Geschäftsbericht 2024

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Creating tomorrow’s solutions

Management der Auswirkungen, Risiken und Chancen

Interessen und Standpunkte der Interessenträger

Die Interessen und Standpunkte unserer Stakeholder sind entscheidend für unsere Strategie und Geschäftspolitik. Ein offener Austausch fördert gegenseitiges Verständnis und die gesellschaftliche Akzeptanz unserer Entscheidungen. Gleichzeitig erhält WACKER wertvolle Impulse und Anregungen. Um wesentliche Nachhaltigkeitsthemen zu identifizieren, analysieren wir kontinuierlich die Interessen, Erwartungen und Anforderungen unserer Stakeholder und berücksichtigen sie in unserer Wesentlichkeitsanalyse. Eine explizite externe Befragung wurde hierfür nicht durchgeführt. Vorstand und Aufsichtsrat werden regelmäßig über Nachhaltigkeitsthemen informiert, wobei die Standpunkte der Stakeholder in die Berichterstattung einfließen.

Folgende Tabelle zeigt unsere wesentlichen Stakeholdergruppen und die jeweiligen Dialogformate.

Dialogformate und Perspektiven der Stakeholdergruppen

Stakeholder­gruppen

 

Dialogformate und Perspektiven der Stakeholder

 

Kunden

 

Dialogformate: kontinuierlicher persönlicher Austausch über Mitarbeitende der Vertriebs- und Marketingbereiche, Marktstudien, Kundenumfragen
Vertretung auf internationalen Fachmessen, Schulungen

 

Perspektive: Produktsicherheit, aktuelle und künftige Produkt-Compliance, Produkte für künftige Marktanforderungen, zukunftsfähige Geschäftsbeziehungen

Mitarbeitende, Gewerkschaften

 

Dialogformate: Veranstaltungen für Mitarbeitende unter Beteiligung des Vorstands und der oberen Führungsebene
Rundschreiben und Präsentationen, Firmenintranet, soziale Medien, interne Kampagnen, Mitarbeiterbefragungen

 

Perspektive: Unternehmenswerte, Fort- und Weiterbildung, Unternehmensleistungen, Mitarbeitendenzufriedenheit

Lieferanten

 

Dialogformate: „Together for Sustainability"-Initiative
Veranstaltungen und Workshops mit Lieferanten zum Thema Nachhaltigkeit
Kontinuierlicher Austausch über die mit Einkaufsaufgaben betrauten Mitarbeitenden

 

Perspektive: zukunftsfähige Geschäftsbeziehungen, Abnehmer für Produkte, Arbeitsbedingungen

Verbände

 

Dialogformate: aktive Mitgliedschaften in nationalen und internationalen Verbänden z. B. Verband der Chemischen Industrie e.V. (VCI), European Chemical Industry Council (CEFIC), Plastics Europe, American Chemistry Council (ACC) und China Petroleum and Chemical Industry Federation (CPCIF)

 

Perspektive: vorwettbewerblicher Austausch, gemeinsame Interessenvertretung, Erarbeitung von gemeinsamen Positionen

Investoren, Kreditgeber und Analysten

 

Dialogformate: Hauptversammlung,
Kontinuierlicher Austausch mit den Hauptinvestoren über den Aufsichtsrat
Geschäftsbericht, Halbjahresfinanzbericht und Quartalsmitteilungen
Veranstaltungen für Investoren und Analysten mit verschiedenen Schwerpunkten (Capital Market Days) Online-Informationsangebot, kontinuierlicher persönlicher Austausch mit Kreditinstituten über Mitarbeiter der Treasury-Abteilung

 

Perspektive: zukunftsfähige Investitionen, Transparenz über Nachhaltigkeitsleistung und strategische Ausrichtung

Staatliche Behörden

 

Dialogformate: Regelmäßiger Austausch mit Behörden, Ministerien und Politik

 

Perspektive: Erfüllung gesetzlicher Mindesanforderungen, Transparenz über Geschäftstätigkeit

Öffentlichkeit, Nachbarn, NGOs

 

Dialogformate: anlassbezogener Dialog, z. B. bei Investitionsvorhaben in der Nachbarschaft; Nachbarschaftsforen, Tag der offenen Tür, regelmäßiger Austausch über die Standortleitung an den Produktionsstandorten

 

Perspektive: Transparenz über Nachhaltigkeitsleistung, umwelt- und sozialrelevante Auswirkungen auf Umgebung

Medien

 

Dialogformate: Pressemitteilung, Pressekonferenzen, Hintergrundgespräche, Einzelinterviews Kommunikation über Social Media, Kanäle wie LinkedIn, X, Facebook und YouTube Geschäftsbericht, Halbjahresfinanzbericht und Quartalsmitteilungen sowie Präsentationen und Reden auf Konferenzen und Tagungen

 

Perspektive: Transparenz über Geschäftstätigkeit und Nachhaltigkeitsleistung

Je nach Thema und Relevanz identifizieren und priorisieren wir unsere Stakeholder und wählen die geeigneten Dialogformate und die entsprechende Frequenz. Für unseren Dialog stehen uns verschiedene Kanäle zur Verfügung.

