Politik und NGOs

Übereinstimmend mit unseren Handlungsgrundsätzen bekennen wir uns zu einem verantwortungsbewussten, integren Verhalten – auch gegenüber politischen Parteien und Nichtregierungsorganisationen. Wir vertreten unsere politischen Interessen im Einklang mit den von uns öffentlich geäußerten Positionen. Unser Umgang mit der Politik orientiert sich an Sachpositionen. Dabei sind wir offen für den Dialog mit allen demokratischen Parteien.

WACKER engagiert sich vor allem im Bereich der Energiepolitik. In der Berichtsperiode brachten wir unter anderem folgende Positionen in die politische Meinungsbildung ein:

  • Wir unterstützen die Energiewende im Rahmen der Umsetzung des Pariser Klimaschutzabkommens, insbesondere den kosteneffizienten Ausbau von Solar- und Windenergie als tragende Säulen im künftigen deutschen Energiemix sowie die klimaschützende Nutzung von .
  • Als Industrieunternehmen mit einem hohen Strom- und Gasbedarf brauchen wir international wettbewerbsfähige Energiepreise sowie eine sichere Energieversorgung.
  • Als global tätiges Unternehmen treten wir für einen fairen und freien Handel ein. Wir lehnen jede Form von Strafzöllen auf Solarmodule und Materialien für Photovoltaik ab. Sie verteuern Solarprodukte künstlich, mindern die Wettbewerbsfähigkeit der Solarenergie und behindern so eine kosteneffiziente Umsetzung des Pariser Klimaschutzabkommens.

WACKER unterhält eine eigene Repräsentanz in Berlin, um seine politischen Interessen noch besser vertreten zu können. Zudem laden wir Politiker regelmäßig zu Gesprächen und Besichtigungen in unsere Standorte ein.

Wir bringen unsere Expertise in nationalen und internationalen Verbänden ein. Das sind vor allem der europäische Chemieverband CEFIC (European Chemical Industry Council), der amerikanische Verband ACC (American Chemistry Council) und der deutsche VCI (Verband der Chemischen Industrie). Die Themen, die wir in den Verbänden bearbeiten, reichen von Anlagen- und Arbeitssicherheit über Umweltschutz und Produktsicherheit bis hin zu Nanotechnologie und weißer . Auch in Fachverbänden engagieren sich unsere Experten, beispielsweise in der Deutschen Bauchemie zu Themen wie nachhaltiges Bauen.

WACKER in Burghausen gehört zum bayerischen Chemiedreieck und zu den Gründern der Initiative ChemDelta Bavaria, die 2017 ihr zehnjähriges Bestehen feierte. Die Unternehmen des ChemDelta Bavaria beschäftigen rund 20.000 Mitarbeiter und sichern indirekt weitere 50.000 Arbeitsplätze in der Region. Unter anderem setzt sich ChemDelta Bavaria für eine bessere Infrastruktur der Region ein. Dazu gehören der zweigleisige Ausbau und die Elektrifizierung der Bahnstrecken, ebenso die nachhaltige Versorgungssicherheit mit Energie.

ChemDelta Bavaria lud in der Berichtsperiode wieder zu seiner jährlichen „Summer Lounge“ ein: Die Verantwortlichen der Chemiestandorte tauschten sich dabei mit Vertretern aus Politik, Behörden und der Wissenschaft aus. Die Teilnehmer erörterten dabei aktuelle und künftige Herausforderungen des Bayerischen Chemiedreiecks, zum Beispiel in der Energie- und Umweltpolitik.

Kraft-Wärme-Kopplung
Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen erzeugen gleichzeitig Strom und Nutzwärme. Durch diese Kopplung kann die eingesetzte Energie (z.B. Heizöl, Erdgas) viel effizienter genutzt werden als bei der herkömmlichen Erzeugung in getrennten Anlagen. Dank der Einsparung von Primärenergie emittieren Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen wesentlich weniger Kohlendioxid als herkömmliche Kraftwerke.
Biotechnologie
Biotechnologische Verfahren nutzen lebende Zellen oder Enzyme zur Stoffumwandlung und Stoffproduktion. Je nach Anwendung wird zwischen roter, grüner und weißer Biotechnologie unterschieden: Rote Biotechnologie: medizinisch-pharmazeutische Anwendung. Grüne Biotechnologie: landwirtschaftliche Anwendung. Weiße Biotechnologie: biotechnologisch basierte Produkte und Industrieprozesse, z.B. in der Chemie sowie der Textil- und Lebensmittelbranche.

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