Bilanzentwicklung Aktiva

Kurz- und langfristige Vermögenswerte

Die langfristigen Vermögenswerte stiegen im Vergleich zum Ende des vergangenen Geschäftsjahres um 467,0 Mio. € auf 4,85 Mrd. € (31. Dezember 2013: 4,39 Mrd. €). Das ist ein Anstieg von elf Prozent. Ihr Anteil an der Bilanzsumme beträgt 70 Prozent (31. Dezember 2013: 69 Prozent). Die kurzfristigen Vermögenswerte nahmen im Vergleich zum 31. Dezember 2013 von 1,95 Mrd. € auf 2,09 Mrd. € zu. Das ist ein Plus von acht Prozent. Ihr Anteil an der Bilanzsumme hat sich leicht um einen Prozentpunkt reduziert und beläuft sich auf 30 Prozent. Akquisitionen haben das Anlagevermögen im Jahr 2014 erhöht. WACKER hat die Siltronic Silicon Wafer Pte. Ltd. nach Übernahme der Mehrheit der Anteile durch eine Kapitalerhöhung seit Januar 2014 erstmals voll in den Konzernabschluss einbezogen. Im Vorjahr wurde dieses Unternehmen noch im Rahmen der At-equity-Konsolidierung bilanziert. Die Scil Proteins Production GmbH, die WACKER zu 100 Prozent erworben hat, ist zum 02. Januar 2014 voll konsolidiert worden. Die Investitionen lagen leicht unter den planmäßigen Abschreibungen. Der Anstieg der Vorräte und der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist auf das gute operative Geschäft zurückzuführen. Die lang- und kurzfristige Liquidität hat sich im Vergleich zum Vorjahr verringert, die aktiven latenten Steuern sind dagegen gestiegen.

Immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und Finanzinvestitionen

Die immateriellen Vermögenswerte, Sachanlagen und als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien haben sich um 539,7 Mio. € erhöht. Sie beliefen sich zum 31. Dezember 2014 auf 4,35 Mrd. € (31. Dezember 2013: 3,81 Mrd. €). Die Produktionsanlagen von Siltronic Silicon Wafer Pte. Ltd. und von Scil Proteins Production GmbH wurden im Jahr 2014 erstmals in den Sachanlagen des Konzerns ausgewiesen. Das ist einer der Gründe für den Anstieg. Die Sachanlagen sind bis zum 31. Dezember 2014 um 527,2 Mio. € gewachsen. Das ist ein Anstieg von 14 Prozent. Die laufenden Investitionen in Sachanlagen beliefen sich auf 572,2 Mio. €. Über die Hälfte dieser Summe floss in den Aufbau des Produktionsstandortes Charleston im US-Bundesstaat Tennessee. Dort baut der Geschäftsbereich WACKER POLYSILICON eine neue Polysiliciumproduktion auf. Weitere Investitionen flossen in die Geschäftsbereiche WACKER SILICONES, WACKER POLYMERS sowie in die Siltronic. Abschreibungen und Wertberichtigungen reduzierten im Zwölfmonatszeitraum das Anlagevermögen um 599,0 Mio. € (2013: 564,4 Mio. €). Die laufenden Abschreibungen der Siltronic Silicon Wafer Pte. Ltd. sind im Wesentlichen verantwortlich dafür, dass die Abschreibungen insgesamt höher ausfielen als vor einem Jahr. Währungsveränderungen haben den Bilanzwert des Anlagevermögens um 244,1 Mio. € erhöht.

At equity bewertete Beteiligungen

Die at equity bewerteten Beteiligungen stiegen auf Grund der höheren Ergebnisse leicht an. Sie beliefen sich auf 20,5 Mio. € (31. Dezember 2013: 18,9 Mio. €). Die Beteiligung an der Siltronic Silicon Wafer Pte. Ltd. wurde ab Januar 2014 nicht mehr at equity bilanziert. Der Bilanzansatz war jedoch durch hohe Verluste aus laufenden Abschreibungen und Finanzierungsaufwendungen bereits reduziert.

