Luft

GRI 103-1, GRI 103-2, GRI 103-3, GRI 305-1, GRI 305-2, GRI 305-5, GRI 305-6, GRI 305-7

Die globale Erwärmung aufgrund steigender Kohlendioxidemissionen (CO2) ist ein gesellschaftlich und wirtschaftlich relevanter Umweltfaktor. Eine Folge davon können regional unterschiedliche Extremwetterlagen sein, wie Stürme, Dürren oder Überschwemmungen, und daraus resultierende Auswirkungen z.B. auf die Landwirtschaft und die Verfügbarkeit von Trinkwasser. Eine wesentliche Ursache für den Klimawandel ist die Verbrennung fossiler Energieträger. Deshalb sehen wir in der Energieeffizienz einen Schlüssel für ökologisch effektiven Klimaschutz.

Die konzernweite CO2-Bilanz ist ein wesentliches Instrument dafür, Maßnahmen für den Klimaschutz zu verfolgen. Wir erfassen seit dem Jahr 2011 unsere indirekten Treibhausgasemissionen aus dem Zukauf von Energie (gemäß Scope 2) und seit dem Jahr 2012 zudem unsere Scope-3-. Diese umfassen alle Emissionen, die entlang der Wertschöpfungskette entstehen, zum Beispiel durch Lieferanten oder bei der Entsorgung und dem Transport von Produkten.

Diese Emissionsdaten haben wir auch im Geschäftsjahr 2016 an das Carbon Disclosure Project (CDP) weitergegeben, an dem WACKER seit 2007 teilnimmt. Das CDP ist eine im Jahr 2000 in London gegründete Non-Profit-Organisation, die mehr Transparenz bei klimaschädlichen Treibhausgasemissionen schaffen will. Die Wacker Chemie AG hat in der Bewertung 2016 des Carbon Disclosure Project (CDP) das Performance Profil B auf einer Skala von A bis D erreicht. Mit einem Disclosure Score von 97 von 100 möglichen Punkten und einem Performance Score B auf einer Skala von A bis E lagen wir im Jahr 2015 über dem Durchschnitt der Kategorie Energy & Materials. In der Liste der MDAX-Unternehmen gehörte WACKER im Jahr 2015 zu den Indexführern.

Die direkten Treibhausgasemissionen (Scope 1) stiegen im Jahr 2016 durch die Inbetriebnahme des Standorts Charleston konzernweit um 8,7 Prozent (in CO2-Äquivalenten, CO2e). Im Vorjahr sanken sie konzernweit um 1,4 Prozent.

Unsere indirekten CO2-Emissionen aus dem Zukauf von Energie (gemäß Greenhouse Gas Protocol Scope 2) haben sich im Jahr 2016 um knapp 17 Prozent auf 1.855 kt (2015: 1.544 kt) erhöht. Ursachen waren die Inbetriebnahme des Standorts Charleston, USA, und vorübergehende Revisionsarbeiten im selben Jahr am Burghauser Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerk. Ursachen für den Anstieg der indirekten CO2-Emissionen im Jahr 2015 waren die Berücksichtigung der Emissionen aus dem Stromverbrauch der 300 mm Waferproduktion in Singapur, erhöhte Produktionsmengen an den Standorten Burghausen und Nünchritz sowie die Zunahme des Emissionsfaktors für die Stromerzeugung in Deutschland (Daten gemäß „CO2-Emissions from Fuel Combustion“, Edition 2015 und 2016 (nur englischsprachige Version) der International Energy Agency (nur englischsprachige Version)). Durch Energieeffizienzmaßnahmen haben wir den gewichteten spezifischen Energieverbrauch und die damit verbundenen spezifischen CO2-Emissionen bei einem vergleichbaren Produktportfolio gesenkt.

in die Luft

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2016

 

2015

 

2014

 

 

 

 

 

 

 

1

CO2-Emissionen werden gemäß Greenhouse Gas Protocol des World Resources Institute und World Business Council for Sustainable Development „A Corporate Accounting and Reporting Standard“ (GHG Protocol) erhoben. Scope 1: direkte CO2-Emissionen. Scope 2: indirekte Emissionen aus dem Energiezukauf (für zugekauften Strom umgerechnet in CO2-Äquivalente) auf Basis nationaler Strommixe. Gemäß den Empfehlungen des GHG Protocol wurden auf Grund von Anpassungen der Systemgrenzen die direkten und indirekten Emissionen rückwirkend bis zum Bezugsjahr 2012 der CO2-Zielsetzung der Wacker Chemie AG neu berechnet. Für die Nachhaltigkeitsberichterstattung wurden bei den direkten CO2-Emissionen des Konzerns zusätzlich auch die Emissionen aus dem Innerwerkverkehr der Standorte und die Emissionen der biologischen Abwasserreinigung sowie der Notstromaggregate während der Alzkanalabstellung des Standorts Burghausen berücksichtigt.

