Geschäftsbericht 2024

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Parameter

Luft- und Wasserverschmutzung

WACKER bezieht für die Erfassung der Emissionen in Luft und Wasser gemäß Anhang II der E-PRTR-VO alle vollkonsolidierten Gesellschaften mit ein. Für das Reporting werden alle Produktionsstandorte berücksichtigt. Die Datenerfassung an den Standorten erfolgt auf Basis lokaler gesetzlicher Anforderungen, sodass die Daten sowohl für die Umweltberichterstattung des Konzerns als auch für die standortspezifischen behördlichen Berichtspflichten genutzt werden können. Je nach lokaler regulatorischer Vorgabe werden die Daten entweder gemessen, gerechnet oder geschätzt. Bevorzugt werden die Daten mittels stoffspezifischer normierter und etablierter Methodiken gemessen bzw. berechnet. Ist dies technisch oder aufgrund lokaler Gegebenheiten nicht sinnvoll bzw. möglich, schätzen wir die Emissionsdaten auf Basis etablierter Hochrechnungsmethodiken und Erfahrungswerte. Dazu werden beispielsweise gemessene Emissionen relevanter Standorte herangezogen und auf andere Standorte mit analogen Produktionsverfahren übertragen. Sollten wider Erwarten im Folgejahr wesentliche Abweichungen bekannt werden, wird der betroffene Wert rückwirkend angepasst. Dies war jedoch für das Vorjahr nicht erforderlich.

Die Datenerfassung erfolgt standortbezogen über das konzernweite Reportingtool und wird sowohl auf Standortebene als auch durch den Konzernkoordinator Umwelt verifiziert. Unsere Wesentlichkeitsanalyse ergab, dass keine Angaben zu Bodenkontaminationen und Mikroplastik erforderlich sind, da keine relevanten Auswirkungen, Risiken oder Chancen identifiziert wurden.

Die folgende Tabelle zeigt alle für WACKER relevanten Parameter gemäß Anhang III der E-PRTR-VO. Berücksichtigt werden nur Standorte, die die spezifischen Schwellenwerte für die Berichtspflicht überschreiten.

Emissionen in die Luft

 

 

Schwellenwert (kg)

 

2024

 

 

 

 

 

Flüchtige organische Verbindungen ohne Methan (NMVOC)

 

100.000

 

708.893

Stickoxide (NOx/NO2)

 

100.000

 

2.073.172

Schwefeloxide (SOx/SO2)

 

150.000

 

1.174.665

Feinstaub (PM10)

 

50.000

 

176.000

Emissionen ins Wasser

 

 

Schwellenwert (kg)

 

2024

 

 

 

 

 

Gesamtstickstoff

 

50.000

 

134.108

Halogenierte organische Verbindungen (als AOX)

 

1.000

 

2.579

Gesamter organischer Kohlenstoff (TOC)

 

50.000

 

144.122

Fluoride (als Gesamt-F)

 

2.000

 

16.452

Kupfer und Verbindungen (als Cu)

 

50

 

109

Nickel und Verbindungen (als Ni)

 

20

 

73

Zink und Verbindungen (als Zn)

 

100

 

1.441

Chloride (als Gesamt-Cl)

 

2.000.000

 

31.115.933

Besorgniserregende Stoffe und besonders besorgniserregende Stoffe

WACKER bezieht für die Erfassung der besorgniserregenden Stoffe (Substances of Concern, SOC) bzw. besonders besorgniserregenden Stoffe (Substances of Very High Concern, SVHC) alle vollkonsolidierten Gesellschaften mit ein. Für das zugehörige Reporting werden konzernweit alle verwendeten Rohstoffe sowie alle verkauften Produkte berücksichtigt. Die Klassifizierung der einzelnen Stoffe erfolgt auf Basis gesetzlicher Anforderungen gemäß der Verordnung EG Nr. 1272/2008 (CLP-VO) und wird konzerneinheitlich systemisch durch entsprechende Fachexperten gepflegt. Durch ein intern entwickeltes Tool ist es uns möglich, konzernweit die entsprechenden Stoffe und deren Komponenten nach ihren SOC/SVHC-Anteilen und -Mengen entsprechend einheitlich auszuwerten. Sollten wider Erwarten im Folgejahr wesentliche Abweichungen bekannt werden, wird der betroffene Wert rückwirkend angepasst.

