Geschäftsbericht 2024

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Creating tomorrow’s solutions

Maßnahmen

Eigene Geschäftstätigkeit

Die Einhaltung aller nationalen und lokalen gesetzlichen Vorgaben hinsichtlich der Wassernutzung bildet die Grundlage für alle Maßnahmen, um unsere Auswirkungen durch Wasserentnahme, Wasserverbrauch und Wasserrückführung so gering wie möglich zu halten. Darüber hinaus gelten konzernweite WACKER Standards zum Umweltschutz, die konkrete Anforderungen zu Wasserentnahme und Wasserrückführung für alle Produktionsstandorte und technischen Kompetenzzentren enthalten.

Jeder Standort ist verpflichtet, den Umweltschutz vor Ort zu organisieren, um die Einhaltung umweltrechtlicher Vorgaben sicherzustellen, den sicheren Betrieb der Anlagen zu gewährleisten und Umweltüberwachungen durchzuführen. Durch ein einheitliches Umweltmanagementsystem erfassen wir an allen Standorten die entsprechenden Wassermengen und stellen dadurch sicher, dass gesetzliche Auflagen, Mengengrenzwerte sowie die WACKER Umweltstandards eingehalten werden.

Im Rahmen einer ABC-Analyse, die jeder Standort verbindlich einmal jährlich durchführen muss, werden wesentliche Umweltaspekte inklusive relevanter Wassermengen und -arten des Standorts analysiert und bewertet. Falls erforderlich, werden standortspezifische Ziele abgeleitet.

Durch die Einführung eines systematischen Wassermanagements an allen Produktionsstandorten (sog. WACKER Water Stewardship) berücksichtigen wir die örtlichen Rahmenbedingungen und Anforderungen des jeweiligen Gebiets in der Betrachtung. Dadurch können wir standortspezifische Auswirkungen und Risiken in Bezug auf die Wassernutzung frühzeitig identifizieren und bei Bedarf Aktionen definieren.

Durch die Nutzung des WWF (World Wide Fund For Nature) Water Risk Filters analysieren wir jährlich die konzernweiten Wasserrisiken. Im aktuellen Berichtsjahr 2024 erreichten unsere Produktionsstandorte in Wassereinzugsgebieten einen Wert von maximal 3,3 (Global Basin Risk) auf einer Skala von 1 (keine Risiken) bis 5 (hohe Risiken). Die Indikatoren umfassen physikalische, regulatorische und reputationsbezogene Risiken. Diese Einstufungen fließen in unsere Wassernutzungsanalysen ein. Für Standorte in Wasserrisikogebieten einschließlich Gebieten mit hohem Wasserstress haben wir keine substanziellen Risiken identifiziert, sodass keine zusätzlichen Maßnahmen erforderlich sind.

Wir arbeiten kontinuierlich daran, unsere Wasserkreisläufe zu schließen und die Wasserentnahme sowie den Wasserverbrauch zu reduzieren. Grundsätzlich versuchen wir, den Wassereinsatz gering zu halten und Wasser nach Möglichkeit mehrfach zu nutzen und wiederaufzubereiten.

Deshalb haben wir Maßnahmen festgelegt, um

  • die Effizienz des Wassereinsatzes zu optimieren,
  • die Energieeffizienz in allen Prozessketten zu verbessern, um die abzuleitenden Wärmefrachten ins Kühlwasser zu verringern,
  • relevante Abwässer zu identifizieren und Stofffrachten durch Prozessänderungen bzw. geeignete Vorbehandlung zu reduzieren,
  • die Auswirkungen von Klimawandel und regulatorischen Anforderungen auf die genutzten Gewässer zu bewerten und gegebenenfalls notwendige Anpassungen vorzubereiten.

Dabei sind alle Produktionsstandorte aufgefordert, Einsparpotenziale zu identifizieren und, wenn möglich, umzusetzen. An dem größten Produktionsstandort Burghausen haben wir im Berichtsjahr ein systematisches Wassermonitoring implementiert, um gezielt spezifische Verbrauchsmengen zu erfassen und die Wirksamkeit entsprechender Wassereinsparungsmaßnahmen zu messen. Darauf aufbauend werden in den nächsten Jahren weitere Maßnahmen abgeleitet.

Am japanischen Standort Tsukuba wurde im Berichtsjahr ein Projekt zur effizienten Wassernutzung umgesetzt. Dabei wird entstehendes Abwasser weiter zu Kühlzwecken genutzt und somit benötigtes Frischwasser um etwa die Hälfte reduziert.

Spezifische Schulungen der Produktionsmitarbeiter im Bereich Umweltschutz stellen ebenfalls wichtige Maßnahmen dar, um einen rechtssicheren Anlagenbetrieb zu gewährleisten.

Vorgelagerte Wertschöpfungskette (Supply Chain)

Die vorgelagerte Wertschöpfungskette adressieren wir im Rahmen unserer Umweltvorgaben zur Wassernutzung, die wir in unseren allgemeinen Geschäftsbedingungen und unserem Supplier Code of Conduct verankert haben. Nähere Details sind im ESRS 2 – Allgemeine Angaben beschrieben.