Unsere Vertriebs- und Einkaufsteams stehen über verschiedene digitale und persönliche Kanäle in engem Kontakt mit Kunden und Lieferanten. Marktstudien sowie Kunden- und Lieferanteninformationen fließen in die Produktentwicklung ein. In unseren Technical Centers arbeiten wir gemeinsam mit Kunden an effizienteren Lösungen. Diese Informationen nutzen wir in unserer Langfristplanung, um WACKER zukunftsfähig aufzustellen.

Unsere Mitarbeitenden sind unser wichtigstes Kapital, und der Erfolg von WACKER ist eine Teamleistung. Der laufende Dialog mit Mitarbeitenden und dem Betriebsrat ist entscheidend. In der stark gewerkschaftlich organisierten chemischen Industrie in Deutschland pflegen wir einen kontinuierlichen Dialog mit Gewerkschaftsvertretern über unsere Personalabteilung und den Konzernbetriebsrat. Dadurch werden Mitarbeiterinteressen in wesentlichen Entscheidungen berücksichtigt. Regelmäßige konzernweite Mitarbeiterbefragungen, zuletzt 2023, helfen uns, Verbesserungspotenziale zu identifizieren. Unser Human Rights Committee, einschließlich des vom Vorstand eingesetzten Menschenrechtsbeauftragten berät in regelmäßigen Meetings sensible Unternehmensbereiche. WACKER achtet darauf, in unserer Geschäftstätigkeit keine Menschenrechtsverletzungen zu verursachen oder dazu beizutragen, auch nicht in der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette.

Für Investoren, Kreditgeber und Analysten sind der Erfolg und die zukünftige Ausrichtung von WACKER von wesentlichem Interesse. Der Vorstand sowie die Mitarbeiter unserer Investor-Relations- und unserer Treasury-Abteilung stehen in direktem Kontakt zu diesen Stakeholdern. Unser Ziel ist es, unseren Finanzbedarf langfristig zu guten Konditionen zu sichern. Der Austausch mit unseren langfristigen Aktionären ist ein wesentlicher Baustein für die stabile, langfristige Ausrichtung unseres Geschäftsmodells.

Standortspezifische Funktionen kümmern sich um lokale Belange unserer Standorte, auch im Kontakt mit Behörden, Nachbarn, Ministerien und politischen Vertretern. Verdachtsfälle von Menschenrechtsverstößen in der Lieferkette können über unser Whistleblowing-Instrument gemeldet werden und wir nutzen Informationen aus den Medien. Unser Engagement in Verbänden ermöglicht es uns, unsere Expertise in den politischen Dialog mit einzubringen und unsere Interessen zu vertreten.

Im Rahmen der Wesentlichkeitsanalyse haben wir die Interessen unserer wichtigsten Stakeholder mit unserer Strategie und unserem Geschäftsmodell abgestimmt. Unsere langfristigen Ziele und Strategien orientieren sich an ihren Anforderungen. Die wesentlichen Auswirkungen, Risiken und Chancen stehen im Einklang mit unserer Konzernstrategie. Unsere strategischen Ziele bis 2030, veröffentlicht im März 2022, dienen als Kompass für unseren Erfolg. Eine Änderung ist derzeit nicht geplant. Weitere Informationen finden Sie im Kapitel „Ziele und Strategien" im allgemeinen Teil des Konzernlageberichts.

Grundlagen des Konzern – Ziele und Strategien

Wesentlichkeitsanalyse

Verfahren und Bewertung der Wesentlichkeit

Um die Schwerpunkte unserer Nachhaltigkeitsstrategie zu identifizieren, ist es wichtig, die wesentlichen Themen unserer Stakeholdergruppen zu kennen. Wir prüfen regelmäßig die Wesentlichkeit von Nachhaltigkeitsthemen, um unsere Strategie, Umsetzungsmaßnahmen und Berichterstattung in Einklang zu bringen. Spezifische Ziele, Maßnahmen und Managementansätze für die wesentlichen Nachhaltigkeitsthemen finden sich in den jeweiligen Kapiteln des Nachhaltigkeitsberichts.

Im Jahr 2024 haben wir ein umfassendes Verfahren zur Prüfung der doppelten Wesentlichkeit gemäß CSRD und den begleitenden ESRS durchgeführt. Dies ermöglichte es uns, unser Verständnis der für unsere Stakeholder wesentlichen Aspekte zu vertiefen.

Die doppelte Wesentlichkeitsanalyse nach CSRD bildet die Grundlage für unsere künftige Berichterstattung und wird jährlich im dritten und vierten Quartal überprüft. Die Prüfung bestätigte die Relevanz, der im Vorjahr berichteten Themen und diente als Basis für die Einführung weiterer Themen in unserer Nachhaltigkeitsberichterstattung 2024, insbesondere durch eine breitere Betrachtung der Auswirkungen in der Wertschöpfungskette. Im Hinblick auf nachhaltigkeitsbezogene Risiken identifizierte die Prüfung keine zusätzlichen wesentlichen Risiken mit sehr wahrscheinlichen schwerwiegenden nachteiligen Auswirkungen auf WACKER.

