Ertragslage der Wacker Chemie AG nach HGB
Gewinn- und Verlustrechnung
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Mio. € |
2014 |
2013 |
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Umsatzerlöse |
3.343,3 |
3.143,3 |
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Bestandsveränderungen |
21,4 |
-49,1 |
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Andere aktivierte Eigenleistungen |
28,8 |
27,4 |
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Gesamtleistung |
3.393,5 |
3.121,6 |
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Sonstige betriebliche Erträge |
333,1 |
188,6 |
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Materialaufwand |
-1.471,2 |
-1.492,9 |
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Personalaufwand |
-768,3 |
-720,5 |
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Abschreibungen |
-319,6 |
-331,7 |
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Sonstige betriebliche Aufwendungen |
-615,5 |
-608,1 |
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Betriebsergebnis |
552,0 |
157,0 |
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Beteiligungsergebnis |
56,8 |
-46,2 |
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Zinsergebnis |
-71,2 |
-41,8 |
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Sonstiges Finanzergebnis |
3,2 |
-4,8 |
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Finanzergebnis |
-11,2 |
-92,8 |
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Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit |
540,8 |
64,2 |
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Steuern vom Einkommen und vom Ertrag |
-191,6 |
-52,6 |
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Jahresüberschuss |
349,2 |
11,6 |
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Gewinnvortrag aus dem Vorjahr |
636,1 |
654,3 |
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Ausschüttung |
-24,8 |
-29,8 |
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Bilanzgewinn |
960,5 |
636,1 |
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EBITDA* |
871,6 |
488,7 |
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Die Ertragslage der Wacker Chemie AG entwickelte sich im Geschäftsjahr 2014 deutlich positiv. Sie war geprägt durch ein höheres Betriebsergebnis, das durch Sondereffekte positiv beeinflusst war. Der Jahresüberschuss verbesserte sich dadurch von 11,6 Mio. € auf 349,2 Mio. €.
Das Betriebsergebnis steigerte sich von 157,0 Mio. € im Vorjahr auf 552,0 Mio. € und hat sich damit verdreifacht. Insbesondere der Geschäftsbereich WACKER POLYSILICON profitierte von höheren Preisen und Absatzmengen, die das Betriebsergebnis ansteigen ließen. Daneben hat der Geschäftsbereich Vertragsbeziehungen mit Kunden aus der Solarindustrie beendet beziehungsweise neu geordnet. In diesem Zusammenhang hat er erhaltene Anzahlungen vereinnahmt und Schadenersatzleistungen erhalten. Daraus ergaben sich Erträge in Höhe von 206,3 Mio. € (2013: 77,6 Mio. €). Das Beteiligungsergebnis wurde durch Ergebnisabführung der Wacker-Chemie Dritte Venture GmbH positiv beeinflusst. Es belief sich auf 56,8 Mio. €. Im Vorjahr war es durch Verlustübernahmen aus der Ergebnisabführung der Tochtergesellschaften mit -46,2 Mio. € negativ. Das Zinsergebnis war insbesondere belastet durch Zinsaufwendungen aus Pensionsrückstellungen. Der Steueraufwand stieg im Wesentlichen durch das höhere operative Ergebnis und durch die aus Ergebnisabführungsverträgen zurechenbaren positiven Ergebnisse.
Insgesamt erhöhte sich das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit auf 540,8 Mio. € (2013: 64,2 Mio. €) und der Jahresüberschuss kletterte auf 349,2 Mio. € (2013: 11,6 Mio. €).
Beim Umsatz verzeichnete die Wacker Chemie AG einen Anstieg von sechs Prozent auf 3,34 Mrd. € (2013: 3,14 Mrd. €) und konnte damit wieder das Niveau des Jahres 2012 erreichen. Dazu trugen alle Geschäftsbereiche bei. Der Geschäftsbereich WACKER POLYSILICON profitierte von höheren Preisen und Absatzmengen. Der Umsatz stieg auf 1,05 Mrd. € (2013: 896,1 Mio. €). Das ist ein Plus von 17 Prozent. Auch die anderen Geschäftsbereiche entwickelten sich positiv. Der Geschäftsbereich WACKER SILICONES erhöhte seinen Umsatz um zwei Prozent auf 1,33 Mrd. € (2013: 1,31 Mrd. €). Der Geschäftsbereich WACKER POLYMERS steigerte seinen Umsatz auf 673,5 Mio. € (2013: 625,0 Mio. €). Das ist ein Plus von acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr. WACKER BIOSOLUTIONS erzielte einen Umsatzanstieg von fünf Prozent auf 124,8 Mio. € (2013: 118,6 Mio. €). Die Gesamtleistung erhöhte sich um 271,9 Mio. € auf 3,39 Mrd. €.
Der Materialaufwand ging im Geschäftsjahr 2014 leicht zurück und beträgt 1,47 Mrd. € (2013: 1,49 Mrd. €). Hier wirken sich niedrigere Aufwendungen für Energie aus. Die Preise für die strategischen Rohstoffe Ethylen, Methanol und Siliciummetall waren im Durchschnitt etwas günstiger als im Geschäftsjahr 2013. Durch den Preisanstieg bei Vinylacetatmonomer wurde das allerdings zum Teil wieder kompensiert.
