Wasser
Wasser ist eine der kostbarsten Ressourcen – als Trinkwasser, Rohstoff sowie als Löse- und Kühlmittel bei vielen technischen und chemischen Prozessen. Der sparsame Umgang mit Wasser und der Schutz natürlicher Wasserressourcen sind für WACKER selbstverständlich. Wir reinigen unsere Abwässer bestmöglich und wiederverwerten das Wasser durch Kreisläufe in unserer Produktion. Wir vermeiden, dass dieser mehrfache Einsatz den Energieverbrauch erhöht oder sich auf andere Weise negativ auf die Umwelt auswirkt.
Wir haben in den Jahren 2017 und 2018 das Global Water Tool™ (GWT) des World Business Council for Sustainable Development (WBCSD) beziehungsweise das darin enthaltene WRI Aqueduct erneut genutzt, um den relativen Wasserstressindex der Länder zu ermitteln, in denen unsere wichtigsten Produktionsstandorte sind. Wir prüfen, ob andere in diesem Instrument angewandten Wasserrisikofaktoren neben dem Wasserstressindex relevant für die WACKER-Produktionsstandorte sind. Das aktuelle Ergebnis zeigt: 99 Prozent unseres jährlichen Wassereinsatzes und über 91 Prozent unseres Produktionsvolumens entfallen auf Regionen mit ausreichender Wasserverfügbarkeit.
Im Jahr 2018 hat WACKER zum ersten Mal den Water Security Bericht des CDP (Berichtsjahr 2017) eingereicht und mit dem Ergebnis D auf einer Skala von A (Leadership) bis D (Disclosure) abgeschnitten. Details sind für registrierte Benutzer bei CDP abrufbar.
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2018 |
2017 |
2016 |
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Wassereinsatz (Tsd. m3) |
227.510 |
197.430 |
207.930 |
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Kühlwassermenge (Tsd. m3) |
211.140 |
180.470 |
197.230 |
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Abwassermenge (Tsd. m3) |
17.110 |
17.290 |
16.560 |
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CSB chemischer Sauerstoffbedarf (t) |
1.230 |
1.310 |
1.210 |
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AOX halogenierte organische Kohlenwasserstoffe (t) |
2,2 |
2,6 |
3,1 |
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Schwermetalle (t) |
1,0 |
1,1 |
1,1 |
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Gesamt-Stickstoff (t) |
173 |
163 |
200 |
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Gesamt-Phosphor (t) |
7,5 |
7,3 |
5,9 |
Im sehr warmen Sommer 2018 haben wir die Prozesstemperaturen in den Produktionsanlagen am Standort Burghausen durch einen höheren Durchsatz an Kühlwasser sichergestellt. Dies hat einen Anstieg des Wassereinsatzes um 15 Prozent verursacht. Den Rückgang von rund sechs Prozent beim chemischen Sauerstoffbedarf (CSB) sowie um 14 Prozent beim halogenierten organischen Kohlenwasserstoff (AOX) haben wir durch Optimierungen der Abwasserreinigung am Standort Burghausen erreicht.
Konzernweit ging der Wassereinsatz im Jahr 2017 um rund fünf Prozent zurück. Dieser Rückgang resultierte vor allem aus einer geringeren Wasserverwendung am Standort Burghausen. Durch die stark gestiegene Anlagenauslastung am Standort Burghausen stieg der chemische Sauerstoffbedarf (CSB) 2017 um rund acht Prozent.
Am Standort Nünchritz gewinnen wir das Brauchwasser aus werkeigenen Brunnen (2018: 4.681.769 m3, 2017: 4.198.940 m3). Der Anteil von Trinkwasser macht weniger als ein Prozent unseres gesamten Wassereinsatzes an diesem Standort aus.
Am Standort Burghausen hat der Geschäftsbereich WACKER BIOSOLUTIONS die Kühlwasserregelung in der Produktion von VINNAPAS® UW-Harzen verbessert. Durch eine optimierte Softwaresteuerung haben wir den Kühlwassereinsatz im Jahr 2018 für diese Produktgruppe um rund 46 Prozent pro Tonne erzeugtem Produkt reduziert. Wir haben rund 37.500 m³ Kühlwasser gespart und werden diese optimierte Regelung zu weiteren Einsparungen nutzen.
Mit dem Bau eines neuen Kühlturms haben wir im Berichtszeitraum die betriebliche Infrastruktur am Dispersionsstandort Calvert City in Kentucky, USA, verbessert. Mit dem neuen Kühlturm senkt das Werk den Verbrauch an Wasser, Strom und Chemikalien. Der neue Kühlturm verbraucht deutlich weniger Chemikalien zur Wasseraufbereitung und ermöglicht Einsparungen beim Wasser- und Stromverbrauch.