2

Der Anstieg bei den HFC teilfluorierten Fluorkohlenwasserstoffen ist nicht auf den Normalbetrieb (reguläre Emissionen) zurückzuführen, sondern resultiert aus unvorhergesehenen Ereignissen bzw. Verlusten durch Undichtigkeiten.

 

 

 

 

 

CO2 1

 

 

 

 

 

 

direkt (kt)

 

1.287

 

1.234

 

1.251

indirekt (kt)

 

1.856

 

1.544

 

1.420

 

 

 

 

 

 

 

Andere Treibhausgase

 

 

 

 

 

 

CH4 Methan (t)

 

90

 

89

 

81

N2O Lachgas (t)

 

42

 

39

 

64

HFC teilhalogenierte Fluorkohlenwasserstoffe (t)

 

412

 

8

 

6

PFC perfluorierte Kohlenwasserstoffe (t)

 

0,059

 

0,059

 

0,059

NF3 Stickstofftrifluorid (t)

 

0,012

 

0,011

 

0,008

SF6 Schwefelhexafluorid (t)

 

0,000

 

0,000

 

0,000

 

 

 

 

 

Direkte Treibhausgasemissionen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

kt CO2e1

 

GWP-Faktor2

 

2016

 

2015

 

2014

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1

CO2e = CO2-Äquivalente, gemäß Greenhouse Gas Protocol Scope 1 (direkte Emissionen).

2

Der GWP-Faktor (Global Warming Potential) gibt an, wie viel ein Gas im Vergleich zu CO2 zum Treibhauseffekt beiträgt. Beispiel: Der GWP-Faktor für Methan beträgt 25 bezogen auf 100 Jahre (gemäß 2007). Somit trägt ein Kilogramm Methan 25-mal stärker zum Treibhauseffekt bei als ein Kilogramm CO2.

3

Für die Nachhaltigkeitsberichterstattung wurden bei den direkten CO2-Emissionen des Konzerns zusätzlich auch die Emissionen aus dem Innerwerkverkehr der Standorte und die Emissionen der biologischen Abwasserreinigung sowie der Notstromaggregate während der Alzkanalabstellung des Standorts Burghausen berücksichtigt.

4

Der Anstieg bei den HFC teilfluorierten Fluorkohlenwasserstoffen ist nicht auf den Normalbetrieb (reguläre Emissionen) zurückzuführen, sondern resultiert aus unvorhergesehenen Ereignissen / Verluste durch Undichtigkeiten

 

 

 

 

 

 

 

CO2 Kohlendioxid3

 

1

 

1.287,39

 

1.234,08

 

1.251,08

CH4 Methan4

 

25

 

2,25

 

2,23

 

2,03

N2O Lachgas

 

298

 

12,61

 

11,72

 

19,00

HFC teilhalogenierte Fluorkohlenwasserstoffe

 

1.430

 

58,334

 

11,21

 

8,54

PFC perfluorierte Kohlenwasserstoffe

 

9.800

 

0,58

 

0,58

 

0,58

NF3 Stickstofftrifluorid

 

17.200

 

0,21

 

0,19

 

0,14

SF6 Schwefelhexafluorid

 

22.800

 

0,00

 

0,00

 

0,00

 

 

 

 

 

 

 

Emissionen luftfremder Stoffe

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2016

 

2015

 

2014

 

 

 

 

 

 

 

1

Eines unserer Umweltziele betrifft die Emissionen von Gesamtstaub. Wir berichten diese Emissionen erstmals für das Jahr 2016 (rückwirkend ermittelt bis zum Jahr 2012, dem Ausgangsjahr des Umweltziels bezüglich Staub).

2

SO2 (Schwefeldioxid) berichten wir erstmals für das Jahr 2016 (rückwirkend ermittelt bis zum Jahr 2014) für den Standort Holla.

