Erläuterung der Umweltkennzahlen
Die direkten Emissionen von Kohlendioxid (Scope 1 nach Greenhouse Gas Protocol) gingen 2018 im Vergleich zum Vorjahr um 3,6 Prozent zurück. Dies ist im Wesentlichen auf einen geringeren Dampfbedarf an den Standorten Burghausen und Nünchritz zurückzuführen. Dadurch sanken zudem die konzernweiten Stickoxid (NOx)-Emissionen um 2,9 Prozent.
Durch Instandhaltungsmaßnahmen sowie Projektarbeiten am Filterhaus des Standorts Holla stiegen im Jahr 2018 die Emissionen an Gesamtstaub im Vergleich zum Vorjahr um 2,4 Prozent. Dennoch haben wir das Ziel, die spezifischen Staubemissionen von 2012 bis 2020 zu halbieren, mit 48 Prozent schon fast erreicht.
Im sehr warmen Sommer 2018 haben wir die Prozesstemperaturen in den Produktionsanlagen am Standort Burghausen durch einen höheren Durchsatz an Kühlwasser sichergestellt. Dies hat einen Anstieg des Wassereinsatzes um 15 Prozent verursacht. Den Rückgang von rund sechs Prozent beim chemischen Sauerstoffbedarf (CSB) sowie um 14 Prozent beim halogenierten organischen Kohlenwasserstoff (AOX) haben wir durch Optimierungen der Abwasserreinigung am Standort Burghausen erreicht.
Der konzernweite Anstieg der Abfallmenge um 13 Prozent resultiert aus der Zunahme an nicht gefährlichen Abfällen, unter anderem aus Bautätigkeiten am Standort Burghausen sowie durch die Aufnahme des spanischen Standorts León in die Berichterstattung.
Die gestiegenen Produktionsmengen an den Standorten Burghausen und Nünchritz haben höhere CO2-Emissionen durch zusätzlichen Fremdstromzukauf verursacht. Diese Entwicklung wurde durch den reduzierten Energieverbrauch am Standort Charleston überkompensiert. Die Umrechnungsfaktoren von Strom in CO2-Emissionen für die Stromerzeugung in Deutschland und den USA sind weiter gesunken (Daten gemäß „CO2-Emissions from Fuel Combustion, 2018 Edition“ der International Energy Agency). Insgesamt haben diese Effekte zu einer Reduzierung von acht Prozent der indirekten CO2-Emissionen aus dem Zukauf von Energie (Scope 2) geführt.
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20183 |
2017 |
2016 |
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Luft |
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CO2-Emissionen1 |
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direkte (kt) |
1.194 |
1.239 |
1.277 |
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indirekte (kt)2 |
1.478 |
1.606 |
1.588 |
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NOX Stickoxide (t) |
1.810 |
1.860 |
1.970 |
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Flüchtige organische Verbindungen ohne Methan (NMVOC) (t) |
860 |
880 |
890 |
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Staub (t) |
284 |
278 |
515 |
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Wasser |
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Wassereinsatz (Tsd. m3) |
227.510 |
197.430 |
207.930 |
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CSB chemischer Sauerstoffbedarf (t) |
1.230 |
1.310 |
1.210 |
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AOX halogenierte organische Kohlenwasserstoffe (t) |
2,2 |
2,6 |
3,1 |
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Abfall |
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beseitigt (t) |
49.690 |
41.400 |
38.640 |
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verwertet (t) |
133.060 |
120.420 |
114.080 |
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gefährlich (t) |
77.070 |
75.800 |
73.660 |
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nicht gefährlich (t) |
105.680 |
86.020 |
79.060 |
Die konzernweite CO2-Bilanz ist ein wesentliches Instrument dafür, den Klimaschutz zu verbessern. Deshalb berechnen wir, nach der erstmaligen Erfassung der indirekten Treibhausgasemissionen aus dem Zukauf von Energie (Scope 2) im Jahr 2011, seit dem Jahr 2012 auch alle für WACKER relevanten Emissionen, die entlang der Wertschöpfungskette (Scope 3) entstehen, zum Beispiel durch zugekaufte Rohstoffe oder bei der Entsorgung und dem Transport von Produkten.
Unsere Emissionsdaten haben wir auch im Geschäftsjahr 2018 an das Carbon Disclosure Project (CDP) weitergegeben, an dem WACKER seit 2007 teilnimmt. Die Wacker Chemie AG hat im Climate Change Bericht für den Sektor Chemie das Ergebnis B (Management) auf einer Skala von A (Leadership) bis D (Disclosure) erreicht. Details sind für registrierte Benutzer bei CDP abrufbar.