Wertorientiertes Management ist zentraler Bestandteil der Unternehmenspolitik
Wertorientiertes Management ist ein zentraler Bestandteil unserer Unternehmenspolitik. Es dient dazu, den Unternehmenswert langfristig und nachhaltig zu steigern. Bei der Steuerung unterscheiden wir Performance- und Budgetgrößen. Die Performancegrößen dienen der finanziellen Steuerung des Unternehmens. Zu den Performancegrößen gehören die EBITDA-Marge und der ROCE. Die EBITDA-Marge als Zielgröße zeigt den Erfolg des Unternehmens im Vergleich zum Wettbewerb und der ROCE die Kapitalrentabilität. Weiter werden die Budgetgrößen EBITDA und Netto-Cashflow zur Steuerung verwendet. Zusätzlich zu diesen Kennzahlen wird der BVC (Business Value Contribution) als reine Budgetgröße in das variable Vergütungssystem der Mitglieder des Vorstands einbezogen. Für die Kommunikation mit dem Kapitalmarkt ist die EBITDA-Entwicklung die anerkannt wichtigste finanzielle Steuerungskennzahl.
Wichtige finanzielle Steuerungskennzahlen für den WACKER Konzern
Die wichtigsten finanziellen Steuerungskennzahlen für das Wertmanagement sind im Geschäftsjahr 2024 unverändert geblieben:
- die EBITDA-Marge (EBITDA, bezogen auf den Umsatz): Wir vergleichen die historische Performance mit der Planung und dem Wettbewerb und berechnen daraus eine Ziel-EBITDA-Marge. Für den Konzern ermitteln wir die Zielmarge als gewichteten Durchschnitt der Geschäftsbereiche.
- der ROCE, also die Rendite auf das eingesetzte Kapital bzw. der Return on Capital Employed. Der ROCE ist definiert als Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) dividiert durch das eingesetzte Kapital. Die Summe der langfristigen betriebsnotwendigen Vermögenswerte und des Working Capital bildet das eingesetzte Kapital (Capital Employed). Das Capital Employed des jeweiligen Geschäftsjahres ermittelt sich aus dem Durchschnitt der vier vorangegangenen Quartale. Aufsatzpunkt bildet das 4. Quartal des Vorjahres. Das Equity-Ergebnis der Siltronic AG sowie der entsprechende Equity-Buchwert fließen nicht in die Berechnung des ROCE ein. Mit dem ROCE wird deutlich, wie profitabel das für den Geschäftsbetrieb notwendige Kapital genutzt wird.
- das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen): Es zeigt die operative Leistungsfähigkeit des Unternehmens vor Kapitalaufwand. Den Geschäftsbereichen geben wir absolute EBITDA-Zielwerte vor. Um den Kapitalkosten Rechnung zu tragen, setzen wir für die interne Budgetvorgabe den BVC (Business Value Contribution) ein. Zur Berechnung des BVC werden die Kapitalkosten sowie nicht operative Faktoren wie das Beteiligungsergebnis der Siltronic vom EBIT abgezogen.
- der Netto-Cashflow (definiert als Summe aus Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit und aus langfristiger Investitionstätigkeit vor Wertpapieren). Der Netto-Cashflow zeigt, ob der laufende Geschäftsbetrieb und die notwendigen Investitionen aus der eigenen operativen Tätigkeit finanziert werden können. WACKER hat das Ziel, einen nachhaltig positiven Netto-Cashflow zu erreichen. Die wesentlichen Einflussgrößen auf den Netto-Cashflow sind neben der Profitabilität ein effektives Management des Nettoumlaufvermögens sowie die Höhe der Investitionen.
Ergänzende finanzielle Steuerungskennzahlen
Die wichtigsten finanziellen Steuerungskennzahlen ergänzen wir durch weitere Steuerungskennzahlen, die uns Informationen geben über die Umsatz- und Liquiditätsentwicklung sowie über die Verschuldung des Konzerns.
- Zu den ergänzenden finanziellen Steuerungskennzahlen gehören:
- der Umsatz: Profitables Wachstum ist ein wichtiger Faktor für die langfristige Steigerung unseres Unternehmenswerts und ein wesentlicher Treiber für eine positive Cashflow-Entwicklung.
- die Investitionen: Im Rahmen unserer Mittelfristplanung legen wir Investitionsschwerpunkte und das Investitionsbudget fest. Die Investitionen enthalten keine Nutzungsrechte der Leasingbilanzierung.
- die Nettofinanzschulden: Wir definieren die Nettofinanzschulden als den Saldo aus lang- und kurzfristigen Finanzschulden und der vorhandenen Liquidität, bestehend aus Wertpapieren, Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten.
Entwicklung der wichtigsten finanziellen Steuerungskennzahlen im Jahr 2024
EBITDA-Marge: Für das Jahr 2024 haben wir eine EBITDA-Marge deutlich unter Vorjahr erwartet. Tatsächlich erreicht haben wir eine EBITDA-Marge im Konzern von 13,3 Prozent.
Mio. € |
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Ist 2024 |
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Prognose 2024 |
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2023 |
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EBITDA-Marge (%) |
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13,3 |
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deutlich unter Vorjahr |
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12,9 |
EBITDA |
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762,8 |
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600 – 800 Mio. € |
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823,6 |
ROCE (%) |
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5,0 |
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deutlich unter Vorjahr |
|
6,9 |
Netto-Cashflow |
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-326,0 |
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negativ, deutlich unter Vorjahr |
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165,6 |
EBITDA: Für das Jahr 2024 hatte WACKER ein EBITDA zwischen 600 und 800 Mio. € (2023: 823,6 Mio. €) erwartet. Im Laufe des Jahres haben wir die Prognose für das EBITDA auf die obere Hälfte der Prognosebandbreite konkretisiert. Am Ende des Geschäftsjahres summierte sich das EBITDA auf 762,8 Mio. €.
Mio. € |
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2024 |
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2023 |
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EBIT |
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290,1 |
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404,9 |
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Capital Employed1 |
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5.514,2 |
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5.192,3 |
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ROCE2 (%) |
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5,0 |
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6,9 |
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Kapitalkosten vor Steuern (%) |
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9,9 |
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10,2 |
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BVC3 |
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-246,1 |
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-133,8 |
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ROCE: Der ROCE wurde deutlich geringer als im Vorjahr prognostiziert. Erreicht hat WACKER im Jahr 2024 einen ROCE von 5,0 Prozent. Ursächlich für den Rückgang waren das geringere EBIT in Verbindung mit einem höheren gebundenen Kapital.
Netto-Cashflow: In der Prognose wurde ein negativer und deutlich unter dem Vorjahr liegender Netto-Cashflow erwartet. Im Geschäftsjahr 2024 hat WACKER einen Netto-Cashflow von -326,0 Mio. € erzielt, der damit deutlich unter dem Wert des Jahres 2023 (165,6 Mio. €) lag.