Die doppelte Wesentlichkeitsanalyse wird entlang der Wertschöpfungskette des WACKER Konzerns durchgeführt und umfasst den eigenen Geschäftsbetrieb sowie die vor- und nachgelagerte Lieferkette. Die vorgelagerte Wertschöpfungskette umfasst die Beziehungen zu Lieferanten wesentlicher Kernrohstoffe und Energien. Es ergeben sich keine wesentlichen direkten Chancen und Risiken aus weiter vorgelagerten Wertschöpfungsstufen. Die nachgelagerte Wertschöpfungskette besteht im Wesentlichen aus den direkten Kunden von WACKER. Aufgrund des breiten Anwendungsfelds unserer Produkte wurden die Auswirkungen in der weiteren nachgelagerten Wertschöpfungskette als nicht wesentlich eingestuft. Unsere Produkte fließen, teils nur in kleinen Mengen, als Spezialchemikalien in eine Vielzahl von Prozessen und Produkten unserer Kunden ein. Wichtige Megatrends wurden in der doppelten Wesentlichkeitsanalyse berücksichtigt.

Die doppelte Wesentlichkeitsanalyse wurde auf Konzernebene durchgeführt, da alle Geschäftsbereiche von WACKER ähnlichen Wesentlichkeitsthemen unterliegen. Der Schwerpunkt lag aufgrund unseres Geschäftsmodells auf den für die chemische Industrie bestimmenden Themen. Geografisch betrachten wir alle unsere Standorte nach dem gleichen Verfahren und stellen hohe Anforderungen an unsere Lieferanten chemischer Vorprodukte.

Die doppelte Wesentlichkeitsanalyse identifiziert wesentliche Auswirkungen, Risiken und Chancen, die kurz-, mittel- und langfristig eintreten können. Sie deckt sowohl die Nachhaltigkeitsaspekte der themenbezogenen ESRS als auch WACKER-spezifische Nachhaltigkeitsaspekte ab. Wir haben uns dabei an der Themenliste des ESRS 1 orientiert und keine wesentlichen spezifischen WACKER Themen identifiziert.

Bei der Wesentlichkeitsanalyse berücksichtigen wir positive und nachteilige tatsächliche sowie potenzielle Auswirkungen, die von WACKER verursacht werden, zu denen der Konzern beiträgt oder mit denen er in Zusammenhang steht. Diese werden nach Ausmaß, Umfang, Unabänderlichkeit und Wahrscheinlichkeit bewertet. Bei der finanziellen Wesentlichkeit betrachten wir die Eintrittswahrscheinlichkeit und das Ausmaß der potenziellen finanziellen Auswirkungen einschließlich unserer Abhängigkeit von natürlichen oder sozialen Ressourcen. Risiken können auch aus Maßnahmen im Umgang mit identifizierten Auswirkungen entstehen. Die Identifizierung von Auswirkungen, Chancen und Risiken ist mit unserer Strategie verknüpft.

Die doppelte Wesentlichkeitsanalyse erfolgte in einem mehrstufigen Entscheidungsfindungsprozess und wurde mehreren internen Kontrollen unterzogen. Die Schritte der doppelten Wesentlichkeitsanalyse sind: Identifizieren, Bewerten, Validieren und Implementieren.

Prozessschritte Wesentlichkeitsanalyse (Grafik)

Identifizieren

Die doppelte Wesentlichkeitsanalyse basiert auf Desktop-Recherchen und internen Experteneinschätzungen, wobei interne und externe Daten entlang der Wertschöpfungskette berücksichtigt werden. Es wurde analysiert, wo in der Wertschöpfungskette Auswirkungen, Risiken oder Chancen auftreten, wie sie mit den Geschäftstätigkeiten, dem Geschäftsmodell und den Produkten von WACKER verbunden sind und welche Stakeholdergruppen betroffen sein könnten. Diese Ergebnisse wurden in einer Longlist gesammelt. Klimarisiken an unseren Standorten wurden unter anderem durch Erhebungen unserer Versicherer bewertet. Bei der Bewertung der Auswirkungen auf Wasser und Biodiversität wurden Gutachten zu den Umweltauswirkungen unserer Standorte einbezogen.

Bewerten

Die identifizierten Themen der Longlist wurden von ausgewählten Experten bewertet. Die finalen Ergebnisse wurden mit den Nachhaltigkeitszielen des Konzerns abgestimmt und dem Leiter Konzernnachhaltigkeit zur Prüfung vorgelegt. Nach Freigabe erfolgte eine weitere Validierung durch die in der Folge beschriebenen Instanzen.

