Bilanzentwicklung Aktiva

Kurz- und langfristige Vermögenswerte

Die langfristigen Vermögenswerte stiegen um 440,7 Mio. € auf 5,29 Mrd. € (31. Dezember 2014: 4,85 Mrd. €). Das ist ein Anstieg von neun Prozent. Ihr Anteil an der Bilanzsumme beträgt 73 Prozent (31. Dezember 2014: 70 Prozent). Die kurzfristigen Vermögenswerte nahmen im Vergleich zum 31. Dezember 2014 von 2,09 Mrd. € auf 1,97 Mrd. € ab. Das ist ein Rückgang von sechs Prozent. Ihr Anteil an der Bilanzsumme hat sich um drei Prozentpunkte reduziert und beläuft sich auf 27 Prozent. Die Investitionen lagen auf Grund der intensiven Bauphase am Polysiliciumstandort Charleston im US-Bundesstaat Tennessee deutlich über den planmäßigen Abschreibungen. Dadurch erhöhte sich das Sachanlagevermögen. Der Anstieg der Vorräte ist unter anderem auch währungsbedingt. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen liegen auf einem konstanten Niveau. Die lang- und kurzfristige Liquidität hat sich im Vergleich zum Vorjahr verringert, die aktiven latenten Steuern gingen ebenfalls zurück.

Immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und Finanzinvestitionen

Die immateriellen Vermögenswerte, Sachanlagen und als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien haben sich um 487,0 Mio. € erhöht. Sie beliefen sich zum 31. Dezember 2015 auf 4,83 Mrd. € (31. Dezember 2014: 4,35 Mrd. €). Ihr Anstieg ist teilweise währungsbedingt. Im Wesentlichen erhöhten aber die laufenden Investitionen die Sachanlagen. Sie sind bis zum 31. Dezember 2015 um 487,8 Mio. € gewachsen. Das ist ein Anstieg von elf Prozent. Die laufenden Investitionen in Sachanlagen beliefen sich auf 830,6 Mio. €. Rund 65 Prozent dieser Summe flossen in die Fertigstellung des Produktionsstandortes Charleston im US-Bundesstaat Tennessee. Dort baut der Geschäftsbereich WACKER POLYSILICON eine neue Polysiliciumproduktion, die Anfang 2016 das erste Polysilicium produziert hat. Weitere Investitionen flossen in die Geschäftsbereiche WACKER SILICONES, WACKER POLYMERS sowie in die Siltronic. Abschreibungen reduzierten im Zwölfmonatszeitraum das Anlagevermögen um 575,4 Mio. € (31. Dezember 2014: 599,0 Mio. €). Währungsveränderungen haben den Bilanzwert des Anlagevermögens um 230 Mio. € erhöht.

Langfristige finanzielle Vermögenswerte und Wertpapiere

Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte summierten sich zum 31. Dezember 2015 auf 440,9 Mio. € (31. Dezember 2014: 487,9 Mio. €). Sie sind damit im Vergleich zum Vorjahresende um zehn Prozent zurückgegangen. Die Anlagen in langfristigen Wertpapieren wurden im Laufe des Jahres aufgelöst und zur Finanzierung der Investitionen verwendet. Sie gingen von 37,6 Mio. € zum 31. Dezember 2014 auf 3,7 Mio. € zurück. Die aktiven latenten Steuern verringerten sich um 12,9 Mio. € auf 321,4 Mio. €. Dafür sind hauptsächlich die niedrigeren versicherungsmathematischen Verluste der Pensionsrückstellungen verantwortlich.

Kurzfristige Vermögenswerte

Die kurzfristigen Vermögenswerte sind im Vergleich zum Vorjahr um knapp sechs Prozent gesunken. Sie beliefen sich auf 1,97 Mrd. € (31. Dezember 2014: 2,09 Mrd. €). Der Vorratsbestand stieg unter anderem währungsbedingt von 734,3 Mio. € auf 785,2 Mio. €. Das ist ein Plus von sieben Prozent. Ferner fand ein Bestandsaufbau für den Betrieb des Polysiliciumstandorts Tennessee statt. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beliefen sich zum Ende des Zwölfmonatszeitraums auf 679,4 Mio. € (31. Dezember 2014: 684,0 Mio. €). Vorräte und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben wie im Vorjahr zusammen einen Anteil an der Bilanzsumme von 20 Prozent.

Die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte gingen deutlich zurück. Sie reduzierten sich von 674,8 Mio. € auf 505,0 Mio. €. Das ist ein Rückgang von 25 Prozent. Ein wesentlicher Bestandteil der sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte sind Wertpapiere und Zahlungsmittel sowie Zahlungsmitteläquivalente. Die kurzfristigen Wertpapiere beliefen sich zum Ende des 4. Quartals 2015 auf 67,2 Mio. € (31. Dezember 2014: 157,4 Mio. €). Hier hat WACKER liquide Mittel als Festgeld mit fixer Laufzeit angelegt. Die liquiden Zahlungsmittel blieben annähernd konstant. Sie beliefen sich auf 310,5 Mio. € zum Bilanzstichtag (31. Dezember 2014: 325,9 Mio. €). Aus dem Börsengang der Siltronic AG flossen dem Konzern nach Abzug der Transaktionskosten im 2. Quartal 2015 Einzahlungen von insgesamt 361,9 Mio. € zu. WACKER hat diese Mittel zum Teil zur Finanzierung der Investitionen verwendet. Im 1. Quartal wurden externe Schuldscheindarlehen in Höhe von 150 Mio. € getilgt. In den sonstigen kurzfristigen Vermögenswerten sind Ertragsteuerforderungen in Höhe von 19,0 Mio. € (31. Dezember 2014: 15,2 Mio. €) und sonstige Steueransprüche in Höhe von 41,5 Mio. € (31. Dezember 2014: 49,6 Mio. €) enthalten. Der Anteil der sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte an der Bilanzsumme beläuft sich auf sieben Prozent (31. Dezember 2014: zehn Prozent).