Geschäftsbericht 2024

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Creating tomorrow’s solutions

Management der wesentlichen Auswirkungen, Risiken und Chancen

Im Rahmen des Umweltmanagements verfolgt WACKER einen ganzheitlichen Ansatz, um potenzielle Umweltauswirkungen zu steuern. Dieser umfasst Emissionen in Luft und Wasser, die Nutzung von Wasser sowie die Abfallwirtschaft.

WACKER hat mit dem sogenannten ABC-Assessment einen konzerneinheitlichen Prozess implementiert, um auf Standortebene umwelt-, wasser- sowie abfallrelevante Auswirkungen, Risiken und Chancen regelmäßig zu identifizieren, zu bewerten und bei Bedarf erforderliche Maßnahmen und Ziele abzuleiten. Diese Analyse umfasst die einzelnen Abschnitte der Produktlebenszyklen und erfüllt die wesentlichen Anforderungen der Norm ISO 14001 (Umweltmanagementsystem).

Im Rahmen des ABC-Assessments werden direkte und indirekte Umweltaspekte identifiziert. Dabei werden im ersten Schritt die Auswirkungen standortspezifisch ermittelt und anschließend nach konzerneinheitlichen Kriterien unter Betrachtung der Risiken und Chancen bewertet. Im Falle einer bedeutsamen und beeinflussbaren Umweltauswirkung sieht das Umweltmanagement vor, entsprechende standortspezifische Ziele und Maßnahmen abzuleiten und umzusetzen.

Wasserrelevante Aspekte ermitteln wir zudem im Rahmen des WACKER-Water-Stewardship-(WaWaS-) Programms mit dem Ziel, nach konzerneinheitlich vorgegeben Kriterien relevante Auswirkungen auf die Ressource Wasser zu ermitteln und mögliche Handlungsfelder festzulegen.

Im Rahmen des Risikomanagements werden die Beschaffungs- und Logistikrisiken systematisch bewertet und, falls erforderlich, Abhilfemaßnahmen definiert. Hierzu zählen auch Engpässe bei Ressourcenzuflüssen wie zum Beispiel erneuerbaren Rohstoffen.

Zudem beobachtet WACKER kontinuierlich das regulatorische Umfeld, um bei Betroffenheit seiner Produkte und Produktionsprozesse rechtzeitig reagieren zu können. Neue Technologien diskutieren wir mit Wissenschaft und Politik.

In unserer vorgelagerten Wertschöpfungskette ergeben sich analoge Umweltauswirkungen, Risiken und Chancen. Durch unseren Supplier Code of Conduct verpflichten wir unsere Lieferanten zur Einhaltung aller geltenden Umweltschutzvorschriften, zur Minimierung von Emissionen und Abfällen, zur effizienten Nutzung von Ressourcen und zum Einsatz energieeffizienter, umweltfreundlicher Technologien. Die Konformität unserer Schlüssellieferanten prüfen wir über Audits und Assessments.

Auswirkungen sowie Risiken und Chancen unserer nachgelagerten Wertschöpfungskette begegnen wir im Wesentlichen durch Kundengespräche, Schulungen im Umgang mit unseren Produkten (z. B. WACKER Academy) und durch Sicherheitshinweise auf den Sicherheitsdatenblättern unserer Produkte. Durch den intensiven Austausch mit Kunden und Marktbeobachtungen können wir neue Anforderungen frühzeitig erkennen und gemeinsam neue Lösungen entwickeln.

Als weltweit tätiges Chemieunternehmen sind die Themen Umweltverschmutzung, Wasser- und Meeresressourcen sowie Ressourcennutzung und Kreislaufwirtschaft für alle Geschäftsbereiche und Standorte von WACKER wesentlich. Auswirkungen, Risiken und Chancen werden deshalb auf Konzernebene betrachtet.

Unsere Geschäftsbereiche sind weltweit vertreten. Oftmals sind sie an gemeinsamen Standorten lokalisiert, an denen sie gemeinsame Stoffkreisläufe nutzen. Insbesondere an unseren großen Verbundstandorten in Burghausen, Nünchritz und Zhangjiagang können wir durch die effiziente Nutzung von Ressourcen die Emissionen in Luft und Wasser, Abfälle sowie den Rohstoffeinsatz verringern und größtenteils vermeiden. Zudem können wir durch diese hochintegrierten Kreisläufe Wasser mehrfach wiederverwenden und so die Entnahme verringern.

Grundlagen des Konzerns – Produktions- und Vertriebsstandorte

Beim Thema Umweltverschmutzung sehen wir ein regulatorisches Risiko vorrangig an unseren deutschen und anderen europäischen Standorten, insbesondere durch eine mögliche Verschärfung der europäischen Chemikalienverordnung REACH. Dabei sind sowohl WACKER als auch unsere Kunden und Lieferanten gleichermaßen betroffen. Wir stehen in einem offenen Dialog mit unseren Mitarbeitenden, Kunden und Lieferanten, mit Behörden, Nachbarn sowie der Öffentlichkeit. Damit schaffen wir Transparenz und fördern gegenseitiges Vertrauen. Im Rahmen von Tagen der offenen Tür können sich Anwohner an unseren Standorten über WACKER informieren.