Grundsätze und Ziele unseres Finanzmanagements
Wichtigstes Ziel unseres Finanzmanagements ist, die Finanzkraft von WACKER langfristig zu sichern. Im Mittelpunkt steht dabei die Aufgabe, den Finanzbedarf des operativen Geschäfts sowie den Finanzbedarf für Investitionen ausreichend zu decken. Das Finanzmanagement bei WACKER umfasst das Kapitalstrukturmanagement, das Cash- und Liquiditätsmanagement und das Management von Marktpreisrisiken (Währung, Zinsen). Das Kapitalstrukturmanagement gestaltet die Kapitalstruktur des Konzerns und seiner Tochtergesellschaften.
Im Rahmen des Liquiditätsmanagements werden die Zahlungsströme aus dem operativen Geschäft und aus Finanzgeschäften in einer rollierenden Planung erfasst. Die entstehenden Liquiditätsbedarfe deckt WACKER mittels geeigneter Instrumente wie beispielsweise der internen Konzernfinanzierung durch Ausleihungen oder durch lokale externe Bankdarlehen.
WACKER folgt einer bedachten Finanzierungspolitik, die auf ein ausgewogenes Finanzierungsportfolio, ein diversifiziertes Fälligkeitsportfolio und ein komfortables Liquiditätspolster ausgerichtet ist.
Die wichtigste Liquiditätsquelle des Konzerns ist die operative Geschäftstätigkeit unserer Konzerngesellschaften und die daraus resultierenden Einzahlungen. Der zentrale konzerninterne Finanzausgleich verringert das Volumen der benötigten Fremdfinanzierung und unseren Zinsaufwand. Das Management von Marktpreisrisiken hat die Aufgabe, die Auswirkungen von Schwankungen bei Währungen und Zinssätzen auf das Ergebnis des Konzerns zu begrenzen.
Neue Finanzierungsmaßnahmen im Jahr 2023
WACKER hat im Januar 2023 insgesamt 200 Mio. € bilaterale, endfällige Festzins-Kredite mit einer Laufzeit bis 2028 in Anspruch genommen, von denen 110 Mio. € im Dezember 2022 und weitere 90 Mio. € im Januar 2023 unterzeichnet worden waren. Weitere bilaterale, endfällige Festzins-Kredite von 100 Mio. € und 50 Mio. € mit einer Laufzeit jeweils bis 2028 wurden im April und Juni 2023 abgeschlossen und ausgezahlt. Damit wurden in 2023 fällige Darlehen refinanziert.
Im Dezember 2023 wurde ein Kredit in Höhe von 150 Mio. € mit der Europäischen Investitionsbank (EIB) unterzeichnet, welcher bis Mai 2025 in Anspruch genommen werden kann. Dieser Kredit ist derzeit noch nicht in Anspruch genommen und hat ab Inanspruchnahme eine Laufzeit von sechs Jahren. Die beiden Konsortialkredite in Höhe von 400 Mio. € und 200 Mio. €, welche als Back-up-Linien des Konzerns dienen und derzeit nicht in Anspruch genommen werden, wurden im Jahr 2023 um jeweils ein Jahr bis 2028 verlängert.
Finanzierungsanalyse
Ein wesentliches Instrument des Liquiditätsmanagements stellt die Cashflow-Entwicklung des Konzerns dar. Als interne Kennzahl zur Liquiditätsmessung des operativen Geschäfts dient der Netto-Cashflow.