Finanzierungsstrategie
Mit der Finanzierungsstrategie verfolgt WACKER das Ziel, das nachhaltige Wachstum und die Stabilität des Unternehmens sicherzustellen. Dabei setzen wir sowohl auf Finanzierung aus eigener Kraft als auch auf Fremdfinanzierungsinstrumente.
WACKER deckt seinen Kapitalbedarf aus dem operativen Cashflow sowie durch kurzfristige und langfristige Finanzierungen.
Die permanente Zahlungsfähigkeit stellen wir durch die rollierende Cashflow-Steuerung wie auch durch einen ausreichenden Bestand an schriftlich zugesagten Kreditlinien sicher. Der Finanzbedarf wird für den Gesamtkonzern ermittelt und Finanzierungen in der Regel auf Konzernebene abgeschlossen. In Einzelfällen existieren für bestimmte Projekte bzw. Regionen Sonderfinanzierungen.
Finanzierungsmaßnahmen im Jahr 2015
Im Geschäftsjahr 2015 hat WACKER keine wesentlichen Finanzierungsmaßnahmen vorgenommen. Wie vorgesehen hat WACKER eine Tranche von 150 Mio. € eines Schuldscheindarlehens planmäßig zurückgezahlt. Bei den Projektfinanzierungen in China haben wir vorzeitige sowie vereinbarte Tilgungen in Höhe von 56 Mio. € geleistet. Der 2014 abgeschlossene 200-Mio.-€-Konsortialkredit wurde 2015 um ein Jahr bis 2020 verlängert. Diese Kreditlinie wurde aktuell nicht in Anspruch genommen.
Durch die Platzierung von 42,2 Prozent der Aktien der Siltronic AG am 11. Juni 2015 an der Frankfurter Börse flossen dem Konzern 379,5 Mio. € zu. Die Transaktionskosten beliefen sich auf 17,6 Mio. €. Diese zusätzlichen Investitionsmittel stärken das Chemie- und Polysiliciumgeschäft von WACKER.
Die Finanzierungen des WACKER-Konzerns beinhalten marktübliche Kreditklauseln und bei Großkrediten als einzige Financial Covenant das Verhältnis Net Debt / EBITDA.
Bei allen Kreditverträgen, die wir verhandeln, achten wir darauf, die Verträge so zu gestalten, dass die Gleichbehandlung der Finanzpartner (pari passu) gegeben und ein konzernweites, nachlaufendes Vertragsmonitoring gewährleistet ist. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind teilweise festverzinslich, teilweise handelt es sich um variable Verzinsungen. WACKER verfügt zum 31. Dezember 2015 über offene Kreditlinien von über einem Jahr in Höhe von rund 600 Mio. €.
WACKER arbeitet mit einer Anzahl von Banken (Kernbankenprinzip) zusammen. Sie müssen eine Bonität im Investment-Grade-Bereich und eine langfristig angelegte Geschäftsausrichtung haben.