Bilanzentwicklung Passiva

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Bilanzentwicklung Passiva

 

 

 

 

 

Mio. €

 

2018

 

2017

 

Veränderung in %

 

 

 

 

 

 

 

Eigenkapital

 

3.145,5

 

3.169,3

 

-0,8

Langfristige Rückstellungen

 

2.103,4

 

1.899,4

 

10,7

Finanzierungsverbindlichkeiten

 

894,7

 

800,4

 

11,8

Sonstige langfristige Verbindlichkeiten

 

74,3

 

117,3

 

-36,7

davon erhaltene Anzahlungen

 

64,1

 

112,5

 

-43,0

Langfristige Schulden

 

3.072,4

 

2.817,1

 

9,1

Finanzierungsverbindlichkeiten

 

102,5

 

201,2

 

-49,1

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

 

470,6

 

268,5

 

75,3

Sonstige kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten

 

327,7

 

379,6

 

-13,7

Kurzfristige Schulden

 

900,8

 

849,3

 

6,1

Schulden

 

3.973,2

 

3.666,4

 

8,4

Summe Passiva

 

7.118,7

 

6.835,7

 

4,1

 

 

 

 

 

 

 

Capital Employed

 

4.917,0

 

5.138,3

 

-4,3

Eigenkapitalquote liegt bei 44,2 Prozent

Das Konzerneigenkapital ist im Vergleich zum Vorjahr fast unverändert geblieben. Es belief sich zum 31. Dezember 2018 auf 3,15 Mrd. € (31. Dezember 2017: 3,17 Mrd. €). Damit beträgt die 44,2 Prozent (31. Dezember 2017: 46,4 Prozent). Das Jahresergebnis erhöhte die Gewinnrücklagen um 260,1 Mio. €. Im Vorjahr enthielt das Eigenkapital das hohe Jahresergebnis von 884,8 Mio. €, das durch den Gewinn aus dem Abgang der Siltronic AG beeinflusst wurde. Die Dividendenzahlung der Wacker Chemie AG hat die Gewinnrücklagen um 223,6 Mio. € gemindert. Die erfolgsneutrale Anpassung der Pensionsrückstellungen führte zu einem Rückgang der übrigen Eigenkapitalposten um 112,6 Mio. €. Effekte aus der Währungsumrechnung haben das Eigenkapital um 64,3 Mio. € positiv beeinflusst. Der Anteil der anderen Gesellschafter am Eigenkapital belief sich zum Bilanzstichtag auf 58,3 Mio. € (31. Dezember 2017: 50,1 Mio. €).

Schulden steigen durch höhere Pensionsrückstellungen und höhere Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Die Schulden des WACKER-Konzerns sind im Jahresvergleich um 306,8 Mio. € gestiegen. Das ist ein Anstieg um acht Prozent auf 3,97 Mrd. €. Die Pensionsrückstellungen sind 176,7 Mio. € höher als im Vorjahr und belaufen sich auf 1,80 Mrd. €. Durch den Rückgang der verwendeten Diskontierungssätze erhöhten sich die Pensionsrückstellungen um 67,6 Mio. €. Ferner wurde eine Anpassung versicherungsmathematischer Annahmen im Bereich der Sterbetafeln in Deutschland durchgeführt. Die neuen Heubeck-Tafeln 2018G wurden übernommen und führten zu einem Anstieg der Pensionsrückstellungen in Höhe von 62,6 Mio. €. Die Diskontierungssätze betrugen im Inland 1,98 Prozent (31. Dezember 2017: 2,09 Prozent) und in den USA 4,12 Prozent (31. Dezember 2017: 3,50 Prozent). Die sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten sind in Summe niedriger und liegen bei 74,3 Mio. € (31. Dezember 2017: 117,3 Mio. €). Der Grund dafür liegt in der Veränderung der langfristigen erhaltenen Anzahlungen, die jetzt im kurzfristigen Bereich ausgewiesen werden.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen stiegen deutlich an auf 470,6 Mio. € (31. Dezember 2017: 268,5 Mio. €). Begründet ist dies durch ein höheres Geschäftsvolumen und gestiegene Investitionsausgaben zum Jahresende. Außerdem wirkten sich Umkehreffekte aus vorfälligen Zahlungen zum Jahresende 2017 aus.