Der Personalaufwand stieg auf 768,3 Mio. € (2013: 720,5 Mio. €). Das ist ein Anstieg von knapp sieben Prozent. Grund hierfür sind die Tarifabschlüsse für das Jahr 2014, Prämienaufwendungen zum 100-jährigen Bestehen der Wacker Chemie AG sowie höhere variable Vergütungsbestandteile als in 2013. Zum 31. Dezember 2014 beschäftigte die Wacker Chemie AG 9.435 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (31. Dezember 2013: 9.370).
Die Abschreibungen haben sich um 12,1 Mio. € auf 319,6 Mio. € (2013: 331,7 Mio. €) verringert.
Das sonstige betriebliche Ergebnis, bestehend aus sonstigem betrieblichem Ertrag und sonstigem betrieblichem Aufwand, hat sich deutlich verbessert. Es beträgt -282,4 Mio. € (2013: -419,5 Mio. €). Das resultiert zum großen Teil aus der Vereinnahmung von erhaltenen Anzahlungen und erhaltenen Schadenersatzleistungen aus aufgelösten und neu strukturierten Verträgen mit Polysiliciumkunden. Sie summierten sich im Geschäftsjahr 2014 auf 206,3 Mio. € (2013: 77,6 Mio. €).
Das Währungsergebnis war mit 6,7 Mio. € positiv (2013: -2,0 Mio. €). Erträge aus Auflösungen von Rückstellungen haben das sonstige betriebliche Ergebnis um 8,4 Mio. € (2013: 14,2 Mio. €) erhöht. Im sonstigen betrieblichen Aufwand sind neben Währungseffekten Aufwendungen für Vertriebskosten, Reparaturen, Instandhaltung sowie sonstige Fremdarbeiten und Kostenübernahmen für Tochtergesellschaften enthalten.
Die Forschungs- und Entwicklungskosten der Wacker Chemie AG erhöhten sich leicht auf 111,1 Mio. € (2013: 102,4 Mio. €).
Das Betriebsergebnis betrug 552,0 Mio. € und übertraf damit deutlich den Vorjahreswert von 157,0 Mio. €. Ein positives operatives Ergebnis und die vereinnahmten erhaltenen Anzahlungen und erhaltenen Schadenersatzleistungen führten zu diesem Anstieg. Auf Grund der erhöhten Gesamtleistung sank die Materialeinsatzquote auf 43,4 Prozent (2013: 47,8 Prozent). Das ist neben den gestiegenen Umsatzerlösen auch auf die hohe Fixkostenabdeckung zurückzuführen. Ebenfalls gesunken ist die Personalaufwandsquote. Sie betrug 22,6 Prozent (2013: 23,1 Prozent).
Das Beteiligungsergebnis enthält Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen und Dividendenausschüttungen. Diese beliefen sich auf 61,2 Mio. € (2013: 67,1 Mio. €). Darin enthalten ist auch die Ergebnisabführung der Wacker-Chemie Dritte Venture GmbH, die die Beteiligung an der Siltronic AG hält. Deren Ergebnis beinhaltet eine Dividendenzahlung der Siltronic AG in Höhe von 242,6 Mio. € sowie eine daraus resultierende Wertminderung in Höhe von 200,0 Mio. €. Verluste aus Ergebnisabführungen ergaben sich im Geschäftsjahr nur in geringem Umfang. Im Vorjahr hatte insbesondere der übernommene Verlust der Wacker-Chemie Dritte Venture GmbH zu einem negativen Beteiligungsergebnis geführt. Die Verluste aus Ergebnisabführung im Vorjahr beliefen sich auf -105,3 Mio. €.
Das Zinsergebnis ist zurückgegangen und betrug -71,2 Mio. € (2013: -41,8 Mio. €). Hierbei wirkte sich vor allem der im Vorjahresvergleich geringere Diskontierungszinssatz für Pensionsverpflichtungen aus, der zu steigenden Zinsaufwendungen in Höhe von 56,1 Mio. € (2013: 39,6 Mio. €) führte. Die Zinsaufwendungen für Finanzverbindlichkeiten verringerten sich leicht gegenüber dem Vorjahr. Gleichzeitig reduzierten sich die Zinserträge aus Wertpapieren und Festgeldanlagen.
Der Aufwand für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag belief sich auf 191,6 Mio. € (Vorjahr 52,6 Mio. €). Er enthält neben den laufenden Steueraufwendungen der Wacker Chemie AG auch Steueraufwendungen für die inländischen Tochtergesellschaften.
Der Jahresüberschuss betrug 549,2 Mio. €. Der Bilanzgewinn für das Geschäftsjahr 2014 ergibt sich durch den Gewinnvortrag aus dem Vorjahr und die Dividendenausschüttung in Höhe von 24,8 Mio. €. Er beläuft sich auf 960,5 Mio. € (2013: 636,1 Mio. €).