Geschäftsbericht 2022

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Creating tomorrow’s solutions

Politik und NGOs

Übereinstimmend mit unseren Handlungsgrundsätzen bekennen wir uns zu einem verantwortungsbewussten, integren Verhalten – auch gegenüber politischen Parteien und Nichtregierungsorganisationen.

Wir vertreten unsere politischen Interessen im Einklang mit den von uns öffentlich geäußerten Positionen. Unser Umgang mit der Politik orientiert sich an Sachpositionen. Dabei sind wir offen für den Dialog mit allen demokratischen Parteien. Politiker laden wir regelmäßig zu Gesprächen und Besichtigungen an unsere Standorte ein.

WACKER engagiert sich in der Energie-, Klima und Industriepolitik, um der Transformation energieintensiver Unternehmen in Richtung Klimaneutralität bis 2045 einen investitions- und planungssicheren Rahmen zu geben.

Unsere ambitionierten Klimaschutzziele sind konform mit dem Pariser Klimaschutzabkommen. Validiert durch die Science Based Targets initiative (SBTi) verfolgen sie das Ziel eines weltweiten Temperaturanstiegs um maximal 1,5 Grad Celsius.

WACKER ist Teil der UN-Initiative für Klimaneutralität Race To Zero. Wir bekennen uns damit freiwillig zur Einhaltung des 1,5-Grad-Celsius-Ziels und verpflichten uns, den Weg in Richtung Klimaneutralität mit transparenten Fortschrittsberichten zu dokumentieren.

Als global tätiges Unternehmen treten wir für einen fairen und freien Handel ein. Als Industrieunternehmen mit einem hohen Strom- und Gasbedarf brauchen wir international wettbewerbsfähige Energiepreise sowie eine sichere Energieversorgung.

Wir engagieren uns in der Initiative Chemistry4Climate des Chemieverbands VCI. Als Förderunternehmen der Stiftung KlimaWirtschaft setzen wir ein klares Zeichen für den unternehmerischen Klimaschutz.

Branchenübergreifend arbeiten wir an praxisorientierten Lösungsansätzen, um unternehmerischen Klimaschutz in der Praxis umzusetzen.

Verbandsarbeit

Wir bringen unsere Expertise in nationalen und internationalen Verbänden ein. Das sind vor allem der europäische Chemieverband CEFIC (European Chemical Industry Council), der deutsche VCI (Verband der Chemischen Industrie), der europäische Solarverband SolarPower Europe, und der amerikanische Verband ACC (American Chemistry Council). Die Themen, die wir in den Verbänden bearbeiten, reichen von Anlagen- und Arbeitssicherheit über Klima-, Energie-, Industrie- und Umweltpolitik sowie Produkt-sicherheit bis hin zu Sustainable Finance. Unsere Experten engagieren sich in Fachverbänden, beispielsweise in der Deutschen Bauchemie, zu Themen wie nachhaltiges Bauen.

Unser Vorstand ist im Vorsitz des Technik- und Umweltausschusses im Chemieverband VCI vertreten, in dessen Nachhaltigkeitsboard und bei dessen Initiative Chemie3 wir mitwirken.

Der Vorsitzende des Vorstands von WACKER, Christian Hartel, ist seit 2019 Vorstandsvorsitzender der Bayerischen Chemieverbände sowie seit 2020 Vizepräsident der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft vbw.

WACKER in Burghausen zählt zu den Gründern der Initiative ChemDelta Bavaria, die sich für eine bessere Infrastruktur im bayerischen Chemiedreieck einsetzt. Wesentliche Themen sind der zweigleisige Ausbau und die Elektrifizierung der örtlichen Bahnstrecken, ebenso wie die nachhaltige Versorgungssicherheit des Chemiedreiecks mit Energie.

WACKER ist als Mitglied im europäischen Solarverband SolarPower Europe in dessen Vorstand vertreten. Wir engagieren uns für den weiteren Ausbau der Photovoltaik sowie für nachhaltige Technologien und Lieferketten in dieser Branche. Ein besonderes Augenmerk liegt darauf, die europäische Photovoltaik-Fertigung zu stärken.

