Gesamtaussage des Vorstands zu den Rahmenbedingungen
Die Entwicklung der Weltwirtschaft im Jahr 2014 war beeinflusst durch den Konflikt zwischen Russland und der Ukraine und die damit verbundenen Sanktionen der USA und der EU gegen Russland, die Konflikte im Nahen Osten sowie die schwächer als erwartet ausgefallene Erholung der Konjunktur in Europa. Deutschland erwies sich auch im Jahr 2014 als Stabilitätsanker in Europa. In China pendelt sich das jährliche Wachstum bei sieben bis acht Prozent ein. Der Regierungswechsel in Indien hat sich positiv auf die wirtschaftliche Entwicklung des Landes ausgewirkt. Hier sollen angekündigte Reformen das Wachstum weiter verstärken.
Das Geschäft von WACKER hat sich trotz der geopolitischen Risiken im Jahr 2014 gut entwickelt. Dafür gibt es verschiedene Gründe. Die Einigung mit dem Wirtschaftsministerium der Volksrepublik China (MOFCOM), keine Antidumping und Antisubventionszölle auf Polysiliciumlieferungen von WACKER zu erheben, höhere Preise gegenüber dem Vorjahr und das weitere Wachstum des Marktes haben sich positiv auf unser Geschäft ausgewirkt. WACKER hat noch nie so große Polysiliciummengen verkauft wie im Jahr 2014. In unserem Halbleitergeschäft ist der Umsatz vor allem wegen der erstmaligen Vollkonsolidierung des bisherigen Gemeinschaftsunternehmens Siltronic Silicon Wafer Pte. Ltd. in Singapur gewachsen. Dank höherer Absatzmengen konnten die drei Chemiebereiche WACKER SILICONES, WACKER POLYMERS und WACKER BIOSOLUTIONS ihren Umsatz im Jahr 2014 steigern. Weiter entspannt hat sich mit Ausnahme der VAM-Preise die Situation bei den für WACKER wichtigen Rohstoffen. Die Rohstoffpreise sind in Summe leicht unter dem Vorjahr geblieben.
Wir konnten in allen Regionen unseren Umsatz im Jahr 2014 erhöhen. Die langsame Erholung der Wirtschaft in Europa hat dazu geführt, dass wir unseren Umsatz nach einem Rückgang im Vorjahr 2014 wieder steigern konnten. Einen Umsatzzuwachs verzeichneten wir auch in der Region Amerika. Das größte Umsatzwachstum erzielten wir mit mehr als elf Prozent in Asien. Hier entwickelt sich Indien mehr und mehr zu einem wichtigen Absatzmarkt für unsere Chemieprodukte. Die Region Asien hat mit 42,3 Prozent erneut den größten Anteil am Gesamtumsatz.
In den ersten Wochen des Geschäftsjahres 2015 haben wir in allen Geschäftsbereichen dank höherer Mengen und auf Grund von Wechselkursveränderungen steigende Umsätze gegenüber dem Vorjahr erzielt. WACKER ist gut in das neue Geschäftsjahr gestartet.