Ertragslage
Konzernumsatz liegt mit 4,98 Mrd. € leicht über dem Vorjahresniveau von 4,92 Mrd. €
Der WACKER-Konzern konnte im Geschäftsjahr 2018 seinen Umsatz erneut steigern. Er erhöhte sich um ein Prozent auf 4,98 Mrd. € (2017: 4,92 Mrd. €). Höhere Absatzmengen und Preise im Chemiegeschäft, insbesondere im Silicongeschäft, waren für diesen leichten Anstieg verantwortlich. Negative Währungskurseffekte aus dem gegenüber dem US-Dollar stärkeren Euro und niedrigere Preise im Polysiliciumgeschäft konnte WACKER dadurch ausgleichen. Den größten Umsatzzuwachs verzeichnete der Geschäftsbereich WACKER SILICONES mit einem Umsatzplus von 14 Prozent. Der Geschäftsbereich WACKER POLYMERS steigerte seinen Umsatz um drei Prozent, der Umsatz bei WACKER BIOSOLUTIONS stieg um zehn Prozent. Dagegen ging der Umsatz im Geschäftsbereich WACKER POLYSILICON um 27 Prozent zurück. Das Geschäft mit Polysilicium für die Solarindustrie litt unter einem Rückgang der Absatzmengen und Preise. Die Entscheidung Chinas, den Zubau von Photovoltaikanlagen zu drosseln, hat seit Ende Mai 2018 die Nachfrage nach Solarmodulen deutlich gebremst. WACKER POLYSILICON hat diese Marktsituation allerdings genutzt, seine Vorräte aufzustocken, um seine Kunden schneller beliefern zu können.
Wir verweisen für weitere Informationen zu den Geschäftsbereichen auf den Segmentbericht.
Einen wesentlichen Teil des Konzernumsatzes erzielte WACKER im Ausland. Der Auslandsumsatz belief sich auf 4,11 Mrd. € (2017: 4,10 Mrd. €). Bezogen auf den Gesamtumsatz sind das 82,5 Prozent. Die Abwertung des US-Dollar gegenüber dem Euro hat sich negativ auf den Umsatz ausgewirkt.
Wir verweisen für weitere Informationen auf den Regionenbericht.
Konzern-EBITDA liegt bei 930,0 Mio. €, EBITDA-Marge beträgt 18,7 Prozent
Das operative Ergebnis (EBITDA) des Konzerns ist im Vergleich zum Vorjahr um acht Prozent gesunken. Es beläuft sich auf 930,0 Mio. € (2017: 1.014,1 Mio. €). Die EBITDA-Marge liegt mit 18,7 Prozent unter dem Vorjahr (2017: 20,6 Prozent). Der Grund für den Rückgang sind im Wesentlichen die Kosten der Betriebsunterbrechung am US-Standort Charleston und die noch nicht erhaltenen Versicherungsleistungen aus dem Schadensfall. Nach dem Schadensfall haben wir die Produktion von Mai bis Dezember 2018 schrittweise hochgefahren. Höhere Rohstoff- und Energiekosten haben die Ergebnisentwicklung deutlich gebremst.
Positiv hat sich auf das EBITDA das Equity-Ergebnis des Konzerns ausgewirkt, das sich auf 131,7 Mio. € beläuft. Neben dem Ergebnis der Siltronic in Höhe von 99,9 Mio. € (2017: 40,0 Mio. €) tragen positive Bewertungsänderungen anderer Beteiligungen zu diesem Ergebnis bei.
Wir verweisen für weitere Informationen zu den Geschäftsbereichen auf den Segmentbericht.
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Mio. € |
2018 |
2017 |
Veränderung in % |
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EBITDA |
930,0 |
1.014,1 |
-8,3 |
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Abschreibungen / Zuschreibungen auf Anlagevermögen |
-540,4 |
-590,4 |
-8,5 |
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EBIT |
389,6 |
423,7 |
-8,0 |
EBIT deutlich niedriger
Das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) summierte sich im Geschäftsjahr auf 389,6 Mio. € (2017: 423,7 Mio. €). Das sind acht Prozent weniger als vor einem Jahr und entspricht einer EBIT-Marge von 7,8 Prozent (2017: 8,6 Prozent). Geringere Abschreibungen als im Vorjahr verbesserten das EBIT. Die Abschreibungen gingen im Geschäftsjahr 2018 erwartungsgemäß um neun Prozent zurück.