Bei der Prüfung der Wesentlichkeit der Auswirkungen wenden wir absolute, quantitative Schwellenwerte an. WACKER definiert die Bruttoauswirkungen auf Basis des bestimmungsgemäßen Betriebs seiner Anlagen und des Einsatzes unserer Produkte. Auswirkungen des nicht bestimmungsgemäßen Betriebs werden als potenzielle Auswirkungen mit entsprechender Wahrscheinlichkeit bewertet. Potenzielle nachteilige Auswirkungen werden stärker gewichtet als positive, da das Kriterium der Unabänderlichkeit in die Bewertung einfließt. Eine Auswirkung ist wesentlich, wenn mindestens die Hälfte der Scoringwerte erreicht wird.

Im Jahr 2024 wurde neben dem etablierten „Top Risk Assessment“-Prozess eine vertiefte Risikobewertung durchgeführt, die die CSRD-Themen entlang der Wertschöpfungskette abdeckt. Bis zum Abschluss dieser Analyse betrachten wir grundsätzlich diejenigen CSRD-Themen aufgrund potenzieller Risiken als wesentlich, die anhand interner Einschätzungen und der Risikoschwellen des Risikoberichts als wesentlich identifiziert wurden. Bei der Prüfung der Wesentlichkeit von Risiken und Chancen wenden wir ebenfalls absolute, quantitative Schwellenwerte an. Potenzielle Risiken werden im Sinne der aktuellen Wesentlichkeitsprüfung konservativ bewertet, sodass wir in der Breite über Themen berichten, die im Rahmen unseres Risikomanagementsystems mit einem geringeren Risiko eingestuft werden. Risiken und Chancen sind wesentlich, wenn mindestens die Hälfte der Scoringwerte erreicht wird.

Validieren

Der Prozess, die Methodik und das Ergebnis der doppelten Wesentlichkeitsprüfung wurden von unserem Sustainability Council, dem Vorstand sowie dem Prüfungsausschuss der Wacker Chemie AG als Institution des Aufsichtsrats geprüft und bestätigt. Darüber hinaus wurde das Ergebnis der doppelten Wesentlichkeitsanalyse mit dem Konzernbetriebsrat als wesentlichem Interessenvertreter diskutiert und seine Anregungen aufgenommen.

Implementieren

Die wesentlichen Nachhaltigkeitsthemen werden von den Themenverantwortlichen aus den jeweiligen Unternehmensfunktionen entsprechend ihrem Handlungsbedarf und ihren möglichen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt bearbeitet und gesteuert. Dies schließt auch die betreffenden finanziellen und nichtfinanziellen Chancen und Risiken sowie gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen ein, die im konzernweiten Risikomanagementsystem abgebildet werden.

Abgedeckte Angabepflichten

Details zu den aus der doppelten Wesentlichkeitsanalyse identifizierten Angabepflichten, auf die WACKER wesentliche Auswirkungen hat und/oder aus denen sich wesentliche Risiken und Chancen für WACKER ergeben, finden sich in den einzelnen Themenkapiteln des Nachhaltigkeitsberichts. Gemäß dem Verfahren der Wesentlichkeitsbestimmung kann individuell entschieden werden, dass ein einzelner Datenpunkt nicht relevant ist. Grundsätzlich sind alle Angabepflichten wesentlich für Themen, bei denen WACKER Unternehmensziele gesetzt hat oder Menschenrechtsbelange betroffen sind. Eine Liste der Angabepflichten befindet sich im Annex dieses Berichts.

Die Standards ESRS E4 – Biologische Vielfalt und Ökosysteme, ESRS S3 – Betroffene Gemeinschaften und ESRS S4 – Verbraucher und Endnutzer wurden als nicht wesentlich bewertet.

Im Zuge der biodiversitätsbezogenen Risikoanalyse wurden im Berichtsjahr wesentliche Auswirkungen, Risiken und Chancen der eigenen Produktion auf Standortebene ermittelt und bewertet. Auf der Grundlage des WWF Biodiversity Risk Filters wurden anhand von Geolokationen physische Risiken und Reputationsrisiken analysiert und auf Basis der örtlichen Gegebenheiten unter Berücksichtigung der Anforderungen von Kommunen und Genehmigungsbehörden an den Standorten bewertet. Auch wenn sich einige Standorte in unmittelbarer Nähe von Gebieten mit schutzbedürftiger Biodiversität befinden, wurden keine wesentlichen negativen Auswirkungen oder Risiken identifiziert. Explizite Maßnahmen sehen wir daher als nicht erforderlich an. Auswirkungen, Risiken und Chancen für die biologische Vielfalt und Ökosysteme, die im Zusammenhang mit Klima, Verschmutzung, Wasser und Kreislaufwirtschaft stehen, sind durch die jeweiligen Berichtsstandards abgedeckt. Mögliche Auswirkungen bzw. Risiken hinsichtlich unserer vorgelagerten Wertschöpfungskette bestehen bei von WACKER verwendeten nachwachsenden Rohstoffen, die derzeit aufgrund der geringen Menge als unwesentlich eingestuft werden. Transitorische und systemische Risiken sehen wir gegenwärtig nicht.