In der nachfolgenden Tabelle sind alle für WACKER relevanten Mengen und Hauptklassen besorgniserregenden und besonders besorgniserregender Stoffen dargestellt. Dabei können diese Stoffe in mehreren der ausgewiesenen Kategorien enthalten sein.

Besorgniserregende Stoffe

 

 

Besorgnis­erregende Stoffe, die bei der Produktion erzeugt, verwendet oder beschafft werden (in t)

 

Besorgnis­erregende Stoffe, die das Unternehmen als Produkte, Produktteile, Dienstleistungen oder Emissionen verlassen (in t)

 

 

 

 

 

Gesamtmenge besorgniserregender Stoffe (SOC), davon:

 

686.862,0

 

58.074

SVHC (besonders besorgniserregende Stoffe)

 

38.869,0

 

12.673

CMR-Stoffe (karzinogen / mutagen / reproduktionstoxisch der Kategorie 1 + 2)

 

373.098,0

 

14.691

endokrine Disruption
(menschliche Gesundheit / Umwelt)

 

 

persistent, bioakkumulierbar / toxisch (PBT), persistent / mobil/toxisch (PMT), sehr persistent / bioakkumulierbar (vPvB), sehr persistent / mobil (vPvM)

 

 

0

Sensibilisierung Atemwege/Haut (Kategorie 1)

 

23.625,0

 

9.932

chronisch gewässergefährdend (Kategorie 1 – 4)

 

384.755,0

 

28.239

Ozonschicht schädigend

 

 

spezifisch zielorganotoxisch (einmalig / wiederholte Exposition, Kategorie 1 + 2)

 

277.699,0

 

24.486

*

SOC/SVHC-Anteile in Emissionen/Abfällen wurden mittels Worst-Case-Hochrechnung abgeschätzt.

Besonders besorgniserregende Stoffe

 

 

Besonders besorgnis­erregende Stoffe, die bei der Produktion erzeugt, verwendet oder beschafft werden (in t)

 

Besonders besorgnis­erregende Stoffe, die das Unternehmen als Produkte, Produktteile, Dienstleistungen oder Emissionen verlassen (in t)

 

 

 

 

 

Gesamtmenge besonders besorgniserregender Stoffe (SVHC), davon:

 

38.869,0

 

12.673

Stoffe gemäß Art. 59 (1) VO (EG) Nr. 1907/2006

 

21.713,0

 

9923

CMR-Stoffe (karzinogen / mutagen / reproduktionstoxisch der Kategorie 1 A + 1 B)

 

18.551,0

 

2.850

endokrine Disruption (menschliche Gesundheit / Umwelt)

 

 

persistent, bioakkumulierbar / toxisch (PBT), sehr persistent / bioakkumulierbar (vPvB)

 

 

0,2

*

SOC/SVHC-Anteile in Emissionen/Abfällen wurden mittels Worst-Case-Hochrechnung abgeschätzt.

Als chemisches Unternehmen setzen wir eine Vielzahl chemischer Rohstoffe ein, die im Rahmen unserer Produktionsprozesse in Produkte umgewandelt werden. Diese Rohstoffe können besorgniserregende und besonders besorgniserregende Stoffe sein oder Komponenten davon beinhalten. Das Risiko im Umgang mit diesen Stoffen halten wir so gering wie möglich, indem wir die gesetzlichen Anforderungen für Herstellung, Transport, Lagerung und sichere Handhabung einhalten. Weiterhin minimieren wir das Risiko einer Gefährdung für Umwelt, Natur und Mensch durch ein hohes Maß an anlagentechnischen Sicherheitsvorkehrungen sowie den Einsatz von geschultem Personal.

Mehr als 90 Prozent der besorgniserregenden Stoffe sind Rohstoffe oder Rohstoffkomponenten, die in unserer Produktion eingesetzt und chemisch umgewandelt werden. Lediglich ein geringer Anteil an besorgniserregenden Stoffen ist in unseren Produkten enthalten. Diese Produkte werden von unseren Kunden im Wesentlichen industriell genutzt, das heißt. ebenso unter Berücksichtigung gesetzlicher Anforderungen und des Einsatzes geschulten Personals. Unsere Produkt-Stewardship-Experten stellen sicher, dass unsere Produkte sämtliche für den Verkauf erforderliche Anforderungen erfüllen. Zudem kommunizieren wir in den Sicherheitsdatenblättern die sichere Handhabung der besorgniserregenden und besonders besorgniserregenden Stoffe.