Achtung der Menschenrechte

Wir sind streng darauf bedacht, Menschenrechtsverletzungen durch unsere Geschäftstätigkeit weder zu verursachen noch zu solchen beizutragen. Wir bekennen uns zu den zehn Prinzipien des UN Global Compact und damit zur Unterstützung der Menschenrechte und zum Ausschluss von Menschenrechtsverletzungen. Wir verurteilen jegliche Form von Zwangs- oder Pflichtarbeit sowie Sklavenhaltung. Wir wenden keine körperliche oder geistige Gewalt oder jegliche Art von Missbrauch an. Dabei orientieren wir uns an den OECD-Leitsätzen für Multinationale Unternehmen, den ILO-Kernarbeitsnormen und den UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte. Im Berichtsjahr haben wir die Neuerungen in der deutschen Gesetzgebung, insbesondere dem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG), geprüft, um unsere Standards entsprechend zu aktualisieren und auf zusätzliche Anforderungen vorzubereiten. Folgende Schritte haben wir umgesetzt bzw. weiterentwickelt:

  • Risikomanagement weiterentwickelt
  • menschenrechtliche Sorgfaltspflichten in den relevanten Geschäftsbereichen verankert; verantwortliche Personen ernannt bzw. bestätigt und definierte Prozesse weiterentwickelt und ergänzt
  • Menschenrechtsbeauftragten ernannt
  • Risikoanalyse für Lieferanten und den WACKER-Konzern weiterentwickelt; Präventionsmaßnahmen und Abhilfeprozesse verbindlicher festgelegt
  • Supplier Code of Conduct weiterentwickelt und verbindlich eingeführt
  • Schulungsmaßnahmen für Mitarbeitende angepasst
  • Grundsatzerklärung verfasst
  • Hinweisgebersystem intern optimiert und als IT-gestützte Whistleblower-Hotline für interne und externe Kontakte eingeführt

Unser Vorstandsvorsitzender Christian Hartel ist auch für Nachhaltigkeitsbelange und somit für das Thema Menschenrechte verantwortlich. Er unterzeichnet unsere Stellungnahme zum Modern Slavery Act, unseren Global-Compact-Fortschrittsbericht und in Zukunft auch den laut Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) erforderlichen jährlichen Bericht an die Behörde.

Der Menschenrechtsbeauftragte überwacht das Risikomanagement und wirkt bei der Erarbeitung und Fortentwicklung von Menschenrechtsstrategie, Grundsatzerklärung sowie Berichterstattung maßgeblich mit. Er wird bei identifizierten Risikolagen unverzüglich einbezogen und berät betroffene Bereiche und schlägt Abhilfemaßnahmen vor. In seiner Funktion als Menschenrechtsbeauftragter berichtet er direkt an den Vorstandsvorsitzenden und informiert diesen einmal jährlich sowie anlassbezogen über seine Tätigkeit. Er beruft das WACKER Human Rights Committee ein und benennt deren Mitglieder. Das Gremium unterstützt ihn dabei, potenzielle Auswirkungen auf Menschenrechte bei WACKER sowie in der gesamten Wertschöpfungskette zu bewerten, bestehende Managementansätze für Schutz- und Kontrollmechanismen zu prüfen, Schwachstellen zu identifizieren und Informationsbedarf zu decken. Experten für Nachhaltigkeit, Compliance, Recht, Personal- und Sozialwesen, Einkauf und Logistik, Vertrieb sowie für Menschenrechte tagen in diesem Gremium mindestens viermal pro Jahr. Sie prüfen Ergebnisse aus Audits und Assessments und stoßen soweit erforderlich Verbesserungsmaßnahmen an. Im Berichtszeitraum wurden keine direkten Menschenrechtsverletzungen bekannt.

Mit der Initiative Together for Sustainability (TfS) binden wir unsere Lieferkette bei Anforderungen zu den Menschenrechten ein und schulen über die TfS Academy.