Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Für das Jahr 2019 erwarten Wirtschaftsforscher, dass die Weltwirtschaft weiter wachsen wird. Allerdings bewegt sie sich in schwierigem Fahrwasser. Der Aufschwung wird sich nach Einschätzung der Konjunkturforscher zwar fortsetzen, jedoch auf niedrigerem Niveau. Risiken bergen vor allem globale Handelskonflikte, insbesondere der zwischen den beiden weltweit größten Volkswirtschaften USA und China. Unter dem Einfluss höherer bilateraler Zölle könnten sich Handel und Investitionstätigkeiten weiter verlangsamen. Dazu kommen geopolitische Krisen und politische Unsicherheiten wie der Ausgang beim Brexit. Auch eine restriktivere Geldpolitik der führenden Notenbanken hat Potenzial, das weitere Wachstum zu hemmen. Mit zunehmenden Finanzierungsschwierigkeiten durch teurer werdende Kredite haben zudem eine Reihe von Schwellen- und Entwicklungsländern zu kämpfen.

Entwicklung Bruttoinlandsprodukt 2019

Entwicklung Bruttoinlandsprodukt 2018 (Balkendiagramm)
Quellen: weltweit: IWF, Asien: ADB, China: ADB, Indien: ADB, Japan: OECD, USA: IWF, Europa: OECD

Die OECD geht davon aus, dass das Wachstum des weltweiten Bruttoinlandsprodukts seinen Höhepunkt erreicht hat – und sich von 3,7 Prozent im Jahr 2018 auf 3,5 Prozent in den Jahren 2019 und 2020 abschwächen wird. Den größten Anteil am Aufschwung haben laut IWF die Schwellenländer mit einem Plus von 4,5 Prozent. Nach Ansicht der Konjunkturforscher wird sich aber das Expansionstempo auch hier in den kommenden Jahren insgesamt verlangsamen. In den Industrienationen wird 2019 ein Anstieg der Wirtschaftsleistung um 2,0 Prozent erwartet. In den Vereinigten Staaten soll die Wirtschaft um 2,5 Prozent wachsen (2018: 2,9 Prozent). Für China geht die Asiatische Entwicklungsbank von einem Wachstum von 6,3 Prozent im kommenden Jahr aus – nach 6,6 Prozent im Jahr 2018. In Indien soll das Wachstum dagegen weiter zulegen.

Wir gehen anhand der aktuellen Konjunkturprognosen in unserem Szenario davon aus, dass die Weltwirtschaft im Jahr 2019 weiter wachsen wird. Für das Jahr 2020 rechnen wir mit einem ähnlichen Zuwachs.

Vorjahresvergleich