 

 

 

 

 

NOx Stickoxide (t)

 

2.035

 

1.919

 

1.960

NMVOC ohne Methan (t)

 

920

 

910

 

830

CO Kohlenmonoxid (t)

 

333

 

327

 

347

Gesamtstaub1

 

517

 

389

 

494

SO22 (t)

 

729

 

739

 

766

 

 

 

 

 

Die Stickoxidemissionen (NOx) stiegen im Jahr 2016 sowohl durch den neuen Standort Charleston als auch durch eine neue Messmethode bei der gesetzlich erforderlichen Emissionsdatenerfassung am Standort Holla, Norwegen. Im Vorjahr waren sie um rund vier Prozent zurückgegangen. Dies ist auf verschiedene Maßnahmen zurückzuführen: Am Standort Freiberg nahm Siltronic eine dritte Wäscherstufe am NOx-Wäscher in Betrieb. Am Dampferzeuger in Nünchritz wurde eine Brennerstufe modernisiert. Wir haben in Nünchritz weniger Abfälle thermisch verwertet, wodurch weniger NOx emittiert wurde. In unserem Burghauser Kraftwerk wirkte sich die erhöhte Betriebszeit der Gasturbine im Jahr 2015 ebenfalls positiv auf die NOx-Emissionen aus.

Die Emissionen von flüchtigen organischen Verbindungen ohne Methan (NMVOC) sind am Standort Burghausen im Jahr 2016 gesunken; konzernweit stiegen sie leicht durch höhere Produktionsmengen an den Standorten Nanjing, China, und Ulsan, Korea. In China unterstützen wir eine Initiative der örtlichen Behörden zur Senkung der VOC-Emissionen. An den Standorten Nanjing und Zhangjiagang führen wir das sogenannte VOC LDAR ein (VOC Leakage Detection And Repair; Leckagen aufdecken, erkennen und beseitigen). Zudem überwachen wir am Standort Nanjing die VOC-Emissionen aus den Trocknern des Pulverbetriebes durch Online-Monitoring und teilen den Umweltbehörden unsere Messdaten mit.

Am Standort Eddyville von WACKER BIOSOLUTIONS in Iowa, USA, haben wir die Apparateinstandhaltung und Lösemittelrückgewinnung optimiert und dadurch die Emissionen von NMVOC im Zeitraum von 2012 bis 2015 um 33 Prozent NMVOC reduziert. Wegen geringerer Produktionsauslastung gingen dort die NMVOC-Emissionen im Jahr 2016 weiter zurück.

Eines unserer Konzernumweltziele ist, die spezifischen Staubemissionen von 2012 bis 2022 pro Tonne Produkt zu halbieren. Dies betrifft im Wesentlichen die Siliciummetallproduktion am Standort Holla, Norwegen, wo wir im Berichtsjahr die Filteranlagen zur Staubreduktion umgebaut haben. Während des behördlich genehmigten, vierwöchigen Ausnahmebetriebs auf Grund des Umbaus stiegen die Staubemissionen vorübergehend an. Betrachtet man den Normalbetrieb im Jahr 2016 zum Berechnen der spezifischen Emissionen, so haben wir bezogen auf das Ausgangsjahr 2012 die Staubemissionen durch bereits umgesetzte Maßnahmen um rund 40 Prozent reduziert.

Am Standort Stetten gab es im Berichtszeitraum bei ungünstigen Witterungsverhältnissen durch die Annahme von Versatzgut Geruchsbelästigungen für die Nachbarn. Wir haben die Ursachen analysiert und an mehreren Lösungswegen gearbeitet. Ein neuer Ansatz ist, dass wir grundsätzlich kein geruchsintensives Versatzgut mehr annehmen. Daneben haben wir bereits verfüllte Kammern nochmals abgedichtet und den Einsatz von Cyclodextrinen zur Geruchsabsorption erfolgreich getestet. Im nächsten Schritt führen wir einen Langzeitversuch mit Cyclodextrinen durch.

An unserem größten Produktionsstandort in Burghausen überwachen wir durch Messungen an den Anlagen, dass wir die gesetzlichen Emissionsgrenzwerte einhalten. Ein externer Gutachter wies durch am angrenzenden FFH-Gebiet (Flora Fauna Habitat) nach, dass die dort gemessenen Werte die gesetzlichen Grenzwerte bzw. die Orientierungswerte deutlich unterschreiten.

