Politik und NGOs
Übereinstimmend mit unseren Handlungsgrundsätzen bekennen wir uns zu einem verantwortungsbewussten, integren Verhalten – auch gegenüber politischen Parteien und Nichtregierungsorganisationen. Wir vertreten unsere politischen Interessen im Einklang mit den von uns öffentlich geäußerten Positionen. Unser Umgang mit der Politik orientiert sich an Sachpositionen. Dabei sind wir offen für den Dialog mit demokratischen Parteien.
WACKER engagiert sich vor allem im Bereich der Energiepolitik. In der Berichtsperiode brachten wir unter anderem folgende Positionen in die politische Meinungsbildung ein:
- Wir unterstützen die Energiewende im Rahmen der Umsetzung des Pariser Klimaschutzabkommens, insbesondere den kosteneffizienten Ausbau von Solar- und Windenergie als tragende Säulen im künftigen deutschen Energiemix sowie die klimaschützende Nutzung von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen.
- Als Unternehmen mit einem hohen Strom- und Gasbedarf brauchen wir international wettbewerbsfähige Energiepreise sowie eine sichere Energieversorgung.
- Als global tätiges Unternehmen treten wir für einen fairen und freien Handel ein. Wir lehnen jede Form von Strafzöllen auf Solarmodule und Materialien für Photovoltaik ab. Sie verteuern Solarprodukte künstlich, mindern die Wettbewerbsfähigkeit der Solarenergie und behindern so eine kosteneffiziente Umsetzung des Pariser Klimaschutzabkommens.
Das Wirtschaftsministerium der Volksrepublik China (MOFCOM) verlängerte im April 2016 eine Vereinbarung mit der Wacker Chemie AG aus dem Jahr 2014. Demnach verpflichtet sich WACKER, an seinen europäischen Produktionsstätten hergestelltes Polysilicium in China nicht unter einem bestimmten Mindestpreis zu verkaufen. Im Gegenzug verzichtet MOFCOM weiterhin auf die Erhebung von Antidumping- und Antisubventionszöllen auf dieses Material.
WACKER unterhält eine eigene Repräsentanz in Berlin, um seine politischen Interessen noch besser vertreten zu können. Zudem laden wir Politiker regelmäßig zu Gesprächen und Besichtigungen in unsere Standorte ein.
Wir bringen unsere Expertise in nationalen und internationalen Verbänden ein. Das sind vor allem der europäische Chemieverband CEFIC (European Chemical Industry Council) (nur englischsprachige Version), der amerikanische Verband ACC (American Chemistry Council) (nur englischsprachige Version) und der deutsche VCI (Verband der Chemischen Industrie). Die Themen, die wir in den Verbänden bearbeiten, reichen von Anlagen- und Arbeitssicherheit über Umweltschutz und Produktsicherheit bis hin zu Nanotechnologie und weißer Biotechnologie. Auch in Fachverbänden engagieren sich unsere Experten, beispielsweise in der Deutschen Bauchemie zu Themen wie nachhaltiges Bauen.
WACKER gehört zu den Gründern der Initiative ChemDelta Bavaria. Sie wurde 2007 ins Leben gerufen. Die Unternehmen des bayerischen Chemiedreiecks wollen die Wirtschaftsregion wettbewerbsfähiger machen und ausbauen – im Einklang mit Mensch und Umwelt. WACKER gehört mit dem Standort Burghausen zu den Eckpfeilern des Chemiedreiecks. ChemDelta Bavaria hat sich unter anderem eine bessere Infrastruktur der Region auf die Fahnen geschrieben. Dazu gehören der Ausbau des Bahnverkehrs und der Autobahn A94, München–Passau sowie der Bau einer dritten Start- und Landebahn am Flughafen München. ChemDelta Bavaria präsentierte sich in der Berichtsperiode unter anderem mit parlamentarischen Frühstücken in München und Berlin sowie auf Parteitagen.