Ertragslage der Wacker Chemie AG nach HGB
Gewinn- und Verlustrechnung
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Mio. € |
2015 |
2014 |
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Umsatzerlöse |
3.587,2 |
3.343,3 |
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Bestandsveränderungen |
14,0 |
21,4 |
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Andere aktivierte Eigenleistungen |
22,6 |
28,8 |
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Gesamtleistung |
3.623,8 |
3.393,5 |
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Sonstige betriebliche Erträge |
307,4 |
333,1 |
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Materialaufwand |
-1.503,5 |
-1.471,2 |
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Personalaufwand |
-825,4 |
-768,3 |
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Abschreibungen |
-312,1 |
-319,6 |
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Sonstige betriebliche Aufwendungen |
-739,1 |
-615,5 |
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Betriebsergebnis |
551,1 |
552,0 |
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Beteiligungsergebnis |
71,5 |
56,8 |
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Zinsergebnis |
-104,7 |
-71,2 |
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Sonstiges Finanzergebnis |
-2,3 |
3,2 |
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Finanzergebnis |
-35,5 |
-11,2 |
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Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit |
515,6 |
540,8 |
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Steuern vom Einkommen und vom Ertrag |
-179,8 |
-191,6 |
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Jahresüberschuss |
335,8 |
349,2 |
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Gewinnvortrag aus dem Vorjahr |
960,5 |
636,1 |
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Ausschüttung |
-74,5 |
-24,8 |
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Bilanzgewinn |
1.221,8 |
960,5 |
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EBITDA* |
863,2 |
871,6 |
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Die Ertragslage der Wacker Chemie AG zeigte einen deutlichen Anstieg der Gesamtleistung, während sich das Betriebsergebnis auf dem Niveau des Vorjahres bewegte. Die positiv wirkenden Sondereffekte fielen im Geschäftsjahr 2015 etwas geringer aus als in 2014. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit wurde durch ein höheres Zinsergebnis belastet. Damit ging der Jahresüberschuss leicht von 349,2 Mio. € auf 335,8 Mio. € zurück.
Das Betriebsergebnis belief sich auf 551,1 Mio. € (2014: 552,0 Mio. €). Insbesondere die Chemiebereiche konnten ihren Ergebnisbeitrag deutlich steigern. Im Geschäftsbereich WACKER POLYSILICON fielen die Erträge aus Vereinnahmung von erhaltenen Anzahlungen sowie erhaltene Schadenersatzzahlungen im Zusammenhang mit Vertragsauflösungen mit 137,6 Mio. € geringer aus als im Vorjahr (2014: 206,3 Mio. €). Das Beteiligungsergebnis wurde durch die Ergebnisabführung der Wacker-Chemie Dritte Venture GmbH positiv beeinflusst. Es belief sich auf 71,5 Mio. € (2014: 56,8 Mio. €). Darin enthalten ist der im Rahmen des Börsengangs erzielte Ertrag aus der Veräußerung von Anteilen an der Siltronic AG. Das Zinsergebnis war insbesondere belastet durch Zinsaufwendungen aus Pensionsrückstellungen. Der Steueraufwand sank im Wesentlichen durch das etwas geringere Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit.
Insgesamt verringerte sich das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit auf 515,6 Mio. € (2014: 540,8 Mio. €). Der Jahresüberschuss ging auf 335,8 Mio. € (2014: 349,2 Mio. €) zurück.
Beim Umsatz verzeichnete die Wacker Chemie AG einen Anstieg von sieben Prozent auf 3,59 Mrd. € (2014: 3,34 Mrd. €). Hierzu trugen alle Geschäftsbereiche bei. Der Umsatz im Geschäftsbereich WACKER POLYMERS kletterte um zehn Prozent auf 739,5 Mio. € (2014: 673,5 Mio. €) und im Geschäftsbereich WACKER SILICONES um neun Prozent auf 1,44 Mrd. € (2014: 1,33 Mrd. €). Ebenso erzielte der Geschäftsbereich WACKER BIOSOLUTIONS einen Umsatzanstieg von neun Prozent auf 136,5 Mio. € (2014: 124,8 Mio. €). WACKER POLYSILICON konnte durch höhere Absatzmengen die rückläufigen Preise überkompensieren und erreichte ein Umsatzwachstum von zwei Prozent auf 1,07 Mrd. € (2014: 1,05 Mrd. €). Die Gesamtleistung erhöhte sich damit insgesamt um 230,3 Mio. € auf 3,62 Mrd. €.
Der Materialaufwand liegt im Geschäftsjahr 2015 mit 1,50 Mrd. € (2014: 1,47 Mrd. €) etwa auf Vorjahresniveau. Die darin enthaltenen Aufwendungen für Energie gingen leicht zurück. Uneinheitlich wirkte sich die Preisentwicklung der strategischen Rohstoffe aus. Hier stieg der durchschnittliche Preis für Siliciummetall im Vergleich zum Vorjahr an, was durch die Preisrückgänge bei den Rohstoffen Ethylen, Methanol und Vinylacetatmonomer teilweise kompensiert werden konnte. Dadurch sank die Materialeinsatzquote auf 41,5 Prozent (2014: 43,4 Prozent).
Der Personalaufwand erhöhte sich um sieben Prozent auf 825,4 Mio. € (2014: 768,3 Mio. €) und entwickelte sich damit proportional zu den Umsatzerlösen. Grund hierfür sind höhere Tarifabschlüsse sowie etwas höhere variable Vergütungsbestandteile als im Geschäftsjahr 2014. Zum 31. Dezember 2015 beschäftigte die Wacker Chemie AG 9.519 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (31. Dezember 2014: 9.435). Die Personalaufwandsquote blieb mit 22,7 Prozent (2014: 22,6 Prozent) konstant.
Die Abschreibungen haben sich leicht auf 312,1 Mio. € (2014: 319,6 Mio. €) verringert.
Das sonstige betriebliche Ergebnis, bestehend aus sonstigem betrieblichem Ertrag und sonstigem betrieblichem Aufwand, hat sich um 149,3 Mio. € auf -431,7 Mio. € verringert (2014: – 282,4 Mio. €). Das geht zum großen Teil zurück auf die geringeren Erträge aus der Vereinnahmung von erhaltenen Anzahlungen und erhaltenen Schadenersatzleistungen im Zusammenhang mit Vertragsauflösungen mit Polysiliciumkunden. Sie summierten sich im Geschäftsjahr 2015 auf 137,6 Mio. € (2014: 206,3 Mio. €). Im sonstigen betrieblichen Aufwand sind neben Währungseffekten Aufwendungen für Vertriebskosten, Instandhaltung, sonstige Fremdarbeiten, Mieten, Wartungskosten, Forschungs- und Entwicklungskosten sowie Kostenübernahmen für Tochtergesellschaften enthalten. Insbesondere waren im Geschäftsjahr 2015 höhere Frachtkosten auf Grund des Mengenwachstums zu verzeichnen. Zudem war das Währungsergebnis mit -21,1 Mio. € negativ (2014: 6,7 Mio. €). Erträge aus Auflösungen von Rückstellungen haben das sonstige betriebliche Ergebnis um 5,2 Mio. € (2014: 8,4 Mio. €) erhöht.
Das Betriebsergebnis betrug 551,1 Mio. € und bewegte sich damit auf dem Vorjahresniveau von 552,0 Mio. €.
Das Beteiligungsergebnis enthält Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen und Dividendenausschüttungen. Sie beliefen sich auf 81,7 Mio. € (2014: 61,2 Mio. €). Weiter sind Abschreibungen auf Anteile an einer Tochtergesellschaft in Höhe von 10 Mio. € enthalten.
Das negative Zinsergebnis ist weiter zurückgegangen und betrug -104,7 Mio. € (2014: – 71,2 Mio. €). Hierbei wirkte sich vor allem der im Vorjahresvergleich geringere Diskontierungszinssatz für Pensionsverpflichtungen aus, der zu Zinsaufwendungen in Höhe von 91,0 Mio. € (2014: 56,1 Mio. €) führte. Die Zinsaufwendungen für Finanzverbindlichkeiten haben sich gegenüber dem Vorjahr erneut leicht verringert, ebenso die Zinserträge aus Wertpapieren und Festgeldanlagen. Demgegenüber stiegen die Zinserträge aus Forderungen gegenüber Tochtergesellschaften leicht an.
Der Aufwand für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag belief sich auf 179,8 Mio. € (Vorjahr 191,6 Mio. €). Er setzt sich zusammen aus den laufenden Steueraufwendungen der Wacker Chemie AG und Steueraufwendungen für die inländischen Tochtergesellschaften, mit denen ein Ergebnisabführungsvertrag besteht.
Der Jahresüberschuss betrug 335,8 Mio. €. Der Bilanzgewinn für das Geschäftsjahr 2015 ergibt sich nach Berücksichtigung des Gewinnvortrags aus dem Vorjahr und der Dividendenausschüttung in Höhe von 74,5 Mio. €. Er beläuft sich auf insgesamt 1,22 Mrd. € (2014: 960,5 Mio. €).