSOLUTIONS. Er eröffnet dem Unternehmen chancenreiche Perspektiven in Zukunftstechnologien und Zukunftsmärkten. Es schützt das Unternehmen gleichzeitig vor dem „Altern“ und sichert seinen erfolgreichen Fortbestand. Diese Langfristigkeit in der strategischen Ausrichtung sowie die finanziell gesunde Basis des Unternehmens bilden das Fundament für Investitionen in die Forschung sowie in neue Produktionskapazitäten. Beides ist notwendig, um die vielfältigen Potenziale auszuschöpfen, die sich uns bieten.
Die Geschichte von WACKER hat gezeigt: Das Unternehmen hat immer wieder die Kraft, sich zu verändern. Diese große Flexibilität und Wandlungsfähigkeit zeichnen uns bis heute aus.
Kontinuierlicher Dialog mit dem Vorstand
Für WACKER ist gute Unternehmensführung und -kontrolle damit verbunden, dass Vorstand und Aufsichtsrat vertrauensvoll im Unternehmensinteresse zusammenarbeiten. Der Aufsichtsrat hat die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben im Geschäftsjahr 2022 mit großer Sorgfalt wahrgenommen. Der Aufsichtsrat war in alle Entscheidungen, die von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen waren, frühzeitig eingebunden.
Dazu hat uns der Vorstand regelmäßig, sowohl schriftlich als auch mündlich, zeitnah und umfassend über die Unternehmensplanung, die strategische Weiterentwicklung, das operative Geschäft und die Lage der Wacker Chemie AG sowie des Konzerns einschließlich der Risikolage, des Risikomanagements sowie über Compliance- und Nachhaltigkeitsthemen informiert. Auch außerhalb der Aufsichtsratssitzungen stand der Aufsichtsratsvorsitzende in engem Kontakt mit dem Vorstand, insbesondere mit dessen Vorsitzendem, hat mit diesem Fragen der Strategie, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage, des Risikomanagements und der Compliance des Unternehmens beraten und wurde über die aktuelle Entwicklung, die Geschäftslage und die wesentlichen Geschäftsvorfälle informiert. Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den Plänen und Zielen wurden im Einzelnen erläutert.
Zu den Berichten und Beschlussvorschlägen des Vorstands hat der Aufsichtsrat, soweit dies nach den gesetzlichen und satzungsmäßigen Bestimmungen erforderlich war, nach gründlicher Prüfung und Beratung sein Votum abgegeben. Der Aufsichtsrat tagte regelmäßig auch zeitweise ohne den Vorstand.
Unser besonderes Augenmerk galt im Berichtsjahr den Investitionsprojekten, der aktuellen Ertragssituation ein-schließlich der Risikolage und des Risikomanagements sowie der Liquiditäts- und Finanzlage des Unternehmens. Ein weiterer Fokus unserer Tätigkeit im Berichtsjahr waren die Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens sowie die neuen Konzernziele 2030.
Im Geschäftsjahr 2022 ist der Aufsichtsrat zu vier ordentlichen Sitzungen, zwei im ersten und zwei im zweiten Halbjahr, zusammengetreten. Außerdem fand im Anschluss an die Hauptversammlung 2022 eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung statt, in der das von der Hauptversammlung neu gewählte Aufsichtsratsmitglied Prof. Dr. Anna Weber zur Vorsitzenden des Prüfungsausschusses gewählt und die Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex aktualisiert wurde. Zusätzlich wurde ein Beschluss im schriftlichen Umlaufverfahren gefasst. Eine der insgesamt fünf Sitzungen wurde als Videokonferenz durchgeführt, die übrigen vier Sitzungen wurden in Präsenz abgehalten. Zwischen den Sitzungen hat uns der Vorstand in schriftlichen Berichten ausführlich über die Projekte und Vorhaben informiert, die für die Gesellschaft von besonderer Bedeutung waren. Für das Unternehmen wichtige Geschäftsvorgänge hat der Aufsichtsrat auf Basis der Berichte des Vorstands in den Ausschüssen und im Plenum ausführlich erörtert. Die Sitzungen des Plenums wurden von den Vertretern der Anteilseigner und der Mitarbeiter jeweils in getrennten Sitzungen vorbereitet.
Schwerpunkte der Beratungen im Aufsichtsrat
Gegenstand der regelmäßigen Beratungen im Plenum waren die Umsatz-, Ergebnis- und Beschäftigungsentwicklung des Konzerns und seiner Segmente. In allen Sitzungen hat der Aufsichtsrat die Geschäftsführung des Vorstands auf der Grundlage der von ihm erstatteten Berichte geprüft und die strategischen Entwicklungsmöglichkeiten sowie Themenschwerpunkte mit dem Vorstand erörtert. Zusätzliche Prüfungsmaßnahmen, wie die Einsichtnahme in Unterlagen der Gesellschaft und die Beauftragung besonderer Sachverständiger, waren nicht notwendig.
