Anlagen- und Transportsicherheit
Ereignismanagement und Prävention
Ein wichtiges Ziel für WACKER ist es, Anlagen und Prozesse so zu betreiben, dass Mensch und Umwelt nicht gefährdet werden. Unser konzernweites Sicherheitsmanagement umfasst Arbeitsschutz, Anlagensicherheit und Notfallmanagement.
Der Schwerpunkt unseres Sicherheitsmanagements liegt auf der Prävention. Dennoch lassen sich sicherheitskritische Ereignisse nicht immer verhindern. Gefahrenabwehrpläne regeln an jedem WACKER-Standort die Zusammenarbeit von internen und externen Einsatzkräften sowie Behörden in einem Schadensfall.
Um die Sicherheit unserer Anlagen zu gewährleisten, ermitteln wir zunächst systematisch Gefahren und bewerten sie. Dabei analysieren wir die in den Prozessen genutzte Energie (z. B. Druck, Wärme) und welchen Einfluss mögliche Einzelfehler auf eine Ereigniskette bis hin zum Stör- oder Unfall haben könnten. Entsprechend den Ergebnissen unserer Analysen legen wir Schutzmaßnahmen fest, um ungewünschte Ereignisse zu verhindern.
Wir erfassen alle sicherheits-, gesundheits- und umweltrelevanten Ereignisse konzernweit und zeitnah in unserem IT-System für das Nachhaltigkeitsreporting (SPIRIT), werten die Berichte aus und verfolgen die Maßnahmen. Über Ereignismeldungen mit bereichs- oder standortübergreifenden Lerneffekten informieren wir Unternehmenseinheiten mit ähnlichem Gefährdungspotenzial und leiten gegebenenfalls Verbesserungsmaßnahmen ab. Insbesondere das im Vorjahr gestartete konzernweite Präventionsprogramm zu schwer identifizierbaren Gefährdungen durch Spannungsrisskorrosion wurde fortgeführt.
Alle erfassten Ereignisse werden zudem einer Bewertung gemäß den CEFIC-Kriterien für Anlagensicherheit des europäischen Chemieverbands unterzogen und entsprechend berichtet. Im Vergleich zu den Vorjahren war hierbei im Jahr 2023 ein deutlicher Rückgang der relevanten Anlagensicherheitsereignisse zu verzeichnen.
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2023 |
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2022 |
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2021 |
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Zahl anlagensicherheitsrelevanter Ereignisse1 Konzern |
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21 |
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35 |
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39 |
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Anlagensicherheitsrelevante Ereignisse Konzern pro einer Mio. Arbeitsstunden2 |
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0,8 |
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1,5 |
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1,7 |
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WACKER legt besonderen Wert darauf, seine Sicherheitsexperten aus- und weiterzubilden. Die Kenntnisse unserer Experten für Explosionsschutz vertiefen wir mit webbasierten, interaktiven Trainings. Regelmäßig schult das Unternehmen beispielsweise in Themen der Anlagensicherheit und des Explosionsschutzes.
Einmal im Jahr proben die Werkfeuerwehren an unseren größten Standorten Burghausen und Nünchritz gemeinsam mit Feuerwehren und Rettungsdiensten benachbarter Gemeinden den Ernstfall. Dabei wird ein Großeinsatz praxisbezogen geübt. In der anschließenden Manöverkritik werden Schwachstellen aufgedeckt und beseitigt. Auch unsere großen ausländischen Standorte, zum Beispiel in China oder in den USA, führen regelmäßig Einsatzübungen durch.
Die WACKER-Werkfeuerwehr in Burghausen trainiert auch Feuerwehren in der Umgebung. Wir laden Feuerwehren anderer Kommunen oder Unternehmen zu uns ein, um sie beispielsweise auf Einsätze bei Gefahrgutunfällen vorzubereiten. Auch die WACKER-Werkfeuerwehr an unserem Standort Nünchritz unterstützt bei Bedarf Feuerwehren benachbarter Gemeinden bei Großeinsätzen.
Das Transport-UnfalI-Informations- und Hilfeleistungssystem (TUIS) der chemischen Industrie leistet Hilfe bei Unfällen mit chemischen Produkten. Unsere Experten unterstützen dieses Netzwerk, das Teil der Responsible-Care®-Initiative der Chemieindustrie ist.
Sicherer Transport von Gefahrgut
WACKER achtet darauf, seine Produkte sicher zu transportieren. Das gilt besonders für Gefahrgut. Alle Standorte, an denen WACKER produziert und Waren versendet, müssen die lokalen und international gültigen Transportvorschriften sowie die hohen WACKER-Sicherheitsstandards beachten. Die konsequente Anwendung stellen wir über eine konzernweit gültige Anweisung für die Transportsicherheit von Chemikalien und Gefahrgut sicher. Wesentlich für die Transportsicherheit ist unser sowohl im Umgang mit Gefahrgut als auch für die Anforderungen der Ladungssicherung gut ausgebildetes Personal.
An unsere Logistikdienstleister haben wir einen ebenso hohen Sicherheitsanspruch, den wir neben den gesetzlich einzuhaltenden Vorgaben in vertraglichen Vereinbarungen und einem umfassenden Anforderungsprofil verankern. Bei Abweichungen von unseren Vorgaben seitens der Vertragspartner sprechen wir Reklamationen aus und fordern Korrekturmaßnahmen ein, um einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess sicherzustellen.
Für Produkte mit hohem Gefahrenpotenzial setzen wir Verpackungen und Tanks nach den anspruchsvollsten Qualitätsstandards ein. Im Berichtsjahr wurden aus unseren deutschen Werken rund 163.000 Tonnen Gefahrgut versendet. Wir haben kein meldepflichtiges Transportvorkommnis mit der Beteiligung von Gefahrgut verzeichnet.
Bei der Überwachung der Distribution unserer Produkte erfassen wir auch Transportzwischenfälle ohne Gefahrgut und solche, die keine negativen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt haben. Diese Ereignisse fließen als ein wichtiges Kriterium in die jährliche Bewertung der Logistikdienstleister mit ein.
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Zahl der meldepflichtigen Unfälle |
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2023 |
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2022 |
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2021 |
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Straße |
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1 |
Schiene |
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See |
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Binnenschiff |
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Flugzeug |
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