Vergleich des tatsächlichen mit dem prognostizierten Geschäftsverlauf
WACKER hat seine zu Jahresbeginn gesteckten Ziele für das Geschäftsjahr 2018 beim EBITDA, bei der EBITDA-Marge, dem ROCE und dem Netto-Cashflow nicht verändert. Bei den Nettofinanzschulden und den Investitionen hat WACKER die Prognose im Laufe des Jahres konkretisiert. WACKER hat Anfang des Jahres 2018 prognostiziert, seinen Umsatz um einen niedrigen einstelligen Prozentsatz zu steigern. Die EBITDA-Marge sollte leicht über Vorjahr liegen, das EBITDA um einen mittleren einstelligen Prozentsatz steigen und der ROCE deutlich über Vorjahr liegen. Der Netto-Cashflow wurde deutlich positiv erwartet, allerdings auch deutlich unter dem Niveau des Vorjahres.
Prognose bleibt über das Jahr unverändert, Aussagen zur Nettofinanzverschuldung und Investitionen konkretisiert
Mit der Veröffentlichung des Berichts zum 1. Quartal im April 2018 hat WACKER keine Veränderung an seiner Prognose vorgenommen.
Mit der Vorlage des Zwischenberichts zum 2. Quartal hat WACKER lediglich bei der Nettofinanzverschuldung und bei den Investitionen seine Prognose angepasst. Die Nettofinanzschulden sollten sich zum Jahresende 2018 auf rund 500 Mio. € belaufen. Bisher war WACKER von einer Nettofinanzverschuldung auf dem Niveau des Vorjahres (454,4 Mio. €) ausgegangen. Die Investitionen wurden im Gesamtjahr 2018 bei rund 450 Mio. € erwartet. Das sind rund 20 Mio. € weniger als zu Jahresbeginn prognostiziert (470 Mio. €).
Mit der Vorlage des Berichts zum 3. Quartal hat WACKER die Prognose für das Gesamtjahr bestätigt.
WACKER erreicht Prognoseziel beim Umsatz, EBITDA wegen noch nicht erhaltener Versicherungsleistungen unter Vorjahr
WACKER konnte seinen Umsatz um 1,1 Prozent auf 4,98 Mrd. € (2017: 4,92 Mrd. €) steigern. Verantwortlich dafür sind vor allem höhere Absatzmengen. Der Umsatz in den Chemiebereichen ist weiter gestiegen. Besonders stark war das Umsatzwachstum im Geschäftsbereich WACKER SILICONES. Der Geschäftsbereich WACKER POLYSILICON hat auf Grund von niedrigeren Durchschnittspreisen und Absatzmengen einen deutlichen Umsatzrückgang zu verzeichnen.
Das EBITDA blieb anders als prognostiziert mit 930,0 Mio. € (2017: 1.014,1 Mio. €) um 8,3 Prozent unter Vorjahr. Daher ist auch die EBITDA-Marge niedriger als im Vorjahr. Der Grund für das geringere EBITDA sind noch nicht erhaltene Versicherungsleistungen aus dem Schadensfall am Standort Charleston in Tennessee, die Bestandteil der Ergebnisprognose für das Jahr 2018 waren. Da die Polysiliciumproduktion in Charleston erst Anfang Dezember 2018 die volle Kapazität erreicht hat, war es zeitlich nicht möglich, die Gespräche mit der Versicherung für das Geschäftsjahr 2018 zum Abschluss zu bringen. Wir erwarten dies nun im Laufe des Jahres 2019.
Der Netto-Cashflow ist mit 124,7 Mio. € deutlich positiv, aber wie prognostiziert deutlich unter dem Vorjahreswert. Der ROCE liegt auf Grund der noch nicht erhaltenen Versicherungsleistungen mit 5,9 Prozent anders als prognostiziert unter dem Vorjahreswert. Die Rohstoff- und Energiekosten sind stärker gestiegen als von uns erwartet. Der Kurs des Euro zum US-Dollar war auf Jahressicht im Durchschnitt etwas niedriger als ursprünglich von uns angenommen.
Im Geschäftsjahr 2018 waren die Investitionen deutlich über dem Niveau des Vorjahres. Sie belaufen sich auf 460,9 Mio. €.
Die Nettofinanzschulden waren zum Jahresende mit 609,7 Mio. € nicht wie zu Beginn des Jahres prognostiziert auf dem Niveau des Vorjahres, sondern deutlich darüber. Auch hier haben sich die noch nicht erhaltenen Versicherungsleistungen ausgewirkt.