Themenschwerpunkte, mit denen sich der Aufsichtsrat befasst hat, waren
- das herausfordernde globale Marktumfeld, insbesondere die hohen Rohstoff- und Energiekosten
- die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine und die Folgen für die Gasversorgung in Deutschland
- die geopolitischen Entwicklungen und die daraus resultierenden Chancen und Risiken für das Geschäft
- die Auswirkungen der Störungen in den globalen Handelsströmen und Lieferketten auf den Weltmarkt im Allgemeinen und WACKER im Speziellen
- die Auswirkungen der anhaltenden Corona-Pandemie und die in diesem Zusammenhang zu ergreifenden Maßnahmen
- verschiedene M & A- und Investitionsprojekte
- die Ziele 2030 sowie die neuen Konzernziele
- Finanzierungsmaßnahmen
- die Anpassung des Vergütungssystems für die Mitglieder des Vorstands
- Personalangelegenheiten wegen Vorstandswechsel
Die Planung des WACKER-Konzerns für das Geschäftsjahr 2023 hat der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 07. Dezember 2022 behandelt. In dieser Sitzung befasste sich der Aufsichtsrat auch mit der Mittelfristplanung 2023– 2027 des Unternehmens. Ebenfalls erörtert und verabschiedet wurde das Investitionsbudget für das Jahr 2023.
Arbeit der Ausschüsse
Die Arbeit des Aufsichtsrats wird unterstützt durch die von ihm eingerichteten Ausschüsse. Der Aufsichtsrat von WACKER hat drei Ausschüsse gebildet: den Prüfungsausschuss, den Präsidialausschuss und den Vermittlungsausschuss gemäß § 27 Abs. 3 MitbestG. Die Aufgaben und Mitglieder der Ausschüsse sind in der Erklärung zur Unternehmensführung im Einzelnen aufgeführt.
Der Prüfungsausschuss hielt im abgelaufenen Geschäftsjahr fünf Präsenzsitzungen ab. Er befasste sich in Anwesenheit des Abschlussprüfers mit der Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2021, der Prüfung des Konzernzwischenabschlusses zum Halbjahr, der Durchsprache der Quartalsfinanzzahlen des Konzerns, mit Fragen des Risikomanagements, des Rechnungslegungsprozesses und der internen Kontrollsysteme, der Compliance und der Revision sowie der vorbereitenden Prüfung der Nachhaltigkeitsberichterstattung. Er überwachte die Abschlussprüfung, insbesondere deren Qualität, sowie die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers und die von diesem zusätzlich erbrachten Leistungen. Weiter unterbreitete der Prüfungsausschuss dem Aufsichtsrat eine Empfehlung für dessen Vorschlag an die Hauptversammlung zur Wahl des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2022, erteilte den Prüfungsauftrag für das Geschäftsjahr 2022 und bestimmte die Prüfungsschwerpunkte. Aufgrund der gesetzlich erforderlichen externen Rotation des Abschlussprüfers nach Ablauf des Geschäftsjahres 2023 war ein weiterer Schwerpunkt der Ausschusstätigkeit im Berichtsjahr die Vorbereitung und Durchführung eines transparenten und diskriminierungsfreien Ausschreibungs- und Auswahlverfahrens für die Abschlussprüfung für das Geschäftsjahr 2024 gemäß Art. 16 Abs. 3 der Verordnung (EU) Nr. 537/2014 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 16. April 2014 (EU-Abschlussprüferverordnung). Auf der Grundlage des Ergebnisses dieses Verfahrens unterbreitete der Ausschuss dem Aufsichtsrat eine Empfehlung für den Vorschlag des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung zur Wahl des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2024.
Der Präsidialausschuss tagte im Geschäftsjahr 2022 dreimal, davon zweimal in Präsenz und einmal per Videokonferenz. Gegenstand der Beratungen waren das Vergütungssystem für die Mitglieder des Vorstands und Personalangelegenheiten, insbesondere die Nachfolgeplanung für den Vorstand sowie die Empfehlung an den Aufsichtsrat zur Vertragsverlängerung von Dr. Christian Hartel und zur Festlegung der Gesamtbezüge des Vorstands 2021 sowie der Erfolgsziele für die variable Vergütung 2022. Auch zwischen den Sitzungen hat der Vorsitzende des Aufsichtsrats mit den Präsidiumsmitgliedern Themen von besonderer Bedeutung besprochen.
Der Vermittlungsausschuss musste im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht einberufen werden.
Der Aufsichtsrat wurde regelmäßig über die Arbeit der Ausschüsse informiert.
