Austausch mit Stakeholdern

GRI 102-40, GRI 102-42, GRI 102-43, GRI 102-44

Unternehmen brauchen die Zustimmung und die Zusammenarbeit der Gesellschaft. Wir wollen offen und kontinuierlich mit allen Interessengruppen im Dialog stehen. Das ist einer unserer Handlungsgrundsätze. Wir sehen darin die Chance, uns frühzeitig auf neue Anforderungen einzustellen, Risiken zu vermeiden und Potenziale umzusetzen.

WACKER tauscht sich weltweit ständig mit einer Vielzahl von Zielgruppen aus: Mitarbeiter, Kunden, Lieferanten, Analysten, Investoren, Journalisten, Wissenschaftler, Nachbarn, Politiker, Vertreter von Nichtregierungsorganisationen, Behörden und Verbänden. Wir führen den Dialog auf verschiedenen Managementebenen, an unterschiedlichen Standorten und durch unterschiedliche Abteilungen. Im Mittelpunkt steht immer das persönliche Gespräch, der direkte Kontakt. Darüber hinaus kommunizieren wir mit unseren Interessengruppen über:

  • Befragungen (beispielsweise zu Arbeitsschutz, Nachhaltigkeit, Reputation);
  • Veröffentlichungen (wie Geschäftsbericht, Pressemitteilungen, Mitarbeiterzeitung);
  • Veranstaltungen (wie Tage der offenen Tür, Roadshows für Investoren, Lieferantentage, Veranstaltungen für Führungskräfte);
  • Messen;
  • Mitarbeit in Gremien und Vorträge.

Mit einer neuen Veranstaltungsreihe geht WACKER seit dem Jahr 2016 am größten Standort in Burghausen neue Wege in der Nachbarschaftskommunikation: Das WACKER WISSENSFORUM richtet sich an interessierte Bürger, die mehr über aktuelle Unternehmensthemen aus Wissenschaft, Technologie und Umweltschutz erfahren wollen. Die offene Informationsreihe bietet einmal im Quartal Vorträge zu wissenschaftlichen Trends, zukunftsweisenden Technologien und standortpolitischen Entwicklungen. Dazu zählten bislang die Batterieforschung bei WACKER, die Sanierung des Alzkanals, die Bedeutung der Polymerchemie und die Nachhaltigkeit.

Ebenfalls neu eingeführt haben wir die Dialogplattform SustainaTalk®. Über das konzernweite Intranet können sich Mitarbeiter zu praxisnahen Nachhaltigkeitsthemen informieren. So bietet die Plattform Live-Veranstaltungen, Kommunikationsmaterialien und Fallbeispiele zu sozialen und ökologische Aspekten, Nachhaltigkeitssteuerung, Kommunikation, Stakeholderdialog und zu unserem IT-System für das Nachhaltigkeitsreporting (SPIRIT).

Seit 2007 beteiligt sich WACKER an den Nachhaltigkeitsbewertungen des Carbon Disclosure Projects (CDP). Die Wacker Chemie AG hat in der jährlichen Nachhaltigkeitsbewertung des CDP im Jahr 2016 das Performance Profil B auf einer Skala von A bis D erreicht.

Auf Anforderung von zwei großen Kunden hat sich WACKER im Berichtszeitraum sozialen Audits gestellt. Die Prüfer untersuchten im Jahr 2016 die deutschen Standorte Burghausen und Nünchritz sowie Adrian in den USA. Die Standorte Zhanggjiagang (China), Amtala (Indien) und Jandira (Brasilien) hatten sich im Jahr 2015 überprüfen lassen. In Gesprächen mit Mitarbeitern fragten die Auditoren unter anderem, ob Arbeitszeiten, Tarifverträge, Betriebsvereinbarungen und Schutzstandards eingehalten werden. Weitere Themen waren das Lieferantenmanagement sowie Compliance-Regelungen, Umweltstandards und die Energieversorgung der Werke. An den ausländischen Standorten des Konzerns wiesen die Prüfer auf einzelne Verbesserungsmöglichkeiten hin, zum Beispiel die Einrichtung einer sogenannten Whistleblower-Hotline am Standort Adrian. Bei einer solchen Hotline können Mitarbeiter Regelverstöße anonym melden. Der Standort Burghausen wurde nach dem Standard der Einkaufsinitiative der chemischen Industrie „Together for Sustainability“ (TfS) überprüft, an der sich WACKER beteiligt. Bei den Audits stellten die Prüfer keinerlei Abweichungen fest.