Cashflow
Netto-Cashflow aus fortgeführten Aktivitäten
Das langfristige Ziel von WACKER, Investitionen im Wesentlichen aus dem eigenen Cashflow zu finanzieren, hat WACKER im Jahr 2018 erreicht. Der Netto-Cashflow belief sich im Geschäftsjahr 2018 auf 124,7 Mio. € (2017: 358,1 Mio. €). Er zeigt, dass die langfristigen Investitionen im Wesentlichen durch den operativen Cashflow gedeckt werden.
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Mio. € |
2018 |
2017 |
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Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit (Brutto-Cashflow) |
509,6 |
613,0 |
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Veränderung der erhaltenen Anzahlungen |
38,5 |
70,1 |
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Cashflow aus langfristiger Investitionstätigkeit vor Wertpapieren |
-423,4 |
-325,0 |
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Zugänge aus Finanzierungsleasing |
– |
– |
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Netto-Cashflow – fortgeführte Aktivitäten |
124,7 |
358,1 |
Der Netto-Cashflow ist definiert als Summe aus dem Cashflow der betrieblichen Geschäftstätigkeit ohne die Veränderung der erhaltenen Anzahlungen und dem Cashflow aus langfristiger Investitionstätigkeit (ohne Wertpapiere) inkl. Finanzierungsleasing.
Brutto-Cashflow aus fortgeführten Aktivitäten
Der Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit (Brutto-Cashflow) belief sich im Geschäftsjahr 2018 auf 509,6 Mio. € (2017: 613,0 Mio. €). Dem leicht gestiegenen Jahresergebnis aus fortgeführten Aktivitäten von 260,1 Mio. € (2017: 250,1 Mio. €) stehen höhere Auszahlungen aus dem Working Capital von 182,7 Mio. € (2017: 124,1 Mio. €) sowie höhere Steuerzahlungen von 152,0 Mio. € (2017: 92,8 Mio. €) gegenüber. Das im Periodenergebnis enthaltene Equity-Ergebnis von 131,7 Mio. € (2017: 42,0 Mio. €) reduzierte den Brutto-Cashflow. Die Dividendenzahlung der Siltronic AG von 23,1 Mio. € erhöhte den Brutto-Cashflow. Der geringere Abbau von erhaltenen Anzahlungen von 38,5 Mio. € (2017: 70,1 Mio. €) wirkte sich positiv auf den Brutto-Cashflow aus. Die im Periodenergebnis enthaltenen Abschreibungen von 540,4 Mio. € waren geringer als im Vorjahr (2017: 590,4 Mio. €).
Cashflow aus langfristiger Investitionstätigkeit aus fortgeführten Aktivitäten
Der Cashflow aus langfristiger Investitionstätigkeit wird durch die Investitionsprojekte des Konzerns geprägt. Im Jahr 2018 lagen die Auszahlungen für Investitionen mit -408,8 Mio. € deutlich über denen des Vorjahres (-328,2 Mio. €). Grund für den Anstieg ist, dass im Jahr 2018 wie geplant verschiedene Standorte, insbesondere in den Chemiebereichen, ausgebaut wurden. Die Vorbereitungen dazu sind im Jahr 2017 getroffen worden. Mehr als die Hälfte dieser Investitionen hat WACKER im Ausland getätigt. Für die Akquisition eines Standortes zur Produktion von Biopharmazeutika in Amsterdam zahlte der Geschäftsbereich WACKER BIOSOLUTIONS 21,0 Mio. €. Der Cashflow aus langfristiger Investitionstätigkeit belief sich im Berichtszeitraum Januar bis Dezember 2018 auf -423,4 Mio. € (Vorjahr -325,0 Mio. €).
Cashflow aus langfristiger Investitionstätigkeit – Veräußerungen und nicht fortgeführte Aktivitäten im Vorjahr
Im Vorjahr führten Einzahlungen aus dem Verkauf von Anteilen an der Siltronic AG und der Abgabe der Mehrheit zu einem Veräußerungserlös in Höhe von 353,2 Mio. € nach Transaktionskosten. Der Liquiditätsabgang auf Grund der Entkonsolidierung von Siltronic in Höhe von 161,4 Mio. € führte zu einem Netto-Mittelzufluss aus dem Verkauf in Höhe von 191,8 Mio. €.
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit belief sich im Geschäftsjahr auf -240,5 Mio. € (2017: -333,1 Mio. €). Er zeigt die Refinanzierung von externen Finanzierungsverbindlichkeiten. Im Wesentlichen führte die Dividendenzahlung der Wacker Chemie AG im 2. Quartal 2018 in Höhe von 223,6 Mio. € zu Mittelabflüssen. Im Vorjahr wurden Finanzschulden getilgt und mit der Veräußerung von sechs Prozent der Eigentumsanteile an der Siltronic AG sind uns Mittel in Höhe von 87,6 Mio. € zugeflossen.
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
Der Finanzmittelbestand stieg an auf 341,1 Mio. € (2017: 286,9 Mio. €). Die Liquidität aus Zahlungsmitteln sowie lang- und kurzfristigen Wertpapieren reduzierte sich jedoch von 547,2 Mio. € auf 387,5 Mio. €.
Nettofinanzschulden steigen
Die Kennzahl Nettofinanzschulden definiert WACKER als den Saldo aus der Bruttofinanzverschuldung (lang- und kurzfristige Finanzierungsverbindlichkeiten) und der vorhandenen langfristigen und kurzfristigen Liquidität, bestehend aus Wertpapieren, Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten. Die Nettofinanzschulden beliefen sich zum 31. Dezember 2018 auf 609,7 Mio. € (31. Dezember 2017: 454,4 Mio. €). Das sind 34 Prozent mehr als vor einem Jahr.
Der geringere Netto-Cashflow und die Dividendenzahlung der Wacker Chemie AG haben die Liquidität bei gleichbleibenden Finanzierungsverbindlichkeiten verringert. Währungseffekte hatten keinen wesentlichen Einfluss auf die Nettofinanzschulden.
Neben den im Bericht zur Vermögenslage ausgewiesenen Finanzierungsverbindlichkeiten verfügt WACKER über ausreichende nicht in Anspruch genommene syndizierte Kredite mit einer Laufzeit von über einem Jahr in Höhe von 600 Mio. €. Über die bestehenden Kreditlinien haben wir genügend finanziellen Spielraum, das weitere Wachstum des Konzerns sicherzustellen. Außerbilanzielle Finanzierungselemente setzt der Konzern nicht ein.