Langfristige finanzielle Vermögenswerte und Wertpapiere

Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte summierten sich zum 31. Dezember 2014 auf 487,9 Mio. € (31. Dezember 2013: 562,2 Mio. €). Sie sind damit im Vergleich zum Vorjahresende um 13 Prozent zurückgegangen. Ein Grund für diesen Rückgang liegt in der Vollkonsolidierung der Siltronic Silicon Wafer Pte. Ltd. Die an das Unternehmen ausgereichten Gesellschafterdarlehen in Höhe von 142,2 Mio. € sind damit entfallen. Gegenläufig erhöhten sich die aktiven latenten Steuern um 168,6 Mio. € auf 334,3 Mio. €. Dafür sind hauptsächlich die höheren Pensionsrückstellungen verantwortlich. Sie stiegen auf Grund höherer versicherungsmathematischer Verluste durch niedrige zugrunde liegende Diskontierungszinssätze. Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte enthalten ferner langfristige Wertpapiere in Höhe von 37,6 Mio. €, langfristige derivative Finanzinstrumente und langfristige Steuerforderungen. Langfristige Wertpapiere im Wert von 83,2 Mio. € wurden in den kurzfristigen Bereich umgegliedert.

Kurzfristige Vermögenswerte

Die kurzfristigen Vermögenswerte sind im Vergleich zum Vorjahr um knapp acht Prozent angestiegen. Sie beliefen sich auf 2,09 Mrd. € (31. Dezember 2013: 1,95 Mrd. €). Der Vorratsbestand ist angewachsen, weil die Vorräte der neu in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften erstmals darin enthalten sind. Die gestiegenen Umsätze haben die Vorräte erhöht. Die Vorräte beliefen sich zum 31. Dezember 2014 auf 734,3 Mio. € (31. Dezember 2013: 616,9 Mio. €). Das ist ein Plus von 19 Prozent. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beliefen sich zum Ende des Zwölfmonatszeitraums auf 684,0 Mio. € (31. Dezember 2013: 614,1 Mio. €). Das ist ein Zuwachs von elf Prozent. Dafür ist in erster Linie das höhere Geschäftsvolumen verantwortlich. Vorräte und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben zusammen einen Anteil an der Bilanzsumme von 20 Prozent. Das ist ein Prozentpunkt mehr als zum 31. Dezember 2013. Währungseffekte haben die Vorräte und die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 42,0 Mio. € erhöht.

Die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte gingen leicht zurück. Sie reduzierten sich von 714,3 Mio. € auf 674,8 Mio. €. Das ist ein Rückgang von sechs Prozent. Ein wesentlicher Bestandteil der sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte sind Wertpapiere und Zahlungsmittel sowie Zahlungsmitteläquivalente. Die kurzfristigen Wertpapiere beliefen sich zum Ende des 4. Quartals 2014 auf 157,4 Mio. € (31. Dezember 2013: 71,9 Mio. €). Hier hat WACKER liquide Mittel als Festgelder mit fixer Laufzeit angelegt. Die liquiden Zahlungsmittel verringerten sich von 431,8 Mio. € auf 325,9 Mio. € zum Bilanzstichtag. Dieser Rückgang ist darauf zurückzuführen, dass WACKER externe Bankdarlehen der Siltronic Silicon Wafer Pte. Ltd. im 1. Quartal 2014 im Rahmen der Mehrheitsübernahme abgelöst hat und Zahlungen für seine Investitionsprojekte in den Geschäftsbereichen vorgenommen hat. Dagegen erhöhten die Ziehung eines langfristigen Kredites in Höhe von 80,0 Mio. € und eingehende Schadenersatzzahlungen die flüssigen Mittel. In den sonstigen kurzfristigen Vermögenswerten sind Ertragsteuerforderungen in Höhe von 15,2 Mio. € (31. Dezember 2013: 19,5 Mio. €) und sonstige Steueransprüche in Höhe von 49,6 Mio. € (31. Dezember 2013: 52,1 Mio. €) enthalten. Der Anteil der sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte an der Bilanzsumme beläuft sich auf zehn Prozent (31. Dezember 2013: elf Prozent).