Ausbildung

Die Personalentwicklung beginnt bei WACKER mit der betrieblichen Ausbildung. Ausgebildet wird in den Standorten Burghausen, Nünchritz, Freiberg und München.

Wichtigste Ausbildungsstätte ist das Berufsbildungswerk Burghausen (BBiW), das 1969 von WACKER ins Leben gerufen wurde. Aufgaben des BBiW sind Ausbildung, Umschulung und Weiterbildung von Jugendlichen, aber auch von Menschen, die bereits im Berufsleben stehen. Das überregional bekannte Ausbildungszentrum erfüllt mit der Ausbildung für 18 Partnerunternehmen auch einen überbetrieblichen Bildungsauftrag. Im Jahr 2014 starteten 58 Auszubildende von Partnerfirmen ihre Berufslaufbahn im BBiW (2013: 53).

Das Angebot des BBiW umfasst 18 Berufe und sechs duale Bachelor-Studiengänge. Der Schwerpunkt liegt auf naturwissenschaftlich-technischen Berufen, insbesondere Chemie- und Elektro-/Metallberufen. Im Jahr 2014 begannen 176 junge Menschen mit einer Ausbildung bei WACKER oder im BBiW, ein Jahr zuvor waren es 185 Auszubildende. In Summe hat das Unternehmen mit 635 Auszubildenden etwas weniger Lehrlinge beschäftigt als im Vorjahr (2013: 664) – davon 541 (2013: 564) in naturwissenschaftlich-technischen und 94 (2013: 111) in kaufmännischen Berufen. Nach Abschluss der Ausbildung hat der Nachwuchs gute Chancen auf einen Arbeitsplatz. WACKER hat einen Großteil der geeigneten Auszubildenden – 162 Absolventen – im Jahr 2014 übernommen, davon 111 befristet und 51 unbefristet. Im Jahr davor wurden 124 Absolventen in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis übernommen.

Die Ausbildungsquote (Zahl der Auszubildenden im Verhältnis zur Konzernbelegschaft in Deutschland) lag mit 4,9 Prozent im Jahr 2014 leicht unter dem Niveau des Vorjahres (2013: 5,2 Prozent). Neben der Berufsausbildung bietet das BBiW auch duale Bachelor-Studiengänge an: Wirtschaft, Wirtschaftsinformatik, Angewandte Informatik, Wirtschaftsingenieurwesen, Elektrotechnik und Verfahrenstechnik. Dabei wechselt sich das Studium an einer fachbezogenen Berufsakademie mit vierteljährlichen Praxisphasen ab. WACKER kooperiert bei den Studiengängen mit den dualen Hochschulen in Mannheim, Heidenheim und Stuttgart.

Das BBiW hat in der Berichtsperiode sein Schülermarketing verstärkt, um den sinkenden Bewerberzahlen infolge des demografischen Wandels entgegenzuwirken. So investierte das Bildungswerk in einen neuen Internetauftritt sowie in Werbung auf öffentlichen Bussen und beteiligte Auszubildende an Messen und Schulbesuchen, um Schülern unmittelbar aus dem Berufsalltag zu berichten.

Immer wieder werden Auszubildende des BBiW prämiert – ein Beleg für das hohe Qualitätsniveau unserer Ausbildung. Die Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern zeichnete im Jahr 2013 eine Chemikantin und eine Kauffrau für Speditions- und Logistikdienstleistungen als Beste ihres Jahrgangs aus. Ein Elektroinstallateur und ein Anlagenelektroniker qualifizierten sich beim Berufswettbewerb German Skills für die World Skills 2013 in Leipzig. Für ihre Leistungen wurde ihnen die Exzellenz-Medaille verliehen. Im Jahr 2014 haben 31 Lehrlinge ihre Ausbildung mit der Note 1 abgeschlossen und wurden von der Industrie- und Handelskammer ausgezeichnet. Das Werk Nünchritz stellte zum dritten Mal in Folge Sachsens besten Auszubildenden in der Fachrichtung Chemikant.

Mit Schweiß(en) zum Preis

Gehört im Schweißerhandwerk zur bayerischen Spitze: Carmen Niedermeier

Dreimal Gold und zweimal Silber ist die hervorragende Bilanz der WACKER-Nachwuchsschweißer des Berufsbildungswerks Burghausen (BBiW) beim Landeswettbewerb „Jugend schweißt“ 2013. In der Schweißtechnischen Lehr- und Versuchsanstalt München zeigten junge Menschen zwischen 16 und 23 Jahren ihre Fertigkeiten.

In der Leistungsklasse „Jungschweißer“ traten elf Jugendliche bis 19 Jahre in vier Wettbewerbskategorien an. Neben einer theoretischen Prüfung mussten die Nachwuchshandwerker ihr Können beim Schweißen von Kehl- und Stumpfnähten beweisen. Drei WACKER-Azubis ließen dabei erfolgreich die Funken sprühen: Als beste Gasschweißerin Bayerns stand Sabrina Hufnagl ganz oben auf dem Siegertreppchen. Carmen Niedermeier erkämpfte sich beim Wolframinertgasschweißen den zweiten Platz. Ebenfalls Rang zwei ging an Andreas Hechemer beim Lichtbogenhandschweißen.

Gelohnt hat sich die intensive Vorbereitung auf den Wettbewerb im BBiW auch für zwei Wackerianer, die in der Altersklasse bis 23 Jahre antraten: Tobias Schmid holte die Goldmedaille im Metallaktivgasschweißen und Lukas Spitzendobler siegte im Gasschweißen. Damit qualifizierten sich beide für den Bundeswettbewerb in Essen.

 Download XLS
Auszubildende

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2014

 

2013

 

2012

 

 

 

 

 

 

 

Zahl Neueintritte Auszubildende

 

176

 

185

 

205

Zahl aller Auszubildenden (alle Ausbildungsjahre)

 

635

 

664

 

657

Davon wurden übernommen

 

162

 

123

 

174

Zahl aller Umschüler

 

6

 

9

 

10

Auszubildenden-/Umschülerquote, bezogen auf Beschäftigte Deutschland gesamt (%)

 

4,9

 

5,1

 

4,9

 

 

 

 

 

Einige Hochschulabsolventen bildet WACKER in einem Trainee-Programm aus, das auf 18 Monate angelegt ist. Das Programm genießt einen hervorragenden Ruf. Das zeigt sich auch an der hohen Zahl qualifizierter Bewerber. Im Jahr 2013 schlossen vier Hochschulabsolventen das Programm ab. WACKER startete die Trainee-Ausbildung im Jahr 1997, seither absolvierten 79 Nachwuchskräfte diese Ausbildung. Jeder Trainee ist nach einer Einweisungsphase für jeweils drei bis sechs Monate in verschiedenen Projekten tätig, bei denen der Fokus auf internationalen Einsatzmöglichkeiten liegt.