Cashflow
Das langfristige Ziel von WACKER, Investitionen im Wesentlichen aus dem eigenen Cashflow zu finanzieren, hat WACKER im Jahr 2014 erreicht. Der Netto-Cashflow belief sich im Geschäftsjahr 2014 auf 215,7 Mio. € (2013: 109,7 Mio. €). Er zeigt, dass die langfristigen Investitionen im Wesentlichen durch den operativen Cashflow gedeckt werden.
Netto-Cashflow
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Mio. € |
2014 |
2013 |
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Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit (Brutto-Cashflow) |
485,2 |
464,0 |
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Veränderung der erhaltenen Anzahlungen |
227,8 |
200,9 |
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Cashflow aus langfristiger Investitionstätigkeit vor Wertpapieren |
-497,3 |
-555,2 |
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Netto-Cashflow |
215,7 |
109,7 |
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Der Netto-Cashflow ist definiert als Summe aus dem Cashflow der betrieblichen Geschäftstätigkeit ohne die Veränderung der erhaltenen Anzahlungen und dem Cashflow aus langfristiger Investitionstätigkeit (ohne Wertpapiere) inklusive Finanzierungsleasing.
Netto-Cashflow
Nettofinanzschulden
Die Finanzierungsverbindlichkeiten beliefen sich zum 31. Dezember 2014 auf 1,60 Mrd. € (31. Dezember 2013: 1,42 Mrd. €). Sie sind im Vergleich zum Vorjahr um 184,8 Mio. € gestiegen. WACKER hat im 3. Quartal 2014 einen neuen langfristigen Kredit über 80,0 Mio. € gezogen. Im 1. Quartal haben wir in China neue langfristige Darlehen zur Finanzierung der Gesellschaften auf aktuellem Marktniveau abgeschlossen. Sie dienen der Refinanzierung von bestehenden Working-Capital-Linien und Projektfinanzierungen. Währungsbedingt sind die Finanzverbindlichkeiten um rund 70 Mio. € angestiegen.
Die Kennzahl Nettofinanzschulden definiert WACKER als den Saldo aus der Bruttofinanzverschuldung (lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten) und der vorhandenen langfristigen und kurzfristigen Liquidität, bestehend aus Wertpapieren, Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten. Im aktuellen Geschäftsjahr stiegen die Nettofinanzschulden deutlich an. Der Anstieg um 288,4 Mio. € auf 1.080,6 Mio. € (31. Dezember 2013: 792,2 Mio. €) ist im Wesentlichen auf die Investitionen und die Refinanzierung der Siltronic Silicon Wafer Pte. Ltd. zurückzuführen. WACKER hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 572,2 Mio. € investiert. Das entspricht einer Investitionsquote von zwölf Prozent (2013: elf Prozent), gemessen am Konzernumsatz.
Neben den im Bericht zur Vermögenslage ausgewiesenen Finanzverbindlichkeiten verfügt WACKER über ausreichende nicht in Anspruch genommene syndizierte Kredite mit einer Laufzeit von über einem Jahr in Höhe von rund 600 Mio. €. Im Dezember hat WACKER eine bestehende nicht ausgenutzte syndizierte Kreditlinie ersetzt. Die neue Kreditlinie über 200 Mio. € mit einer Laufzeit von fünf Jahren steht als Liquiditätsreserve zur Verfügung. Über die bestehenden Kreditlinien haben wir genügend finanziellen Spielraum, das weitere Wachstum des Konzerns sicherzustellen. Außerbilanzielle Finanzierungselemente setzt der Konzern nicht ein.
Nettofinanzschulden
Entwicklung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
Der Cashflow mit seinen Bestandteilen bildet die Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in der Berichtsperiode ab.
Brutto-Cashflow
Der Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit (Brutto-Cashflow) belief sich im Geschäftsjahr 2014 auf 485,2 Mio. € (2013: 464,0 Mio. €). Das ist ein Anstieg von knapp fünf Prozent. Positiv wirkte sich das höhere Jahresergebnis von 195,4 Mio. € aus. Es enthielt nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge in Summe von -48,7 Mio. €. Abschreibungen in Höhe von 599,0 Mio. € (2013: 564,4 Mio. €) und Veränderungen in den Rückstellungen in Höhe von 87,0 Mio. € (2013: 47,3 Mio. €) wirkten sich positiv auf den Brutto-Cashflow aus. Der Anstieg des Working Capital (Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie Vorräte) wirkte sich mit 107,8 Mio. € negativ auf den Brutto-Cashflow aus. Insbesondere die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und die Vorräte nahmen geschäftsbedingt deutlich zu. Die erhaltenen Anzahlungen für Polysiliciumlieferungen veränderten sich im Zwölfmonatszeitraum um -227,8 Mio. € (2013: -200,9 Mio. €) auf Grund der erfolgten Lieferungen und einbehaltener Vorauszahlungen aus restrukturierten sowie aufgelösten Verträgen.
Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit (Brutto-Cashflow)
Cashflow aus Investitionstätigkeit
Der Cashflow aus langfristiger Investitionstätigkeit wird durch die Investitionsprojekte des Konzerns geprägt. Im Jahr 2014 gingen mehr als die Hälfte der Investitionen in den Aufbau des Produktionsstandortes für Polysilicium in Charleston im US-Bundesstaat Tennessee. Der Cashflow aus langfristiger Investitionstätigkeit ging von 555,2 Mio. € im Vorjahr auf 497,3 Mio. € zurück. Aus Akquisitionen im 1. Quartal 2014 ergab sich ein Mittelzufluss in Höhe von 25,8 Mio. €, der im Wesentlichen den Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten der erstmals in den Konzernabschluss einbezogenen Siltronic Silicon Wafer Pte. Ltd. darstellt.
Cashflow aus langfristiger Investitionstätigkeit vor Wertpapieren
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit belief sich im Berichtszeitraum Januar bis Dezember 2014 auf -505,6 Mio. € (2013: -449,5 Mio. €). Zusätzlich zu den Investitionen in das Anlagevermögen und Akquisitionen enthält er noch Ein- und Auszahlungen aus Wertpapieren und Festgeldern mit einer Laufzeit von mehr als drei Monaten.
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit belief sich im Geschäftsjahr 2014 auf -88,6 Mio. € (2013: 227,6 Mio. €). Er zeigt im Wesentlichen den Mittelabfluss aus der Tilgung der externen Finanzschulden der Siltronic Silicon Wafer Pte. Ltd. im Zuge der Mehrheitsübernahme durch Siltronic. Die Kapitaleinzahlung sowie weitere Zahlungen dienten zur Ablösung der Bankdarlehen der Gesellschaft. Die Dividendenzahlung der Wacker Chemie AG im 2. Quartal 2014 führte ebenfalls zu einem Mittelabfluss in Höhe von 24,8 Mio. €. Im 3. Quartal 2014 erhöhte sich der Finanzierungscashflow von WACKER um 80 Mio. € durch ein gezogenes langfristiges Darlehen. Im Vorjahr erhöhte der Mittelzufluss aus der neu aufgelegten Privatplatzierung über 400 Mio. US-$ den Cashflow aus Finanzierungstätigkeit.
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente nahmen im Vergleich zum 31. Dezember 2013 um 105,9 Mio. € ab. Im Vorjahreszeitraum erfolgte ein Zugang in Höhe von 239,2 Mio. €. Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente beliefen sich zum 31. Dezember 2014 auf 325,9 Mio. € (31. Dezember 2013: 431,8 Mio. €).
Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente