Vorwort des Vorstandsvorsitzenden

Dr. Rudolf Staudigl, Vorsitzender des Vorstands der Wacker Chemie AG (Foto)

Dr. Rudolf Staudigl
Vorsitzender des Vorstands der Wacker Chemie AG

Liebe Leserinnen und Leser,

Liebe Leserinnen und Leser,

wir leben zurzeit mit großen politischen und wirtschaftlichen Risiken. Ungeachtet dieser Herausforderungen denken und handeln wir nachhaltig. Wie wir das tun, zeigen wir in unserem neuen Nachhaltigkeitsbericht.

Unser strategisches Ziel, den Fokus noch stärker auf Nachhaltigkeit zu setzen, unterstützen wir seit dem Jahr 2018 mit dem Programm „WACKER – nachhaltige Lösungen schaffen“. Schwerpunkte liegen dabei auf Themen wie dem verstärkten Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen, aber auch die Entwicklung nachhaltiger Produktinnovationen. Im Jahr 2018 haben wir unser Produktportfolio um 120 neue Produkte und Anwendungen erweitert. Aktuellstes Beispiel: Mit einer Produktlinie für Dis­per­sionspulver lassen sich Wandinnenfarben in Pulverform herstellen – ohne Biozide, emissionsarm und leicht mit Wasser anzurühren.

Ohne wärmeleitfähige keine Elektromobilität. Die Batterien von Elektrofahrzeugen werden beim Aufladen und im Betrieb sehr warm. Diese Wärme muss abgeleitet werden, damit es nicht zu Funktionsstörungen oder gar zu einem Brand kommt. Hier haben wir eine Reihe von Produkten auf den Markt gebracht, die Autohersteller zur Batteriekühlung einsetzen.

Der gehört die Zukunft: Sie entwickelt neue Medikamente, sie macht unsere Ernährung gesünder und schützt die Umwelt. Wir verbinden unsere chemische Expertise mit biotechnologischem Know-how und wissen den Werkzeugkasten der Natur zu nutzen. Wir sind überzeugt: Die Chemie wird sich weiter biologisieren. Denn die Anwendungsmöglichkeiten sind längst nicht ausgereizt. Wir sehen hier große Potenziale und investieren in Produktion und neue Technologien.

Auch dazu zwei aktuelle Beispiele: In León in Spanien produzieren wir seit Dezember 2018 die natürliche Aminosäure Cystin für die Lebensmittel- und Pharmaindustrie. Wie schon an unseren Standorten in Halle und Jena nutzen wir auch am neuen Stand­ort in Amsterdam Mikroorganismen, um pharmazeutische Wirkstoffe herzustellen, für die Medikamente von morgen.

Die Solarenergie ist die weltweit umweltfreundlichste und kostengünstigste Energiequelle und der Markt für hochwertige Solarzellen wird weiterwachsen. Wir fokussieren uns konsequent auf Poly­silicium für monokristalline Solarzellen.

Wesentlich für unsere Innovationskraft und Nachhaltigkeit sind unsere Mitarbeiter. Im Mittelpunkt steht dabei, Kompetenzen und Wissen zu erlernen. Allein im vergangenen Jahr haben unsere Mitarbeiter an mehr als 15.000 Weiterbildungsmaßnahmen teilgenommen.

Wesentlich für unsere Innovationskraft und Nachhaltigkeit sind unsere Mitarbeiter. Im Mittelpunkt steht dabei, Kompetenzen und Wissen zu erlernen.

 

Allein im vergangenen Jahr haben unsere Mitarbeiter an mehr als 15.000 Weiterbildungsmaßnahmen teilgenommen.

Die Sicherheit unserer Mitarbeiter, Anlagen und Prozesse steht für uns dabei an erster Stelle. Es gab im September 2017 ein Ereignis, das uns sehr getroffen hat: An unserem neuen amerikanischen Produktionsstandort in Charleston kam es zu einer Wasserstoffexplosion. Der Grund war ein unvorhersehbarer technischer Defekt an einem Kompressor. Eine Teilanlage des Werks wurde dabei stark beschädigt. Das Allerwichtigste für uns ist: Dabei kamen keine Menschen zu Schaden. In dieser schwierigen Situation haben unsere Mitarbeiter großartige Arbeit geleistet. Trotz eines langen Ausfalls der Produktion in Charleston haben wir dort alle Mitarbeiter weiterbeschäftigt. Wir verstehen das als Teil unserer unternehmerischen und sozialen Verantwortung. Sie ist ein wesentlicher Baustein unserer WACKER-Kultur.

Wir tun alles Menschenmögliche, damit sich ein solches Ereignis nicht wiederholt. Wir verzeichnen zwar seit Jahren weniger meldepflichtige Arbeits­unfälle als der Durchschnitt der deutschen Chemieindustrie. Bei den Arbeitsunfällen mit Ausfalltagen haben wir unser selbst gestecktes Ziel jedoch noch nicht erreicht. Wir wollen uns auch hier verbessern und verfolgen weiterhin konsequent unsere Arbeitsschutzprogramme.

Unsere Mitarbeiter schätzen WACKER als Arbeitgeber. Wir haben sie weltweit im Unternehmen befragt. Das Ergebnis der Umfrage aus dem Jahr 2018 ist: Sie identifizieren sich in hohem Maße mit ihrem Arbeitgeber. So haben 82 Prozent unsere Mitarbeiter geantwortet – ein Spitzenwert.

Damit das so bleibt, tun wir einiges. Zum Beispiel dafür, dass unsere Mitarbeiter ihre persönliche Lebenssituation gut mit dem Beruf vereinbaren können. Wir sind familienfreundlich – das wird auch außerhalb des Unternehmens honoriert: Die Bayerische Staatsregierung hat WACKER als „Erfolgreich. Familienfreundlich“ ausgezeichnet.

In diesem Bericht lesen Sie, dass wir dem Familienpakt Bayern beigetreten sind. Im Umweltpakt Bayern sind wir als Gründungsmitglied schon lange engagiert. WACKER wird sich weiterhin einbringen, um die Welt nachhaltiger zu machen.

München, im Juli 2019

Ihr

Dr. Rudolf Staudigl
Vorsitzender des Vorstands der Wacker Chemie AG

Silicone
Sammelbegriff für Verbindungen von organischen Molekülen mit Silicium. Nach ihren Anwendungsgebieten lassen sich Silicone in Öle, Harze und Kautschuke einteilen. Silicone zeichnen sich durch eine Vielzahl herausragender Stoffeigenschaften aus. Typische Einsatzgebiete sind: Bau, Elektrik und Elektronik, Transport und Verkehr, Textilausrüstung und Papierbeschichtung.
Biotechnologie
Biotechnologische Verfahren nutzen lebende Zellen oder Enzyme zur Stoffumwandlung und Stoffproduktion. Je nach Anwendung wird zwischen roter, grüner und weißer Biotechnologie unterschieden: Rote Biotechnologie: medizinisch-pharmazeutische Anwendung. Grüne Biotechnologie: landwirtschaftliche Anwendung. Weiße Biotechnologie: biotechnologisch basierte Produkte und Industrieprozesse, z.B. in der Chemie sowie der Textil- und Lebensmittelbranche.

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