Aus- und Fortbildung
Die Aufsichtsratsmitglieder sind angehalten, sich regelmäßig fortzubilden, und nehmen diese Pflicht eigenverantwortlich wahr. Die Gesellschaft unterstützt die Mitglieder dabei, insbesondere auch durch die Gewährung einer großzügig bemessenen Pauschale für Auslagen, die unter anderem für Fortbildungsmaßnahmen genutzt werden kann und soll. Zur Amtseinführung erhalten neue Aufsichtsratsmitglieder ein Informationspaket zu den Rechten und Pflichten eines Aufsichtsratsmitglieds einschließlich Merkblättern zu Insiderverboten und Eigengeschäften von Führungskräften. Bei Bedarf werden die Aufsichtsratsmitglieder außerdem über wesentliche Gesetzesänderungen und Gerichtsurteile, die ihre Arbeit betreffen, unterrichtet oder es werden interne Informationsveranstaltungen angeboten.
Individualisierte Offenlegung der Sitzungsteilnahme
Im vergangenen Jahr hat nur in einem Fall ein Aufsichtsratsmitglied bei einer Sitzung entschuldigt gefehlt. An den Sitzungen der Ausschüsse haben im Geschäftsjahr 2022 sämtliche Mitglieder der jeweiligen Gremien teilgenommen. Die Teilnahme der Mitglieder des Aufsichtsrats an den Sitzungen des Aufsichtsrats und der Ausschüsse wird im Folgenden in individualisierter Form offengelegt:
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Aufsichtsratsplenum |
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Sitzungsteilnahme während Amtszeit |
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|
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Dr. Peter-Alexander Wacker |
|
5/5 |
Manfred Köppl |
|
5/5 |
Peter Áldozó |
|
5/5 |
Prof. Dr. Andreas H. Biagosch |
|
5/5 |
Dr. Gregor Biebl |
|
5/5 |
Matthias Biebl |
|
5/5 |
Markus Hautmann |
|
5/5 |
Ingrid Heindl |
|
5/5 |
Eduard-Harald Klein |
|
5/5 |
Franz-Josef Kortüm |
|
5/5 |
Barbara Kraller |
|
5/5 |
Beate Rohrig |
|
4/5 |
Dr. Birgit Schwab |
|
5/5 |
Ann-Sophie Wacker |
|
5/5 |
Dr. Susanne Weiss |
|
5/5 |
Prof. Dr. Anna Weber (seit 20. Mai 2022) |
|
4/4 |
Prof. Dr. Ernst-Ludwig Winnacker (bis 20. Mai 2022) |
|
1/1 |
|
|
|
Präsidialausschuss |
|
|
Dr. Peter-Alexander Wacker |
|
3/3 |
Manfred Köppl |
|
3/3 |
Franz-Josef Kortüm |
|
3/3 |
|
|
|
Prüfungsausschuss |
|
|
Dr. Peter-Alexander Wacker |
|
5/5 |
Manfred Köppl |
|
5/5 |
Franz-Josef Kortüm (bis 20. Mai 2022) |
|
2/2 |
Prof. Dr. Anna Weber (seit 20. Mai 2022) |
|
3/3 |
|
|
|
Vermittlungsausschuss |
|
|
Dr. Peter-Alexander Wacker |
|
0/0 |
Manfred Köppl |
|
0/0 |
Franz-Josef Kortüm |
|
0/0 |
Eduard-Harald Klein |
|
0/0 |
Corporate Governance
Der Aufsichtsrat hat sich auch im abgelaufenen Geschäftsjahr wieder mit den Corporate Governance Standards auseinandergesetzt. Im Mai 2022 haben wir die Entsprechenserklärung aktualisiert, nachdem wir infolge der Wahl von Prof. Dr. Anna Weber zur Vorsitzenden des Prüfungsausschusses seitdem die Empfehlung zur Unabhängigkeit des Vorsitzenden des Prüfungsausschusses befolgen. Turnusgemäß haben wir die Umsetzung des Kodex im Aufsichtsrat in der Sitzung vom 07. Dezember 2022 behandelt und die gemeinsam mit dem Vorstand abzugebende jährliche Entsprechenserklärung nach § 161 AktG verabschiedet. Sie ist auf der Website des Unternehmens zugänglich und auch in der Erklärung zur Unternehmensführung wiedergegeben.
Weitere Informationen zur Corporate Governance bei WACKER finden Sie ebenfalls in der Erklärung zur Unternehmensführung.
In seiner Sitzung im Dezember 2022 hat der Aufsichtsrat eine Selbstbeurteilung vorgenommen und dabei festgestellt, dass der Aufsichtsrat − auch auf Grund der regelmäßigen Vorgespräche zu den Aufsichtsratssitzungen sowie der umfassenden Berichterstattung durch den Vorstand und der frühzeitig vor den Sitzungen erhaltenen Unterlagen − effizient arbeitet. Weitere Informationen zur regelmäßigen Selbstbeurteilung des Aufsichtsrats finden Sie in der Erklärung zur Unternehmensführung.