Die sonstigen kurzfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten sind um 14 Prozent auf 327,7 Mio. € (31. Dezember 2017: 379,6 Mio. €) zurückgegangen. Die kurzfristigen erhaltenen Anzahlungen beliefen sich zum Bilanzstichtag auf 71,7 Mio. € (31. Dezember 2016: 61,8 Mio. €). Die kurzfristigen Ertragsteuerrückstellungen reduzierten sich im Vergleich zum Vorjahr zum einen auf Grund von Zahlungen, zum anderen auf Grund von Umgliederungen in die sonstigen Rückstellungen. Rückstellungen für steuerliche Nebenleistungen wie den Zinsaufwand sind umgegliedert worden. Sie sanken von 71,1 Mio. € auf 21,7 Mio. €. Personalverbindlichkeiten, unter anderem für Urlaub, Gleitzeit und erfolgsabhängige Vergütungen, sind zum Bilanzstichtag in Summe um acht Prozent zurückgegangen.

Finanzierungsverbindlichkeiten bleiben annähernd konstant

Die lang- und kurzfristigen Finanzierungsverbindlichkeiten sind zum Geschäftsjahresende um 4,4 Mio. € auf 997,2 Mio. € (31. Dezember 2017: 1,0 Mrd. €) zurückgegangen. Währungseffekte beeinflussten die Finanzierungsverbindlichkeiten nur unwesentlich. WACKER hat im 1. Quartal 2018 vorzeitig Darlehen über 250 Mio. US-$ zurückgeführt. Gleichzeitig wurde ein Schuldscheindarlehen über 300 Mio. € zu günstigen Konditionen aufgenommen. Damit haben wir das niedrige Zinsumfeld zur Refinanzierung genutzt. WACKER weist Finanzierungsverbindlichkeiten im Wesentlichen in Euro und in US-Dollar aus. In geringerem Umfang wurden Finanzierungsverbindlichkeiten in chinesischen Renminbi aufgenommen. Der wesentliche Teil der Finanzierungsverbindlichkeiten wird fest verzinst.

Für weitere Informationen über unsere Finanzierungsverbindlichkeiten siehe Ziffer 14 im Konzernanhang. Für weitere Informationen zu den Angaben und Zielen des Finanzmanagements siehe Ziffer 11 im Konzernanhang.

Nicht bilanziertes Vermögen und außerbilanzielle Finanzierungsinstrumente

Ein bedeutender Vermögenswert, der nicht in der Bilanz erscheint, sind der Markenwert von WACKER und der jeweilige Wert anderer Marken des Konzerns. Bekanntheit und Reputation unserer Marken sehen wir als wesentlichen Einflussfaktor für die Akzeptanz unserer Produkte und Lösungen bei den Kunden. Es gibt aber noch andere erfolgskritische immaterielle Werte, die unser Geschäft positiv beeinflussen. Hierzu zählen gewachsene Kundenbeziehungen und das Vertrauen unserer Kunden in unsere Produkt- und Lösungskompetenz. Ebenso wichtig sind das Know-how und die Erfahrung unserer Mitarbeiter sowie unser langjährig gewachsenes Wissen in Forschung und Entwicklung, im Design unserer Produkte, in Produktions- und Geschäftsprozessen und im Projektmanagement. Insbesondere unsere integrierte Verbundproduktion verschafft uns einen Vorteil gegenüber unseren Wettbewerbern. Ein weiterer wesentlicher Erfolgsfaktor ist das eigene langjährig gewachsene Vertriebsnetz von WACKER. Das Unternehmen ist in der Lage, das Produkt- und Dienstleistungsangebot von WACKER kundennah zu betreiben. In der Bilanz sind außerdem bestimmte geleaste, gepachtete oder gemietete Güter (Operating Lease), über die im Anhang Nr. 16 berichtet wird, nicht enthalten. Hinzu kommen sonstige selbst geschaffene Güter. WACKER nutzt keine außerbilanziellen Finanzierungsinstrumente.

Eigenkapitalquote
Die Eigenkapitalquote errechnet sich aus dem prozentualen Verhältnis des Eigenkapitals zur Bilanzsumme eines Unternehmens. Sie beschreibt den Grad der wirtschaftlichen und finanziellen Stabilität des Unternehmens.

Vorjahresvergleich