Cashflow
Netto-Cashflow
Das langfristige Ziel von WACKER, Investitionen im Wesentlichen aus dem eigenen Cashflow zu finanzieren, hat WACKER im Jahr 2024 aufgrund weiterhin hoher Investitionen nicht erreicht. Der Netto-Cashflow belief sich im Geschäftsjahr 2024 auf -326,0 Mio. € (2023: 165,6 Mio. €). Insbesondere der Vorratsaufbau beeinflusste den Netto-Cashflow negativ.
Mio. € |
|
2024 |
|
2023 |
|
Veränderung |
---|---|---|---|---|---|---|
|
|
|
|
|
|
|
Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit |
|
310,4 |
|
936,3 |
|
-66,8 |
Cashflow aus langfristiger Investitionstätigkeit vor Wertpapieren |
|
-636,4 |
|
-770,7 |
|
-17,4 |
Netto-Cashflow |
|
-326,0 |
|
165,6 |
|
n.a. |
Der Netto-Cashflow ist definiert als Summe aus dem Cashflow der betrieblichen Geschäftstätigkeit und dem Cashflow aus langfristiger Investitionstätigkeit (ohne Wertpapiere).
Netto-Cashflow
Brutto-Cashflow
Der Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit (Brutto-Cashflow) belief sich im Geschäftsjahr 2024 auf 310,4 Mio. € und lag damit deutlich unter dem Vorjahreswert (2023: 936,3 Mio. €). Dieser Rückgang ist hauptsächlich auf die Veränderung des Working Capital in Höhe von -386,6 Mio. € (2023: 224,5 Mio. €) zurückzuführen. Insbesondere der Aufbau von Vorräten hatte hierbei einen negativen Einfluss, während im Vorjahr der Abbau von Vorräten sowie der Rückgang von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen den Cashflow positiv beeinflussten. Des Weiteren ist der Rückgang auf das im Vergleich zum Vorjahr verringerte Jahresergebnis zurückzuführen, welches sich auf 260,7 Mio. € belief (2023: 327,3 Mio. €).
Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit (Brutto-Cashflow)
Cashflow aus langfristiger Investitionstätigkeit
Der Cashflow aus langfristiger Investitionstätigkeit wird durch die Investitionsprojekte des Konzerns geprägt. Im Jahr 2024 lagen die Auszahlungen für Investitionen mit 652,1 Mio. € auf Vorjahresniveau (2023: 640,2 Mio. €). Mehr als die Hälfte dieser Investitionen hat WACKER im Inland getätigt. Die Auszahlungen für Akquisitionen in Höhe von -11,6 Mio. € (Vorjahr: -110,4 Mio. €) entfielen auf im Rahmen eines Asset Deals erworbene Vermögensgegenstände in den USA. Im Vorjahr erwarb WACKER die Gesellschaft Wacker Biosolutions S.L.U. (vormals ADL BioPharma S.L.U.), León, Spanien, im Rahmen eines Share Deals. Der Cashflow aus langfristiger Investitionstätigkeit vor Wertpapieren belief sich im Berichtszeitraum Januar bis Dezember 2024 auf -636,4 Mio. € (2023: -770,7 Mio. €).
Cashflow aus langfristiger Investitionstätigkeit vor Wertpapieren
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit belief sich im Geschäftsjahr auf 145,9 Mio. € (2023: -688,1 Mio. €). Dieser resultierte aus Mittelabflüssen durch die Rückzahlung von Finanzierungsverbindlichkeiten in Höhe von 272,4 Mio. € (2023: 454,0 Mio. €) sowie Mittelzuflüssen durch die Aufnahme von Finanzierungsverbindlichkeiten in Höhe von 623,1 Mio. € (2023: 407,2 Mio. €). Die Dividendenzahlung der Wacker Chemie AG in Höhe von 149,0 Mio. € (2023: 596,1 Mio. €) führte im 2. Quartal zu einem Mittelabfluss. Die Rückzahlungen von Leasingverbindlichkeiten beliefen sich nahezu konstant zum Vorjahr auf 35,9 Mio. € (2023: 36,5 Mio. €).
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
Der Finanzmittelbestand belief sich zum Stichtag auf 1,05 Mrd. € (2023: 1,01 Mrd. €). Die Liquidität aus Zahlungsmitteln sowie lang- und kurzfristigen Wertpapieren war mit 1,26 Mrd. € (2023: 1,42 Mrd. €) auf einem weiterhin hohen Niveau.
WACKER weist höhere Nettofinanzschulden aus
Die Kennzahl Nettofinanzschulden bzw. Nettofinanzvermögen definiert WACKER als den Saldo aus der Bruttofinanzverschuldung (lang- und kurzfristige Finanzierungsverbindlichkeiten) und der vorhandenen langfristigen und kurzfristigen Liquidität, bestehend aus Wertpapieren, Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten. Die Nettofinanzschulden beliefen sich zum 31. Dezember 2024 auf -690,6 Mio. € (31. Dezember 2023: -83,7 Mio. €).
Nettofinanzvermögen/Nettofinanzschulden
Neben den im Bericht zur Vermögenslage ausgewiesenen Finanzierungsverbindlichkeiten verfügt WACKER über ausreichende, nicht in Anspruch genommene Kreditlinien mit einer Laufzeit von über einem Jahr in Höhe von rund 600 Mio. €. Über die bestehenden Kreditlinien haben wir genügend finanziellen Spielraum, das weitere Wachstum des Konzerns sicherzustellen. Außerbilanzielle Finanzierungselemente setzt der Konzern nicht ein.