Zukünftig kann sich diese Einschätzung ändern, insbesondere durch Anpassungen des Geschäftsmodells an zukünftige Entwicklungen und Technologien.

Wesentliche Nachhaltigkeitsthemen des WACKER Konzerns

Folgende Übersicht zeigt die wesentlichen Auswirkungen von WACKER auf Mensch und Umwelt sowie die Risiken und Chancen für WACKER. Die weiteren Angaben des Zusammenspiels der Auswirkungen, Risiken und Chancen mit unserer Strategie und dem Geschäftsmodell sind in den themenbezogenen Kapiteln dieses Berichts enthalten.

Erklärung über die wesentlichen Auswirkungen, Risiken und Chancen

Wesentliche Auswirkungen

 

Erläuterung

 

 

 

Klimawandel

 

Nachhaltige Produkte und Lösungen
(positiv)

 

Die Transformation zur Klimaneutralität erfordert neue Technologien und Materialien, für die WACKER mit vielfältigen Produkten in Bereichen wie erneuerbare Energien, Bauen der Zukunft, Digitalisierung und E-Mobilität positive Beiträge leistet.

 

 

(nachgelagerte Wertschöpfungskette, kurzfristig)

 

 

Freisetzung fossiler Treibhausgas­emissionen durch chemische Produktion
(negativ)

 

Die Herstellung von chemischen Produkten ist aufgrund seiner Energieintensität sowie des Einsatzes von fossilen Rohstoffen mit der Freisetzung von Treibhausgasen verbunden. So setzt auch WACKER im Rahmen seiner Produktionsproesse Treibhausgase frei, die sich auf den Klimawandel auswirken.

 

 

(vor- und nachgelagerte Wertschöpfungskette und eigener Geschäftsbereich, kurzfristig)

Umweltverschmutzung

 

Emissionen in Luft und Wasser
(negativ)

 

Die Herstellung von chemischen Produkten ist mit der Freisetzung von Stoffen in die Umwelt verbunden, die negativen Einfluss auf Menschen und Umwelt haben. Auch WACKER beeinflusst durch seine Emissionen die Qualität von Luft und Wasser.

 

 

(eigener Geschäftsbereich, kurzfristig)

 

 

Einsatz von kritischen Stoffen (Substances of Concern/ Substances of Very High Concern)
(negativ)

 

Die Herstellung chemischer Spezialprodukte erfordert oftmals den Einsatz kritischer Substanzen, die nachteilige Auswirkungen auf Menschen und Umwelt haben. Auch WACKER verwendet kritische Stoffe, um daraus chemische Spezialprodukte herzustellen und nimmt somit potenziellen Einfluss.

 

 

(eigener Geschäftsbereich, kurzfristig)

Wasser- und Meeresressourcen

 

Wasserverbrauch, Wasserentnahme und Wasserrückführung
(negativ)

 

Wasser spielt in chemischen Produktionsprozessen eine wesentliche Rolle. Wasserentnahme, Wasserverbrauch und Wasserrückleitung kann sich auf Verfügbarkeit und Qualität der Ressource Wasser auswirken. WACKER nutzt die Ressource Wasser und beeinflusst somit die Ressource Wasser.

 

 

(eigener Geschäftsbereich, kurzfristig)

Ressourcennutzung und Kreislauf­wirtschaft

 

Verwendung petrochemischer Rohstoffe
(negativ)

 

Strategische Bedeutung hat das Thema Kreislaufwirtschaft durch den Verbrauch von petrochemischen Rohstoffen und sonstiger Rohstoffe aber auch durch Abfälle, die in unserer Produktion entstehen, jedoch nicht in den Kreislauf zurückgeführt werden können. Insbesondere der Bezug alternativer Rohstoffe und die Wiederverwendbarkeit unserer Produkte haben eine hohe Relevanz für das Erreichen einer Kreislaufwirtschaft.

 

 

(vorgelagerte Wertschöpfungskette und eigener Geschäftsbereich, kurzfristig)

 

 

Erzeugung von Abfällen
(negativ)

 

Im Rahmen chemischer Produktionsverfahren fallen neben der Herstellung der eigentlichen Produkte auch gefährliche Abfälle an. Deren nicht sachgerechter Umgang kann negativen Einfluss auf die Gesundheit des Menschen haben und Ökosysteme schädigen. Auch WACKER erzeugt neben einer Vielzahl an Spezialprodukten auch Abfälle, die bei nicht sachgemäßem Umgang Mensch und Umwelt potenziell beeinträchtigen können.

 

 

(eigener Geschäftsbereich, kurzfristig)

Eigene Belegschaft

 

Arbeitsbedingungen und Sozialleistungen
(positiv)

 

Eine faire Entlohnung, Flexibilität und innovative Arbeitszeitmodelle und eine aktive Unterstützung der Sozialpartnerschaft sowie Versammlungsfreiheit wirken sich positiv auf unsere Mitarbeitenden aus und ermöglichen ihnen einen angemessenen Lebensstandard

 

 

(eigener Geschäftsbereich, kurzfristig)

 

 

Gleichbehandlung und Chancengleichheit für alle
(positiv)

 

Allen Beschäftigten die gleichen Chancen einzuräumen ist ein wesentliches Ziel von WACKER. Eine faire Entlohnung gehört ebenso zu unserem Selbstverständnis wie Schulungen und Weiterbildungen. Unsere Unternehmenskultur sieht keinen Raum für Gewalt und Belästigung am Arbeitsplatz.

