Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf und zur wirtschaftlichen Lage des Konzerns durch den Vorstand

Deutlich gestiegene Absatzmengen in den drei Chemiebereichen sowie deutlich rückläufige Absatzmengen bei niedrigeren Durchschnittspreisen im Geschäftsbereich WACKER POLYSILICON und insgesamt deutlich höhere Rohstoffkosten haben das operative Geschäft von WACKER im Jahr 2018 bestimmt. Beim Umsatz hat WACKER sein Prognoseziel erreicht, bei , der EBITDA-Marge und beim sind wir auf Grund noch nicht erhaltener Versicherungsleistungen aus dem Schadensfall am Standort Charleston unter unserer Prognose geblieben.

Im Chemiegeschäft sind die Umsätze vor allem dank Mengenzuwächsen bei hoher Auslastung weiter gestiegen. Auch insgesamt höhere Preise haben zu dem Umsatzwachstum beigetragen. Auf das Ergebnis haben sich höhere Rohstoffkosten sowie Währungseffekte negativ ausgewirkt. Im Geschäftsbereich WACKER POLYSILICON haben rückläufige Absatzmengen und niedrigere Durchschnittspreise unser Geschäft belastet. Zusätzlich haben sich die Kürzung der Einspeisevergütungen für Solaranlagen und die Begrenzung beim Zubau von Solaranlagen in China negativ ausgewirkt. Auch die Kosten der Betriebsunterbrechung sowie die Hochlaufkosten bei der Wiederaufnahme der Produktion in Charleston haben das Ergebnis beeinflusst.

Der Personalaufwand ist in absoluten Zahlen und im Verhältnis zum Umsatz leicht gestiegen. Die Rohstoffkosten haben sich gegenüber dem Vorjahr sowohl in absoluten Zahlen als auch im Verhältnis zum Umsatz deutlich erhöht. Der Aufwand für Energie liegt leicht unter dem Vorjahr. Die Abschreibungen sind wie angekündigt leicht zurückgegangen – absolut wie auch im Verhältnis zum Umsatz.

Das Konzerneigenkapital ist mit 3,15 Mrd. € gegenüber dem Bilanzstichtag des Vorjahres um 23,8 Mio. € zurückgegangen. Im Wesentlichen dafür verantwortlich sind versicherungsmathematische Verluste bei den Pensionsrückstellungen. Die beläuft sich auf 44,2 Prozent. Die Nettofinanzschulden des Konzerns haben sich erhöht. Die Nettofinanzschulden belaufen sich zum 31. Dezember 2018 auf 609,7 Mio. €. Die Investitionen haben sich gegenüber dem Vorjahr wie geplant erhöht. Mit 460,9 Mio. € lagen sie aber unter den Abschreibungen. Der Netto- ist deutlich positiv, aber mit 124,7 Mio. € deutlich unter Vorjahr.

EBITDA
Earnings Before Interest, Taxes, Depreciation and Amortisation = Ergebnis vor Zinsen und Steuern und vor Abschreibungen = EBIT + Abschreibungen.
Kapitalrendite (ROCE)
Return on Capital Employed: Rentabilitätsgröße in Bezug auf das gebundene Kapital. Der ROCE ist definiert als Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT), dividiert durch das eingesetzte Kapital. Das Equity-Ergebnis der Siltronic AG sowie der entsprechende Equity-Buchwert fließen nicht in die Berechnung des ROCE ein. Mit dem ROCE wird deutlich, wie profitabel das für den Geschäftsbetrieb notwendige Kapital genutzt wird. Neben der Profitabilität wird der ROCE von der Kapitalintensität in Bezug auf die langfristigen betriebsnotwendigen Vermögenswerte sowie auf das Working Capital beeinflusst. Die Rendite des gebundenen Vermögens wird jährlich im Rahmen des Planungsprozesses überprüft und ist ein wesentliches Kriterium, das Investitionsbudget zu steuern.
Eigenkapitalquote
Die Eigenkapitalquote errechnet sich aus dem prozentualen Verhältnis des Eigenkapitals zur Bilanzsumme eines Unternehmens. Sie beschreibt den Grad der wirtschaftlichen und finanziellen Stabilität des Unternehmens.
Cashflow
Der Cashflow ist die wirtschaftliche Messgröße, die den aus der Geschäftstätigkeit erzielten Nettozufluss bzw. -abfluss liquider Mittel während einer Periode darstellt. Der Netto-Cashflow ist die Summe aus dem Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit ohne die Veränderung der erhaltenen Anzahlungen und dem Cashflow aus laufender Investitionstätigkeit ohne Wertpapiere, inklusive Zugänge aus Finanzierungsleasing.

Vorjahresvergleich