Abfall
In der Verbundproduktion minimieren wir Abfälle, indem wir Nebenprodukte in den Produktionskreislauf zurückführen. WACKER ist bestrebt, im gesamten Lebenszyklus eines Produkts Abfall zu vermeiden. Konzernweit erfassen wir die Menge des angefallenen Abfalls aufgeschlüsselt nach den Kriterien „zur Verwertung“ und „zur Beseitigung“, sowie „gefährlich“ und „nicht gefährlich“.
Bezüglich Abfall gilt bei uns: Vermeidung vor Verwertung vor Beseitigung. Wir sehen eine Daueraufgabe darin, neue Möglichkeiten zur geeigneten stofflichen Verwertung innerhalb und außerhalb der Werke zu ermitteln. Der Standort Nünchritz hat seit dem Jahr 2010 eine Verwertungsquote von über 97 Prozent erreicht.
Wir legen größten Wert darauf, dass die Verwertung, Behandlung und Beseitigung von Abfällen umweltgerecht und rechtssicher erfolgt. Dazu überwachen wir die Entsorgungsunternehmen, mit denen wir bei der Verwertung und Beseitigung zusammenarbeiten, in regelmäßigen Audits und bewerten diese nach vier Kriterien:
- Menge der entsorgten Stoffe
- Unternehmensgröße des Dienstleisters
- Potenzial eines Umweltschadens der entsorgten Stoffe
- Kosten der Entsorgung
Für unsere Besuchsberichte bei Entsorgern füllen wir systematische Checklisten aus. Über das interne Environmental Information System (EIS) gewährleisten wir den Informationsaustausch unserer deutschen Standorte über externe Entsorger.
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t |
2016 |
2015 |
20141 |
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Gesamt |
167.140 |
167.910 |
173.110 |
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Davon |
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Beseitigt |
43.590 |
46.490 |
51.570 |
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Verwertet |
123.550 |
121.420 |
121.540 |
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Beziehungsweise |
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Gefährlich |
81.110 |
75.520 |
78.330 |
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Nicht gefährlich |
86.030 |
92.390 |
94.780 |
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Am Standort Burghausen haben wir im Jahr 2015 eine Anlage in Betrieb genommen, mit der wir jährlich 2.400 Tonnen Ethylen, die bislang in der Abgasverbrennungsanlage entsorgt wurden, für die VAM-Produktion von WACKER POLYMERS zurückgewinnen. Im selben Jahr haben wir am Standort Burghausen Abfälle erfasst, die nicht produktionsspezifisch anfallen, sondern vor allem durch Bau- und Investitionstätigkeiten, wie Bauschutt, Stahlschrott oder Papier. Konzernweit sind die Abfallmengen im Jahr 2015 um rund drei Prozent gesunken; dieser Trend setzte sich im Jahr 2016 fort.
Wir betreiben eine Chemikalienbörse. Über diese Datenbank können die Mitarbeiter Stoffe abrufen, die am Standort Burghausen in angebrochenen oder originalverpackten Gebinden verfügbar sind. Die Chemikalienbörse trägt dazu bei, nicht mehr benötigtes Material sinnvoll weiterzuverwenden. Für größere Mengen von Stoffen steht ein Online-Portal zur Verfügung, auf dem unsere Geschäftsbereiche ungenutzte Materialien konzernweit anbieten, um eine Entsorgung zu vermeiden.
Bei WACKER Indien in Mumbai fanden im Berichtszeitraum Aktionen zum World Environment Day (nur englischsprachige Version) statt, bei denen sich die Mitarbeiter auch mit Themen der Abfallvermeidung beschäftigten.
Mehrwegverpackung
WACKER achtet darauf, umweltverträgliche Verpackungen einzusetzen. Die Siltronic AG setzt auf wiederverwertbare Mehrwegverpackungen, wie die Hybox. In solchen Mehrwegcontainern für Transporte im hygienisch sensiblen Bereich liefern wir 300 mm Wafer aus. Das Volumen der Hybox ist um 30 Prozent geringer als das einer Kartonverpackung. Seit der Einführung im Jahr 2006 haben wir 74.000 Hyboxen versandt und durch dieses Mehrwegkonzept insgesamt rund 3.700 Tonnen Abfall vermieden.
Die Siltronic-Standorte setzen ein Recyclingverfahren für Sägeslurry ein. Sägeslurry wird beim Drahtsägen von Waferscheiben zugeführt und besteht aus Schneidflüssigkeit sowie aus Siliziumcarbid als Schneidmittel. Zum Recycling sammeln wir verbrauchtes Sägeslurry für externe Verwerter, die Flüssigkeit und Feststoffe trennen. Die Schneidflüssigkeit wird bei unseren Recyclern zu 85 bis 100 Prozent zurückgewonnen und dann wieder in der Produktion eingesetzt. Beim Siliziumcarbid wurden Recyclingquoten bis zu 75 Prozent erreicht. Die nicht verwendbaren Feststoffe werden z.B. als Hochofenzuschlag in der Stahlverhüttung genutzt.