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Mio. € |
2018 |
2017 |
Veränderung in % |
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EBIT |
389,6 |
423,7 |
-8,0 |
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Finanzergebnis |
-65,2 |
-96,3 |
-32,3 |
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Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten vor Ertragsteuern |
324,4 |
327,4 |
-0,9 |
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Ertragsteuern |
-64,3 |
-77,3 |
-16,8 |
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Jahresergebnis fortgeführte Geschäftstätigkeiten |
260,1 |
250,1 |
4,0 |
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Jahresergebnis nicht fortgeführte Geschäftstätigkeiten |
– |
634,7 |
-100,0 |
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Jahresergebnis |
260,1 |
884,8 |
-70,6 |
|||
davon |
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auf Aktionäre der Wacker Chemie AG entfallend |
246,1 |
866,7 |
-71,6 |
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auf andere Gesellschafter entfallend |
14,0 |
18,1 |
-22,7 |
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Ergebnis je Stammaktie in € (unverwässert / verwässert) |
4,95 |
17,45 |
-71,6 |
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Ergebnis je Stammaktie in € aus fortgeführten Aktivitäten |
4,95 |
4,85 |
2,2 |
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Ergebnis je Stammaktie in € aus nicht fortgeführten Aktivitäten |
– |
12,60 |
-100,0 |
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Durchschnittliche Anzahl der ausgegebenen Aktien (gewichtet) |
49.677.983 |
49.677.983 |
– |
Herstellungskosten steigen im Vergleich zum Vorjahr um drei Prozent
Das Bruttoergebnis vom Umsatz ist mit 874,7 Mio. € im Vergleich zum Vorjahr (2017: 954,4 Mio. €) um acht Prozent gesunken. Die Herstellungskosten belaufen sich auf 4,10 Mrd. € (2017: 3,97 Mrd. €). Die Bruttoumsatzmarge betrug 17,6 Prozent (2017: 19,4 Prozent). Positiv wirkte sich der hohe Umsatz aus. Auf der anderen Seite drückten höhere Rohstoffkosten und die fortlaufenden Kosten nach dem Produktionsstillstand am US-Standort Charleston im September 2017 die Bruttoumsatzmarge. Im Jahr 2018 sind keine Erträge aus der Versicherungserstattung ertragswirksam vereinnahmt worden. Die Herstellungskostenquote des Konzerns ist von 81 Prozent auf 82 Prozent gestiegen.
Funktionskosten steigen
Die übrigen Funktionskosten (Vertrieb, Forschung und Entwicklung sowie allgemeine Verwaltungskosten) haben sich im Vergleich zum Vorjahr um sechs Prozent erhöht. Sie stiegen auf 627,8 Mio. € (2017: 594,0 Mio. €). Hier wirkten sich neben in allen Bereichen gestiegenen Personalkosten auch höhere Forschungs- und Entwicklungskosten aus.
Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen
Der Saldo der sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen belief sich im Geschäftsjahr 2018 auf 11,0 Mio. € (2017: 19,4 Mio. €). Die Verluste aus dem Währungsergebnis belasteten das sonstige betriebliche Ergebnis mit -6,9 Mio. € (2017: -9,7 Mio. €). Höhere sonstige Aufwendungen als im Vorjahr führten zu einem Rückgang des Saldos.
Beteiligungsergebnis
Das Equity-Ergebnis stieg auf Grund des höheren Ergebnisses der Siltronic AG deutlich an. Es belief sich auf 131,7 Mio. € (2017: 42,0 Mio. €). WACKER hat Ende des 1. Quartals 2017 Anteile an der Siltronic AG verkauft und führt die Gesellschaft seit diesem Zeitpunkt als at-Equity-Beteiligung. Weitere positive Effekte ergaben sich aus Bewertungsänderungen anderer Beteiligungen.
Finanz- und Zinsergebnis
Das Finanzergebnis des WACKER-Konzerns verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr erwartungsgemäß. Es belief sich auf -65,2 Mio. € (2017: -96,3 Mio. €). Zinserträge von 8,0 Mio. € (2017: 7,5 Mio. €) standen Zinsaufwendungen in Höhe von 22,1 Mio. € (2017: 38,3 Mio. €) gegenüber. Das Zinsergebnis belief sich somit auf -14,1 Mio. € (2017: -30,8 Mio. €). Auf Grund der Rückführung und günstigen Refinanzierung von Bankdarlehen im Laufe des Jahres 2018 reduzierte sich der Zinsaufwand aus der Bankfinanzierung deutlich.
Das übrige Finanzergebnis belief sich auf -51,1 Mio. € (2017: -65,5 Mio. €). Neben Zinseffekten aus Pensions- und anderen Rückstellungen sind hier Kurseffekte und Kosten der derivativen Finanzinstrumente enthalten, die zur Sicherung von Konzernfinanzierungen eingesetzt werden.
Ertragsteuern
Der Konzern weist für das Jahr 2018 einen Steueraufwand von 64,3 Mio. € (2017: 77,3 Mio. €) aus. Die Steuerquote des Konzerns beträgt 19,8 Prozent (2017: 23,6 Prozent). Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus dem hohen, bereits nach Steuern ausgewiesenen Equity-Ergebnis der Siltronic AG, das Bestandteil des Vorsteuerergebnisses ist.
Konzernergebnis
Das Konzernergebnis aus fortgeführten Aktivitäten stieg unter anderem auf Grund der genannten Effekte an. Der Jahresüberschuss beträgt 260,1 Mio. €. Das Konzernergebnis aus fortgeführten Aktivitäten im Vorjahr belief sich auf 250,1 Mio. €. Der Jahresüberschuss lag 2017 insgesamt jedoch bei 884,8 Mio. €, da darin das Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten in Höhe von 634,7 Mio. € aus dem Abgang von Siltronic als Segment des WACKER-Konzerns enthalten war.
Kapitalrendite (ROCE)
Die Kapitalrendite (ROCE) setzt das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in Bezug zum für die Geschäftstätigkeit notwendigen Kapital (Capital Employed). Ab dem 2. Quartal 2017 fließen das Equity-Ergebnis der Siltronic sowie der entsprechende Equity-Buchwert nicht mehr in die Berechnung des ROCE ein.
Die Kapitalrendite (ROCE) belief sich im Berichtsjahr auf 5,9 Prozent (2017: 7,5 Prozent). Ursächlich für den Rückgang war ein deutlich niedrigeres EBIT. Die Mittelbindung ist auf Grund niedriger Investitionen und hoher Abschreibungen gesunken. Das Capital Employed sank im Geschäftsjahr von 5.138,3 Mio. € auf 4.917,0 Mio. €.