Die Zahl der Mitarbeiter hat sich wie zu Jahresbeginn angenommen erhöht. Zum Bilanzstichtag beschäftigte WACKER 14.542 Mitarbeiter. Das sind 731 mehr als ein Jahr zuvor.
Download XLS |
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Ergebnis 2017 angepasst |
Prognose |
Prognose |
Prognose |
Prognose |
Ergebnis 2018 |
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Wichtige finanzielle Steuerungskennzahlen |
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EBITDA-Marge (%) |
20,6 |
leicht über Vorjahr |
leicht über Vorjahr |
leicht über Vorjahr |
leicht über Vorjahr |
18,7 |
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EBITDA (Mio. €) |
1.014,1 |
mittlerer einstelliger Prozentsatz höher |
mittlerer einstelliger Prozentsatz höher |
mittlerer einstelliger Prozentsatz höher |
mittlerer einstelliger Prozentsatz höher |
930,0 |
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ROCE (%) |
7,5 |
deutlich über Vorjahr |
deutlich über Vorjahr |
deutlich über Vorjahr |
deutlich über Vorjahr |
5,9 |
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Netto-Cashflow (Mio. €) |
358,1 |
deutlich positiv, deutlich unter Vorjahr |
deutlich positiv, deutlich unter Vorjahr |
deutlich positiv, deutlich unter Vorjahr |
deutlich positiv, deutlich unter Vorjahr |
124,7 |
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Ergänzende finanzielle Steuerungskennzahlen |
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Umsatz (Mio. €) |
4.924,2 |
niedriger einstelliger Prozentsatz höher |
niedriger einstelliger Prozentsatz höher |
niedriger einstelliger Prozentsatz höher |
niedriger einstelliger Prozentsatz höher |
4.978,8 |
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Investitionen (Mio. €) |
326,8 |
rund 470 |
rund 470 |
rund 450 |
rund 450 |
460,9 |
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Nettofinanzschulden (Mio. €) |
454,4 |
auf dem Niveau des Vorjahres |
auf dem Niveau des Vorjahres |
rund 500 |
rund 500 |
609,7 |
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Abschreibungen (Mio. €) |
590,4 |
rund 550 |
rund 550 |
rund 550 |
rund 550 |
540,4 |
Abweichungen vom prognostizierten Aufwand
Die Personalkosten sind sowohl in absoluten Zahlen als auch im Verhältnis zum Umsatz leicht gestiegen. Mittelfristig erwarten wir auf Grund unserer umfassenden Programme zur Produktivitätssteigerung, dass das Verhältnis der Personalkosten zum Umsatz deutlich zurückgehen wird.
Die Rohstoffkosten sind gegenüber dem Vorjahr sowohl in absoluten Zahlen als auch im Verhältnis zum Umsatz deutlich angestiegen. Hier hat sich der laufende Preisanstieg wichtiger Rohstoffe über das Jahr hinweg ausgewirkt, besonders bei VAM und Ethylen. Mittelfristig erwarten wir, dass das Verhältnis der Rohstoffkosten zum Umsatz auf Grund unserer Maßnahmen zur Verringerung des Rohstoffeinsatzes in unseren Produkten leicht zurückgehen wird.
Der Aufwand für Energie liegt leicht unter dem Vorjahr. Zurückzuführen ist das auf unsere fortlaufenden Programme zur Verringerung der Herstellkosten sowie den Stillstand der Polysiliciumproduktion am Standort Charleston im ersten Halbjahr 2018.
Die Abschreibungen sind erwartungsgemäß sowohl in absoluten Zahlen als auch im Verhältnis zum Umsatz gegenüber dem Vorjahr deutlich zurückgegangen. Hier haben sich das niedrigere Investitionsniveau der Jahre 2016 und 2017 sowie auslaufende Abschreibungen ausgewirkt. Im Jahr 2019 gehen wir von weiter rückläufigen Abschreibungen aus, die mittelfristig bei etwa 500 Mio. € liegen werden.
Download XLS |
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% vom Umsatz |
2018 |
2017 |
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Personalkosten |
24,7 |
24,5 |
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Rohstoffkosten |
29,6 |
28,6 |
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Energiekosten |
6,6 |
6,9 |
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Abschreibungen |
10,8 |
12,0 |