 

 

(eigener Geschäftsbereich, kurzfristig)

 

 

Gesundheitsförderung
(positiv)

 

WACKER unterstützt bei gesundheitlichen Themen durch Mitarbeitendenangebote und Zusatzleistungen im Bereich Gesundheit.

 

 

(eigener Geschäftsbereich, kurzfristig)

 

 

Gleichstellung
(negativ)

 

WACKER setzt sich für eine Gleichstellung von Mann und Frau ein, ist jedoch schon aufgrund der historisch bedingten Geschlechterverteilung der Anteil von Frauen nicht auf allen Managementebenen in gleichem Maße vertreten. Daher wollen wir den Frauenanteil insbesondere in Managementpositionen erhöhen.

 

 

(eigener Geschäftsbereich, kurzfristig)

 

 

Arbeitssicherheit und Gesundheit
(negativ)

 

Die chemische Produktion erfordert den Umgang mit Gefahrstoffen sowie deren Umsetzung. Dadurch besteht ein erhöhtes Risiko für Arbeitsunfälle und gesundheitliche Beeinträchtigungen.

 

 

(eigener Geschäftsbereich, kurzfristig)

Arbeitskräfte in der Wertschöpfungskette

 

Arbeitsbedingungen und Gesundheit und Sicherheit an den Standorten unserer Lieferanten
(positiv)

 

Unsere Beschaffungspraktiken richten wir so aus, dass wir langfristig dazu beitragen, faire und angemessene Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten unserer Lieferanten zu fördern.

 

 

(vorgelagerte Wertschöpfungskette, kurzfristig)

 

 

Menschenrechts­verletzungen
(negativ)

 

In bestimmten Sektoren und Regionen, insbesondere in Risikogebieten, können Beschäftigte in der Lieferkette mit Herausforderungen wie fehlender Chancengleichheit, unangemessenen Löhnen, unsicheren Arbeitsplätzen, mangelnder Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben sowie unzureichendem Schutz von Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz konfrontiert sein. Schwere Menschenrechtsverletzungen an den Standorten unserer Lieferanten, wie Kinderarbeit oder Zwangsarbeit, versuchen wir mit entsprechenden Maßnahmen zu begegnen.

 

 

(vorgelagerte Wertschöpfungskette, kurz-, mittel- und langfristig)

Governance

 

Unternehmenskultur
(positiv)

 

Durch unseren Code of Conduct verpflichtet sich WACKER und alle Mitarbeitenden konzernweit die Unternehmenswerte von WACKER zu leben. WACKER hat dadurch eine positive Auswirkung auf Menschen und Umwelt. Der Code of Conduct schließt auch unsere Wertschöpfungskette mit ein.

 

 

(vorgelagerte Wertschöpfungskette, kurzfristig)

 

 

Umweltzerstörung und Menschenrechts­verletzungen durch Lieferanten
(negativ)

 

WACKER ist auf bestimmte Mineralien angewiesen, die als Konfliktmineralien gelten. Ebenso benötigen wir Rohstoffe für unsere Produkte, deren Anbau negative Auswirkungen auf die Umwelt hat. WACKER könnte somit indirekt durch unsere Lieferanten Menschenrechte verletzen oder die Umwelt schädigen. Ebenso können Lieferanten Rohstoffe und Dienstleistungen unter Einsatz von Zwangsarbeit, Diskriminierung und aus Kriegsgebieten liefern oder erbringen.

 

 

(vorgelagerte Wertschöpfungskette und eigener Geschäftsbereich, kurz-, mittel- und langfristig)

 

 

 

 

 

Wesentliche Risiken und Chancen

 

Erläuterung

 

 

 

Klimawandel

 

Nachhaltige Produkte und Lösungen
(Chance)

 

Eine Vielzahl von Produkten, die WACKER produziert, unterstützen die Transformation hin zu klimaschonenden Technologien und Produkten. Dadurch steigt die Wettbewerbsfähigkeit unserer Produkte, wir können uns vom Wettbewerb abgrenzen und Marktanteile erhöhen.

 

 

(langfristig)

 

 

Zunehmende Regulatorik
(transitorisches Risiko)

 

Aufgrund des voranschreitenden Klimawandels erwarten wir zunehmend regulatorische Maßnahmen, welche das Potenzial haben, die Wettbewerbsfähigkeit und das Produktportfolio von WACKER sowie unserer Kunden erheblich zu beeinflussen. Somit können sich Risiken für WACKER als chemisches Unternehmen ergeben.