Jahres- und Konzernabschlussprüfung
Die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der Wacker Chemie AG für das Geschäftsjahr 2022, den Konzernabschluss sowie den zusammengefassten Lagebericht (Bilanzstichtag 31. Dezember 2022) geprüft. Die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, ist seit dem Geschäftsjahr 2006 Abschlussprüfer für die Wacker Chemie AG und den WACKER-Konzern. Als Wirtschaftsprüfer unterzeichnen Prof. Dr. Bernd Grottel seit dem Geschäftsjahr 2022 als verantwortlicher Wirtschaftsprüfer und Angelika Huber-Straßer seit dem Geschäftsjahr 2021.
Den Prüfauftrag hatte der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats entsprechend dem Beschluss der Hauptversammlung vom 20. Mai 2022 vergeben. Der Abschlussprüfer hat die Prüfung in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung unter Beachtung der vom Institut für Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt und uneingeschränkte Bestätigungsvermerke erteilt.
Weiterhin unterzog der Abschlussprüfer den zusammengefassten gesonderten nichtfinanziellen Bericht für die Wacker Chemie AG und den Konzern einer Prüfung mit begrenzter Sicherheit. Diese ergab, dass keine Sachverhalte bekannt geworden sind, dass der Bericht in allen wesentlichen Belangen nicht die gesetzlichen Anforderungen erfüllt.
Die Abschlussunterlagen einschließlich der Prüfungsberichte des Abschlussprüfers, der zusammengefasste Lagebericht, der Vorschlag des Vorstands zur Gewinnverwendung sowie der nichtfinanzielle Bericht für die Wacker Chemie AG und den Konzern lagen jedem Aufsichtsratsmitglied rechtzeitig vor.
Der Prüfungsausschuss hat in seiner Sitzung vom 21. Februar 2023 die Abschlüsse, den zusammengefassten Lagebericht und den zusammengefassten nichtfinanziellen Bericht für die Wacker Chemie AG und den Konzern (§§ 289b, 315b HGB) sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers ausführlich diskutiert und geprüft. Der Gesamtaufsichtsrat hat in seiner Sitzung vom 02. März 2023 in Kenntnis und unter Berücksichtigung des Berichts des Prüfungsausschusses sowie der Prüfungsberichte des Abschlussprüfers die betreffenden Abschlussunterlagen – einschließlich des zusammengefassten nichtfinanziellen Berichts für die Wacker Chemie AG und den Konzern – intensiv geprüft und diskutiert. Die Abschlussprüfer Angelika Huber-Straßer und Prof. Dr. Bernd Grottel nahmen an den Beratungen beider Gremien teil. Sie berichteten über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfungen, insbesondere auch über die in den Bestätigungsvermerken beschriebenen besonders wichtigen Prüfungssachverhalte (Key Audit Matters) sowie die Ergebnisse der nichtfinanziellen Berichterstattung, und standen für Fragen und ergänzende Auskünfte zur Verfügung.
Nach dem abschließenden Ergebnis unserer eigenen Prüfung erheben wir keine Einwendungen gegen den Jahresabschluss der Wacker Chemie AG, den Konzernabschluss, den zusammengefassten Lagebericht und den zusammengefassten nichtfinanziellen Bericht für die Wacker Chemie AG und den Konzern sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers.
Wir billigen daher den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der Wacker Chemie AG sowie den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2022. Der Jahresabschluss der Wacker Chemie AG ist damit festgestellt. Dem Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns schließen wir uns an.
Der Vergütungsbericht nach § 162 AktG wurde gesondert einer formellen Prüfung unterzogen.
Veränderungen in Aufsichtsrat und Vorstand
Mit Wirkung zum 20. Mai 2022 ist Prof. Dr. Ernst-Ludwig Winnacker aus dem Aufsichtsrat der Wacker Chemie AG ausgeschieden. Zu seiner Nachfolgerin wurde von der Hauptversammlung am 20. Mai 2022 Prof. Dr. Anna Weber gewählt. Mit Wirkung zum 31. Dezember 2022 sind die Arbeitnehmervertreter Peter Áldozó und Eduard-Harald Klein aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Ihnen sind mit Wirkung ab 1. Januar 2023 die gewählten Ersatzmitglieder Andreas Schnagl und Reinhard Spateneder nachgefolgt.
Im Vorstand gab es im Geschäftsjahr 2022 keine Änderungen.
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den Arbeitnehmervertretungen, die mit ihrer engagierten Arbeit dazu beigetragen haben, dass 2022 eines der erfolgreichsten Jahre in der Firmengeschichte war.
München, 02. März 2023
Der Aufsichtsrat
Dr. Peter-Alexander Wacker
Vorsitzender des Aufsichtsrats der Wacker Chemie AG