Vorgabedokumente und Controllinginstrumente
Bei WACKER regeln 21 konzernweit gültige Richtlinien Themen von übergeordneter Bedeutung für das Unternehmen. Sie betreffen die Felder Führung, Organisation und Zusammenarbeit, Recht und Compliance, Strategie und Geschäftsprozesse sowie Finanzen, Controlling, Bilanzierung und Steuern. Zahlreiche weitere Vorgabedokumente regeln auf Konzern-, Regionen- und Standortebene Prozesse für Umwelt- und Gesundheitsschutz, Anlagen- und Arbeitssicherheit sowie Produktsicherheit.
Unsere Prozesse sind darauf ausgerichtet, die Kunden zufriedenzustellen, der gesellschaftlichen Verantwortung gerecht zu werden und die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu sichern. Je nach Standort kann die Umsetzung dieser Ziele unterschiedlich sein. Bei Siltronic am US-Standort Portland/Oregon hat sich das Quality and Value Improvement System bewährt. Es bedient sich einer Vielzahl von Kontrollmechanismen, etwa Balanced Scorecards oder Systemen, um Aktionspläne zu entwickeln, zu priorisieren und nachzuverfolgen. Aktionspläne und Erfolge werden in einer Datenbank und am schwarzen Brett festgehalten und sind damit für die Mitarbeiter jederzeit einsehbar.
Mit dem WACKER® Eco Assessment Tool bewerten wir seit 2012 Chancen und Risiken der Produktpalette systematisch nach Umweltaspekten. Dabei berücksichtigen wir Material-, Wasser- und Energieeinsatz sowie Ökotoxizität entlang des gesamten Produktlebenszyklus.
Die konzernweite CO2-Bilanz ist ein wesentliches Instrument dafür, den Klimaschutz zu verbessern. Deshalb berechnen wir neben den direkten Treibhausgasemissionen (gemäß Greenhouse Gas Protocol Scope 1) und den indirekten Emissionen aus dem Zukauf von Energie (Scope 2) seit dem Jahr 2012 auch unsere Scope-3-Emissionen. Sie umfassen Emissionen, die entlang der Wertschöpfungskette entstehen, zum Beispiel durch Lieferanten oder bei der Entsorgung und dem Transport von Produkten. Im Jahr 2014 haben wir zusätzliche Scope-3-Kategorien ergänzt und die Methodik der Erfassung dem Leitfaden des GHG-Protokolls für die chemische Industrie angepasst. Die Emissionsdaten haben wir in der Berichtsperiode an das Carbon Disclosure Project (CDP) weitergegeben. Das CDP ist eine im Jahr 2000 gegründete Non-Profit-Organisation, die mehr Transparenz bei klimaschädlichen Treibhausgasemissionen schaffen will.
Im Jahr 2013 haben wir unser neues IT-System für das Nachhaltigkeitsreporting (SPIRIT) konzernweit implementiert, um damit die unterschiedlichen Einzelsysteme abzulösen. Mit der neuen Software erfassen und steuern wir die Umwelt- und Energiedaten, die umwelt- und sicherheitsrelevanten Ereignisse sowie Begehungen und Audits im Rahmen des Integrierten Managementsystems (IMS). Im Jahr 2014 haben wir dieses Instrument an allen großen Produktionsstandorten produktiv gesetzt. Dadurch konnten nahezu 70 Prozent unserer bisherigen Systeme abgelöst werden.