 

 

(mittelfristig)

 

 

Verfügbarkeit von Energie zu wettbewerbsfähigen Kosten
(transitorisches Risiko)

 

Der Klimawandel bedingt die Energiewende hin zu erneuerbaren Energien. Abhängig vom Ausgangsenergiesystem, Umsetzungsgeschwindigkeit und politischem Rahmen kann diese Transformation zu erheblichen Mehrkosten führen, was sich für ein energieintensives Unternehmen wie WACKER nachteilig auswirken kann und ein Risiko darstellt.

 

 

(mittel- bis langfristig)

 

 

Geschäftsverlust durch Kundenanforderungen
(transitorisches Risiko)

 

Langfristig können zunehmende Anforderungen auf Kundenseite bei Nichterfüllung zu Geschäftsverlust führen, was sich für WACKER negativ auswirken kann, und ein Risiko darstellt.

 

 

(langfristig)

Umwelt­verschmutzung

 

Steigende regulatorische Anforderungen an unsere Produktionsprozesse und Produkte
(Risiko)

 

Zunehmende Regulierung im Zusammenhang mit Emissionen können zu deutlichen Einschränkungen und höheren Kosten für die Produktion führen, was sich auf WACKER nachteilig auswirken kann und ein Risiko darstellt. Zudem stellen neue gesetzliche Anforderungen bei der Herstellung und Verwendung chemischer Substanzen ein weiteres Risiko hinsichtlich Beschränkungen oder Verbote von Stoffgruppen sowie die Verschärfung von Grenzwerten dar.

 

 

(mittelfristig)

Ressourcennutzung und Kreislaufwirtschaft

 

Verfügbarkeit, Kosten und Akzeptanz petrochemischer Rohstoffe
(Risiko)

 

Steigende regulatorische Anforderungen im Zusammenhang mit der Beschaffung von Rohstoffen können zu deutlichen Kostensteigerungen im Rahmen unserer Produktion führen. Insbesondere sehen wir die Verfügbarkeit von fossilen Rohstoffen zu vertretbaren Kosten als Risiko.

 

 

(mittelfristig)

Eigenen Belegschaft

 

Sichere Beschäftigung
(Risiko)

 

Der Strukturwandel und die allgemeine Verlagerung der chemischen Industrie aus Deutschland könnte einen verringerten Arbeitskräftebedarf in dieser Region nach sich ziehen. Zeitgleich findet weltweit ein Wettbewerb um Fachkräfte statt, der zu Engpässen führen kann.

 

 

(mittel- bis langfristig)

 

 

Pensionszusagen
(Risiko)

 

Durch die steigende Lebenserwartung Pensionsberechtigter, Gehalts- und Rentenanpassungen sowie sinkenden Kapitalmarktzinsätze sehen wir aufgrund von Pensionszusagen an unsere Mitarbeitenden ein mögliches Absinken unseres Fondvermögens in unserer Pensionskasse als mittelfristiges finanzielles Risiko.

 

 

(mittelfristig)

 

 

Arbeitsschutz und Anlagensicherheit
(Risiko)

 

Als produzierendes chemisches Unternehmen sehen wir ein erhöhtes Risiko von Arbeitsunfällen mit weiteren gesundheitlichen Folgen. Dies birgt auch ein finanzielles Risiko von hohen Gesundheitskosten durch mögliche Ausfälle von Arbeitskräften oder der Produktion.

 

 

(mittelfristig)

Arbeitskräfte in der Wertschöpfungskette

 

Menschenrechte
(Risiko)

 

Mögliche Menschenrechtsverletzungen wie Kinderarbeit oder Zwangsarbeit in der Lieferkette bergen das finanzielle Risiko durch Reputationsschäden, mögliche Geldstrafen oder Kosten für Rechtsstreitigkeiten.

 

 

(mittelfristig)

 

 

Arbeitsbedingungen und sichere Beschäftigung
(Chance)

 

Unsere Kunden wollen mit verlässlichen und integren Lieferanten zusammenarbeiten. Durch eine nachhaltige Lieferkette können wir bevorzugter Partner für unsere Kunden und andere Geschäftspartner sein.

 

 

(mittelfristig)

Governance

 

Politisches Engagement
(Chance)

 

WACKER engagiert sich in der Energie-, Klima- und Industriepolitik, um der Transformation energieintensiver Unternehmen in Richtung Net Zero bis 2045 einen investitions- und planungssicheren Rahmen zu geben.

 

 

(mittelfristig)

 

 

Konfliktmineralien und kritische Rohstoffe
(Risiko)

 

WACKER ist auf bestimmte Mineralien angewiesen, die als Konfliktmineralien gelten. Ebenso benötigen wir Rohstoffe für unsere Produkte, deren Anbau negative Auswirkungen auf die Umwelt hat.

 

 

(mittelfristig)

 

 

Herkunftsnachweise und Kundenratings
(Chance)

 

Durch Herkunftsnachweise und Ratings können wir uns von anderen Herstellern abgrenzen.