Nachhaltige Mobilitätsstrategie

Beim Klimaschutz spielt nicht nur die Produktion eine Rolle, sondern auch die Verkehrslast durch die Beschäftigten. Wir motivieren unsere Mitarbeiter, das eigene Auto stehen zu lassen. Am Standort Burghausen setzen wir 56 Pendlerbuslinien ein, mit denen täglich rund 3.000 unserer Mitarbeiter im Umkreis von bis zu 50 km fahren; rund 5.000 Mitarbeiter besitzen Jahreskarten.

Am Standort Burghausen unterhalten wir einen Fuhrpark von ca. 6.000 Werkfahrrädern und bieten Auflademöglichkeiten für E-Bikes unserer Mitarbeiter. Die Auflademöglichkeit besteht auch in unserer Zentralen Forschung in München. Am Standort Nünchritz gibt es rund 950 Werkfahrräder. In Deutschland haben wir an der Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“ teilgenommen.

Den GreenFleet-Award 2015 erhielt WACKER von der FleetCompany GmbH, einer Tochter des TÜV Süd, für sein Flotten- und Beförderungskonzept. Die Jury würdigte, dass WACKER umweltschonende Fahrzeuge einsetzt, Personentransporte und Dienstfahrten auf ein Minimum reduziert sowie Buszubringerdienste organisiert und eine Flotte von Werkfahrrädern unterhält.

Unsere Dienstwagenflotte umfasst konzernweit rund 650 Fahrzeuge und macht 0,5 Prozent der konzernweiten Treibhausgasemissionen nach Scope 1 des Greenhouse Gas Protocol aus. Bei der Auswahl unserer Vertragsunternehmen zur Personenbeförderung bewerten wir die Fahrzeuge der Bieter hinsichtlich Sicherheit und Umweltauswirkungen. Für unsere Dienstwagenflotte in Deutschland besteht seit dem Jahr 2011 nur noch die Auswahlmöglichkeit von Fahrzeugen, die in der ADAC-Bewertung für Sicherheit und Umwelt mindestens die Note „gut“ erreicht haben.

Wir haben für den CO2-Ausstoß der Dienstwagen strengere Obergrenzen festgelegt, von maximal 110 bis 175 g/km. Im Flottendurchschnitt erreichen wir einen Wert von 132 g/km. Bei einer jährlichen Fahrleistung von durchschnittlich 30.000 km pro Wagen haben wir den CO2-Ausstoß im Berichtszeitraum im Vergleich zum Jahr 2012 um knapp zehn Prozent gesenkt. Seit Ende 2016 integrieren wir mit dem Projekt WACKER Emobility im Rahmen von Tests die Elektromobilität im Dienstwagenbereich.

WACKER bietet seinen Vielfahrern und Dienstwagennutzern die Möglichkeit an Sicherheits- und Eco-Trainings teilzunehmen. Bei den regelmäßigen Sicherheitswochen an unseren Standorten werden Themen der nachhaltigen Mobilität einbezogen. Wir untersuchen Anreizsysteme, um Führungskräfte noch mehr zum Umstieg auf umweltfreundliche Fahrzeuge mit alternativen Antrieben zu motivieren.

Den Einsatz eines Wasserstoffantriebs haben wir im Berichtszeitraum geprüft und halten Elektromotoren für besser geeignet. Der Elektroantrieb verursacht keine Abgase, ist geräuscharm und hat geringe Betriebs- und Unterhaltskosten, da er weniger wartungsintensiv ist.

Über zwei Drittel der Flurförderfahrzeuge (Hubwägen, Stapler, Zugmaschinen) an den Standorten Burghausen und Nünchritz sind mit Elektroantrieb ausgestattet. Auch bei weiteren Geräten, wie Pumpen und Kompressoren, sind wir konzernweit auf Energie sparende Elektromotoren umgestiegen.

In Burghausen bringt ein Shuttle-Bus die aus München angereisten Mitarbeiter vom Bahnhof zum gewünschten Gebäude auf dem Werkgelände; dort fährt ein „Zero Emission“-Besuchershuttle. Zu unseren Poolwagen gehören Elektrofahrzeuge und seit 2016 auch Hybridfahrzeuge. Unsere interne Post am Standort Burghausen haben wir seit Herbst 2016 auf Elektrofahrzeuge umgestellt. Auch die technischen Bereiche für Montage und Bereitschaftsdienst nutzen einige Elektronutzfahrzeuge.

