Cashflow
Netto-Cashflow aus fortgeführten Aktivitäten
Das langfristige Ziel von WACKER, Investitionen im Wesentlichen aus dem eigenen Cashflow zu finanzieren, hat WACKER im Jahr 2017 erreicht. Der Netto-Cashflow belief sich im Geschäftsjahr 2017 auf 358,1 Mio. € (2016: 361,1 Mio. €). Er zeigt, dass die langfristigen Investitionen durch den operativen Cashflow vollständig gedeckt werden.
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Mio. € |
2017 |
20161 |
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Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit (Brutto-Cashflow) |
613,0 |
621,0 |
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Veränderung der erhaltenen Anzahlungen |
70,1 |
162,6 |
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Cashflow aus langfristiger Investitionstätigkeit vor Wertpapieren |
-325,0 |
-420,3 |
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Zugänge aus Finanzierungsleasing |
– |
-2,2 |
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Netto-Cashflow – fortgeführte Aktivitäten |
358,1 |
361,1 |
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Der Netto-Cashflow ist definiert als Summe aus dem Cashflow der betrieblichen Geschäftstätigkeit ohne die Veränderung der erhaltenen Anzahlungen und dem Cashflow aus langfristiger Investitionstätigkeit (ohne Wertpapiere) inkl. Finanzierungsleasing.
Brutto-Cashflow aus fortgeführten Aktivitäten
Der Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit (Brutto-Cashflow) belief sich im Geschäftsjahr 2017 auf 613,0 Mio. € (2016: 621,0 Mio. €). Einem höheren Jahresergebnis aus fortgeführten Aktivitäten von 250,1 Mio. € (2016: 178,1 Mio. €) stehen höhere Auszahlungen aus dem Working Capital von 124,1 Mio. € (2016: 59,1 Mio. €) sowie höhere Steuerzahlungen von 92,8 Mio. € (2016: 74,8 Mio. €) gegenüber. Das im Periodenergebnis enthaltene Equity-Ergebnis von 42,0 Mio. € (2016: 0,2 Mio. €) und höhere Forderungen aus der Umsatzsteuer reduzierten den Brutto-Cashflow. Der geringere Abbau von erhaltenen Anzahlungen von 70,1 Mio. € (2016: 162,6 Mio. €) wirkte sich positiv auf den Brutto-Cashflow aus. Die im Periodenergebnis enthaltenen Abschreibungen von 590,4 Mio. € waren geringer als im Vorjahr (2016: 618,0 Mio. €).
Cashflow aus langfristiger Investitionstätigkeit aus fortgeführten Aktivitäten
Der Cashflow aus langfristiger Investitionstätigkeit wird durch die Investitionsprojekte des Konzerns geprägt. Im Jahr 2017 lagen die Auszahlungen für Investitionen mit – 328,2 Mio. € deutlich unter denen des Vorjahres (2016: 417,7 Mio. €). Im Jahr 2017 hat WACKER eine Reihe kleinerer Investitionsprojekte in Zusammenhang mit bestehenden Produktionsanlagen abgeschlossen und in den weiteren Ausbau verschiedener Standorte investiert. Mehr als die Hälfte der Investitionen entfielen auf Produktionsstandorte in Deutschland. Der Cashflow aus langfristiger Investitionstätigkeit belief sich im Berichtszeitraum Januar bis Dezember 2017 auf – 325,0 Mio. € (2016: – 420,3 Mio. €).
Cashflow aus langfristiger Investitionstätigkeit – Veräußerungen und nicht fortgeführte Aktivitäten
Einzahlungen aus dem Verkauf von Anteilen an der Siltronic AG und der Abgabe der Mehrheit führten zu einem Veräußerungserlös in Höhe von 353,2 Mio. € vor Transaktionskosten. Der Liquiditätsabgang auf Grund der Entkonsolidierung von Siltronic in Höhe von 161,4 Mio. € führte zu einem Netto-Mittelzufluss aus dem Verkauf in Höhe von 191,8 Mio. €.
Anteilige Auszahlungen für Investitionen des Siltronic-Segments für das 1. Quartal 2017 beliefen sich auf 26,0 Mio. €.
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit lag im Geschäftsjahr bei – 333,1 Mio. € (2016: – 135,8 Mio. €). Er zeigt im Wesentlichen die Rückzahlung von externen Finanzierungsverbindlichkeiten. Im 2. Quartal 2017 hat WACKER außerdem 99,4 Mio. € Dividende an die Aktionäre ausgezahlt. Zu einem Mittelzufluss führte die Veräußerung von sechs Prozent der Eigentumsanteile an der Siltronic AG in Höhe von 87,6 Mio. €.
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
Der Finanzmittelbestand blieb annähernd konstant bei 286,9 Mio. € (2016: 283,5 Mio. €). Die Liquidität aus Zahlungsmitteln und lang- und kurzfristigen Wertpapieren erhöhte sich jedoch von 465,7 Mio. € auf 547,2 Mio. €.
Nettofinanzschulden sinken deutlich
Die Kennzahl Nettofinanzschulden definiert WACKER als den Saldo aus der Brutto-Finanz-Verschuldung (lang- und kurzfristige Finanzierungsverbindlichkeiten) und der vorhandenen langfristigen und kurzfristigen Liquidität, bestehend aus Wertpapieren, Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten. Die Nettofinanzschulden beliefen sich zum 31. Dezember 2017 auf 454,4 Mio. € (31. Dezember 2016: 992,5 Mio. €). Das sind 54 Prozent weniger als vor einem Jahr.
Die hohen Zahlungsmittelzuflüsse aus dem operativen Geschäft und die Veräußerung der Siltronic-Anteile führten zu einem Anstieg der Liquidität bei rückläufigen Finanzierungsverbindlichkeiten. Währungseffekte verminderten die Nettofinanzschulden um rund 95 Mio. €.
Neben den im Bericht zur Vermögenslage ausgewiesenen Finanzierungsverbindlichkeiten verfügt WACKER über ausreichende nicht in Anspruch genommene Kredite mit einer Laufzeit von über einem Jahr in Höhe von rund 900 Mio. €. Über die bestehenden Kreditlinien haben wir genügend finanziellen Spielraum, das weitere Wachstum des Konzerns sicherzustellen. Außerbilanzielle Finanzierungselemente setzt der Konzern nicht ein.