 

 

(mittelfristig)

 

 

Korruption und Bestechung
(Risiko)

 

Insbesondere auch in unserer Lieferkette kann es zu Korruptions- und Bestechungsvorfällen kommen.

 

 

(mittelfristig)

Die in der Wesentlichkeitsanalyse identifizierten Risiken und Chancen haben aktuell keine signifikanten finanziellen Auswirkungen auf die Finanzlage, die finanzielle Leistungsfähigkeit und die Cashflows der nächsten Berichtsperiode. Ein Bedarf zur Anpassung der Buchwerte im Konzernabschluss ausgewiesener Vermögenswerte und Verbindlichkeiten besteht nicht.

WACKER hat keine zusätzlichen unternehmensspezifischen Auswirkungen, Risiken und Chancen identifiziert. Im Geschäftsjahr 2024 werden aufgrund der erstmaligen Anwendung der ESRS keine Änderungen im Vergleich zum Vorjahr berichtet. Des Weiteren ergaben sich keine Änderungen unserer Ziele und Strategien im Vergleich zur bisherigen Berichterstattung.

Für die detaillierte Beschreibung der Verfahren zur Ermittlung der wesentlichen Auswirkungen, Risiken und Chancen bezüglich Klimawandel, Umweltverschmutzung, Wasser- und Meeresressourcen sowie Ressourcennutzung und Kreislaufwirtschaft verweisen wir auf die spezifischen Themenkapitel. Gleiches gilt für die eigene Belegschaft, Arbeitskräfte in der Wertschöpfungskette und die Unternehmenspolitik.

Qualitative Widerstandsfähigkeit

WACKER ist auf zukünftige Herausforderungen in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmenspolitik vorbereitet.

Im Umweltbereich umfasst dies die Emissionen, die Verwendung kritischer Stoffe, die Wassernutzung, den Einsatz von Rohstoffen sowie den Umgang mit Abfall. Wir führen regelmäßig Analysen zur langfristigen Wettbewerbsfähigkeit unserer Produkte und Standorte durch, einschließlich der Bewertung von Kundenanforderungen, Marktbedingungen, regulatorischen Vorgaben und technologischen Entwicklungen. Ziel ist es, nachhaltige Lösungen weiterzuentwickeln, um negative Umweltauswirkungen sowohl im eigenen Produktionsumfeld als auch bei unseren Kunden weiter zu reduzieren. Risiken begegnen wir präventiv, in dem wir diese frühzeitig bewerten und entsprechende Maßnahmen initiieren. Durch unsere internationale Aufstellung und Diversifizierung der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette sehen wir uns zudem gut positioniert, um auf zukünftige gesetzliche Entwicklungen flexibel reagieren zu können.

Im Bereich der eigenen Belegschaft sehen wir die Möglichkeit durch unsere Arbeitsbedingungen und Sozialleistungen, Gleichbehandlung und Chancengleichheit sowie Gesundheitsförderung ein attraktives Arbeitsumfeld für unsere Mitarbeitenden und neue Talente zu schaffen. Wir arbeiten konsequent daran, die Gleichstellung von Frauen zu verbessern und die Arbeitssicherheit von unseren Mitarbeitenden zu erhöhen. Wir führen regelmäßig externe und interne Analysen zur Wettbewerbsfähigkeit unserer Arbeitsbedingungen durch, um Risiken frühzeitig zu erkennen, entsprechende Maßnahmen zu initiieren und somit den langfristigen Unternehmenserfolg sicherzustellen.

Arbeitskräfte in der vorgelagerten Wertschöpfungskette können durch Menschenrechtsverletzungen beeinträchtigt sein. WACKER begegnet dieser Auswirkung und den damit verbundenen Risiken durch konkrete Anforderungen an seine Lieferanten über den Supplier Code of Conduct sowie regelmäßige Überprüfungen seiner Lieferanten, insbesondere solche in Risikogebieten. Hinzu kommt eine diversifiziertes Einkaufsportfolio, um Abhängigkeiten von einzelnen Lieferanten zu vermeiden. Durch die beschriebenen Maßnahmen sehen wir zudem die Chance positiv auf die Arbeitsbedingungen der Arbeitskräfte in der vorgelagerten Wertschöpfungskette einzuwirken.

Im Bereich Unternehmenspolitik sehen wir mögliche Auswirkungen und Risken bei kritischen Rohstoffen und Konfliktmaterialien sowie Korruption und Bestechung in der Lieferkette. Durch klare Vorgaben an unsere Lieferanten sowie regelmäßige Überprüfungen begegnen wir den möglichen Auswirkungen und Risiken. Zudem versuchen wir über unterschiedliche Kommunikationskanäle mögliche Vorfälle frühzeitig zu erkennen und Gegenmaßnahmen einzuleiten.

Wir sehen es als Chance durch unser eigenes Handeln einen positiven Einfluss zunehmen. Hierfür lassen wir uns auch selbst regelmäßig bewerten. Gleichzeitig leisten wir durch politische Arbeit unseren Beitrag, um die Transformation wirtschaftlich abbildbar zu machen.