Wir motivieren unsere Mitarbeiter dazu, für die Strecke zwischen dem Standort Burghausen und der Hauptverwaltung München die Bahn zu nutzen. Für diese „Stammstrecke“ haben wir mit der SüdOstBayernBahn ein Spezialticket für die Fahrten zwischen Burghausen und München verhandelt, das den öffentlichen Nahverkehr (z.B. die U-Bahn zur Hauptverwaltung) einschließt. Zusätzlicher Anreiz des Corporate Spezialtickets ist eine Bonuskarte für Vielfahrer. WACKER stellt für Mitarbeiter auch Bahncards zur Verfügung. Im Rahmen des Programms (PDF:) bahn.business im Jahr 2016 wurden 43,4 Prozent unserer Dienstreisen per Bahn CO2-frei mit 100 Prozent Ökostrom zurückgelegt.

An unseren chinesischen Standorten Nanjing und Zhangjiagang bieten wir Shuttle-Busse vom Wohnort zu WACKER an. Der amerikanische Siltronic-Standort in Portland/Oregon motiviert seine Mitarbeiter zu umweltbewusstem Verkehrsverhalten, beispielsweise durch Zuschüsse für Fahrkarten des öffentlichen Nahverkehrs. In Singapur bietet Siltronic Shuttle-Busse vom Betrieb in verschiedene Stadtviertel an. Auch für die Mitarbeiter in Kalkutta, Indien, gibt es ein Shuttle-Bussystem.

Greenhouse Gas (GHG) Protocol
Das Greenhouse Gas Protocol, zu Deutsch Treibhausgasprotokoll, ist ein weltweit anerkanntes Instrument, um Treibhausgasemissionen zu quantifizieren und zu steuern. Die im GHG zusammengefassten Standards wurden im Rahmen einer 1998 geschlossenen Kooperation zwischen dem World Business Council for Sustainable Development (WBCSD) und dem World Resources Institute (WRI) entwickelt. Das GHG Protocol macht Vorgaben, wie Treibhausgasemissionen organisationsweit berechnet und Projekte zur Emissionsreduzierung durchgeführt werden sollen.
Emission
Von einer Anlage in die Umwelt ausgehende Stoffausträge, Geräusche, Erschütterungen, Licht, Wärme oder Strahlen.
Emission
Von einer Anlage in die Umwelt ausgehende Stoffausträge, Geräusche, Erschütterungen, Licht, Wärme oder Strahlen.
Kohlendioxid
Chemisch: CO2. Das Gas ist mit einer Konzentration von ca. 0,04 Prozent ein natürlicher Bestandteil der Luft. Kohlendioxid entsteht bei der Verbrennung von Kohle, Erdgas und anderen organischen Substanzen. In der Atmosphäre trägt es als Treibhausgas zur globalen Erwärmung bei. Seit Beginn der Industrialisierung anno 1850 ist sein Anteil in der Luft von ca. 300 auf jetzt 390 ppm (Teilchen pro Mio.) gestiegen; dieser Wert nimmt jährlich um etwa zwei ppm zu. Andere Treibhausgase werden gemäß ihrem Treibhauseffekt in CO2-Äquivalenten (CO2e) dargestellt.
IPCC Fourth Assessment Report
Der Zwischenstaatliche Ausschuss für Klimaänderungen (Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC) der Vereinten Nationen fasst in seinen Berichten seit 1990 den wissenschaftlichen Kenntnisstand über die globale Erwärmung zusammen. Der vierte Sachstandsbericht (Fourth Assessment Report, AR4) von 2007 ist bislang der jüngste Bericht in dieser Reihe. Die im Abstand von fünf bis sechs Jahren herausgegebenen IPCC-Berichte informieren über den Einfluss des Menschen auf das Erdklima.
Flüchtige organische Verbindungen (VOC)
VOC (Volatile Organic Compounds) sind gas- und dampfförmige Stoffe organischen Ursprungs in der Luft. Dazu gehören Kohlenwasserstoffe, Alkohole, Aldehyde und organische Säuren. Lösemittel, Flüssigbrennstoffe oder synthetisch hergestellte Stoffe können als VOC auftreten, aber auch organische Verbindungen aus biologischen Prozessen. Hohe VOC-Konzentrationen können Augen, Nase und Rachen reizen und Kopfschmerzen, Schwindelgefühl oder Müdigkeit verursachen.
Immission
Auf Menschen, Tiere und Pflanzen, den Boden, das Wasser, die Luft sowie Kultur- und sonstige Sachgüter einwirkende Stoffeinträge, Geräusche, Erschütterungen, Licht, Wärme oder Strahlen.