Geschäftsbericht 2024

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Creating tomorrow’s solutions

Wesentliche Auswirkungen, Risiken und Chancen

Im Folgenden werden die wesentlichen Auswirkungen von WACKER auf Menschen und Umwelt sowie die daraus resultierenden Risiken für WACKER im Zusammenhang mit Geschäftsmodell, Wertschöpfungskette, Strategie und Entscheidungsfindung beschrieben. Wesentliche Chancen wurden nicht identifiziert.

Wesentliche Auswirkungen

Verwendung petrochemischer Rohstoffe

Die chemische Industrie nutzt zur Herstellung ihrer Produkte überwiegend fossile Rohstoffe, insbesondere auf Basis von Erdöl und Erdgas. Deren Verwendung kann nachteilige Auswirkungen auf Ökosysteme sowie das Klima haben.

Auch WACKER setzt für die Herstellung chemischer Spezialprodukte Rohstoffe aus fossilen Quellen ein. Die Gewinnung dieser fossilen Rohstoffe erfolgt durch irreversible Eingriffe in die jeweiligen Ökosysteme. Sowohl beim Transport als auch am Lebensende chemischer Produkte kann fossiler Kohlenstoff in Form von Treibhausgasemissionen freigesetzt werden, die wiederum die Umwelt negativ beeinflussen. Dies gilt gleichermaßen für Unternehmen in unserer Wertschöpfungskette.

Im Rahmen unserer Nachhaltigkeitsstrategie gewinnt der Einsatz erneuerbarer Rohstoffe auf Basis von Biomasse, CO2 und Recycling zunehmend an Bedeutung, um die negativen Auswirkungen der Gewinnung von fossilen Rohstoffen einschließlich deren Treibhausgasemissionen zu reduzieren (siehe ESRS E1 – Klimawandel). Aufgrund der begrenzten Verfügbarkeit erneuerbarer Rohstoffe kann deren Einsatz erst langfristig erfolgen und ist bislang noch kein wesentlicher Teil unseres Geschäftsmodells.

Erzeugung von Abfällen

Im Rahmen chemischer Produktionsverfahren fallen neben der Herstellung der eigentlichen Produkte auch Abfälle an. Der nicht sachgerechte Umgang mit solchen Abfällen kann negativen Einfluss auf die Gesundheit des Menschen haben und Ökosysteme schädigen.

Auch WACKER erzeugt an seinen weltweiten Produktionsstandorten neben einer Vielzahl an Spezialprodukten auch Abfälle. Diese können bei nicht sachgemäßem Umgang die Gesundheit von Mitarbeitern und Dienstleistern sowie Ökosysteme potenziell beeinträchtigen. Dies gilt gleichermaßen für Unternehmen in unserer Wertschöpfungskette.

Im Rahmen unserer Abfallstrategie ist es oberste Priorität, Abfall zu vermeiden bzw. zu reduzieren. Nicht vermeidbaren Abfall führen wir einer sicheren und geeigneten Entsorgung bzw. Wiederverwendung als Rohstoff zu, um die nachteiligen Auswirkungen auf Mensch und Ökosysteme so gering wie möglich zu halten.

Wesentliche Risiken

Verfügbarkeit, Kosten und Akzeptanz petrochemischer und kritischer Rohstoffe

Steigende regulatorische Anforderungen im Zusammenhang mit der Beschaffung von Rohstoffen können zu deutlichen Kostensteigerungen im Rahmen unserer Produktion führen. Im Wesentlichen betrifft das unsere europäischen Standorte. Dies gilt auch für Unternehmen unserer Wertschöpfungskette.

Insbesondere sehen wir die Verfügbarkeit von fossilen Rohstoffen zu vertretbaren Kosten als Risiko, das mittelfristig mittlere bis hohe Auswirkungen auf das Ergebnis von WACKER haben kann. Erneuerbare Rohstoffe sind wesentlich teurer als fossile Rohstoffe und die Kostenunterschiede zu fossilem Material können aktuell nicht ausgeglichen werden, solange die geringe Verfügbarkeit nicht zum Beispiel durch eine Quotenregulierung angehoben wird. Derzeit ist die eingesetzte Menge von nachwachsenden im Vergleich zu fossilen Rohstoffen noch gering.

Wir verweisen zu den detaillierten Auswirkungen und Maßnahmen sowie der Risikoeinschätzung in Bezug auf unsere Strategie auf den Risikobericht.

Risikobericht