Politik und Nichtregierungsorganisationen
Übereinstimmend mit unseren Handlungsgrundsätzen bekennen wir uns zu einem verantwortungsbewussten, integren Verhalten – auch gegenüber politischen Parteien und Nichtregierungsorganisationen. Wir vertreten unsere politischen Interessen im Einklang mit den von uns öffentlich geäußerten Positionen. Unser Umgang mit der Politik orientiert sich an Sachpositionen. Dabei sind wir offen für den Dialog mit allen demokratischen Parteien.
WACKER engagiert sich vor allem im Bereich der Energiepolitik. In der Berichtsperiode brachten wir unter anderem folgende Positionen in die politische Meinungsbildung ein:
- Wir unterstützen die Energiewende, insbesondere den kosteneffizienten Ausbau von Solarenergie und Windkraft als tragende Säulen im künftigen deutschen Energiemix sowie die klimaschützende Nutzung von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen.
- Als Industrieunternehmen mit einem hohen Energiebedarf brauchen wir international wettbewerbsfähige Strompreise und eine sichere Stromversorgung.
- Wir lehnen jede Form von Strafzöllen auf Solarmodule und Materialien für Photovoltaik ab. Sie verteuern Solarprodukte künstlich, mindern die Wettbewerbsfähigkeit der Solarenergie und bremsen letztlich die weltweite Energiewende und den Klimaschutz.
Die Wacker Chemie AG und das Wirtschaftsministerium der Volksrepublik China (MOFCOM) haben sich auf eine einvernehmliche Regelung für nach China exportiertes Polysilicium verständigt. Eine entsprechende Vereinbarung wurde im März 2014 in Peking unterzeichnet. Demnach hat sich WACKER verpflichtet, an seinen europäischen Produktionsstätten hergestelltes Polysilicium in China nicht unter einem bestimmten Mindestpreis zu verkaufen. Im Gegenzug verzichtet MOFCOM auf die Erhebung von Antidumping- und Antisubventionszöllen auf dieses Material. Die Übereinkunft trat zum 1. Mai 2014 in Kraft und läuft bis Ende April 2016.
WACKER unterhält eine eigene Repräsentanz in Berlin, um seine politischen Interessen noch besser vertreten zu können. Zudem laden wir Politiker regelmäßig zu Gesprächen und Besichtigungen in unsere Standorte ein.
Wir bringen unsere Expertise in nationalen und internationalen Verbänden ein. Das sind vor allem der europäische Chemieverband CEFIC (European Chemical Industry Council), der amerikanische Verband ACC (American Chemistry Council) und der deutsche VCI (Verband der Chemischen Industrie). Die Themen, die wir in den Verbänden bearbeiten, reichen von Anlagen- und Arbeitssicherheit über Umweltschutz und Produktsicherheit bis hin zu Nanotechnologie und weißer Biotechnologie. Auch in Fachverbänden engagieren sich unsere Experten, beispielsweise in der Deutschen Bauchemie zu Themen wie nachhaltiges Bauen.
WACKER gehört zu den Gründern der Initiative ChemDelta Bavaria. Sie wurde 2007 ins Leben gerufen. Die Unternehmen des bayerischen Chemiedreiecks wollen die Wirtschaftsregion wettbewerbsfähiger machen und ausbauen – im Einklang mit Mensch und Umwelt. WACKER gehört mit dem Standort Burghausen zu den Eckpfeilern des Chemiedreiecks. ChemDelta Bavaria hat sich unter anderem eine bessere Infrastruktur der Region auf die Fahnen geschrieben. Dazu gehören der Ausbau des Bahnverkehrs und der Autobahn A94, München–Passau, die bislang nur teilweise fertig gestellt ist. ChemDelta Bavaria präsentierte sich in der Berichtsperiode unter anderem mit einem parlamentarischen Frühstück in München und Berlin sowie den EU-Parlamentariern in Brüssel im Rahmen des Tags der Bayerischen Wirtschaft.