Wichtige Ereignisse 2015 – 2016

Ein neues Gesundheitszentrum für den Standort Burghausen: Der Neubau, in den WACKER rund vier Mio. € investierte, ermöglicht mit moderner medizinischer Technik eine flexible Gesundheitsversorgung der rund 10.000 Mitarbeiter in Burghausen. Die Ambulanz des Zentrums ist rund um die Uhr mit Rettungsassistenten besetzt. Mit dieser Investition trägt WACKER dazu bei, seine Verantwortung als Arbeitgeber für die Gesundheit der Mitarbeiter zu erfüllen – gerade auch vor dem Hintergrund einer längeren Lebensarbeitszeit.

Am chinesischen Standort Nanjing nimmt WACKER eine Anlage in Betrieb, um Polyvinylacetat (PVAc)-Festharze in Lebensmittelqualität zu produzieren. Die Festharze werden zur Herstellung von Kaugummirohmasse genutzt. Der Konzern hat hier rund 20 Mio. € investiert. Damit stärkt WACKER seine Position als weltweit führender Hersteller von PVAc- Festharzen für die Kaugummiindustrie. Die Anlage mit einer Jahreskapazität von 20.000 Tonnen ist die größte ihrer Art in Asien und nach höchsten Lebensmittelstandards zertifiziert.

Die Aktien der Siltronic AG werden seit dem 11. Juni 2015 erstmals im Regulierten Markt (Prime Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt. Platziert werden 12,65 Mio. Aktien, davon fünf Mio. neue Aktien aus einer Kapitalerhöhung von Siltronic sowie 7,65 Mio. Aktien aus dem Bestand von WACKER. Der Emissionspreis liegt bei 30 € je Aktie. Das Gesamtvolumen der Emission beläuft sich auf knapp 380 Mio. €. (Der Streubesitz an der Siltronic AG lag zu diesem Zeitpunkt bei 42,2 Prozent; WACKER hielt 57,8 Prozent der Aktien.)

Der Informationsdienst ICIS Chemical Business kürt WACKER zum Unternehmen des Jahres. Die Begründung der Jury: Das Unternehmen sei wieder stark gewachsen, habe seine Ausgaben im Griff und lege trotz einer schwierigen Weltkonjunktur und schwankenden Ölpreisen beim Gewinn und bei der Marge deutlich zu. Der Konzern habe 2014 seinen Umsatz in einem wirtschaftlich schwierigen Umfeld stark gesteigert und sei für künftiges Wachstum bestens positioniert. Berücksichtigt bei den Bewertungskriterien werden die Entwicklung von Umsatz, operativem Ergebnis, Gewinn und EBITDA-Marge.

Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) prämiert in Hamburg das Logistikprojekt „Transportoptimierung für Überseetransporte“ von WACKER. Der VCI hatte seinen Responsible-Care^®-Wettbewerb im Berichtsjahr unter dem Motto „Wir haben gute Ideen für Transportsicherheit und nachhaltige Logistik“ ausgeschrieben. WACKER reicht ein nachhaltiges Konzept zum effizienten Containermanagement ein. Damit werden die Leerfahrten seit dem Jahr 2011 um 20 Prozent vermindert und somit auch CO₂-Emissionen gesenkt. Die Jury lobt „den quantifizierbaren Erfolg des Projekts“ und „die Optimierung der gesamten Logistikkette“. Zuvor hat WACKER für dieses Projekt bereits den Responsible-Care^®-Preis des VCI-Landesverbands Bayern bekommen.

Am Standort Calvert City in Kentucky, USA, nimmt WACKER eine neue Anlage für Vinylacetat-Ethylen-Copolymer (VAE)-Dispersionen in Betrieb. Der Konzern hat in den Ausbau von Produktion und Infrastruktur an diesem Standort rund 50 Mio. € investiert. Mit den zusätzlichen Kapazitäten begleitet WACKER die weltweit steigende Nachfrage nach Dispersionen und Dispersionspulvern. Solche Produkte stellt WACKER am Standort Calvert City seit 1998 her.

Dr. Joachim Rauhut, Finanzvorstand der Wacker Chemie AG, scheidet mit Ablauf seines Vertrags wie geplant zum 31. Oktober 2015 aus dem Unternehmen aus. Dr. Tobias Ohler, der dem WACKER-Vorstand seit Anfang 2013 angehört, übernimmt das Finanzressort. Neu in den Vorstand wird mit Wirkung zum 1. November 2015 Dr. Christian Hartel berufen, der zuvor den Geschäftsbereich WACKER SILICONES leitete.

Seit Dezember 2015 fährt WACKER die Anlagen am neuen Produktionsstandort für Polysilicium in Charleston im US-Bundesstaat Tennessee schrittweise hoch. Dieser neue Standort ist das bislang größte Investitionsprojekt der Konzerngeschichte. Die Entscheidung für Tennessee ist ein Baustein der Strategie von WACKER, vor Ort in den wichtigen Wirtschaftsregionen der Welt voll integrierte Standorte für siliciumbasierte Produkte zu betreiben.

WACKER erweitert sein technisches Kompetenzzentrum in Singapur um ein neues Entwicklungs- und Testlabor für Silicon­elastomere, die beispielsweise im Elektronik und Gesundheitssektor eingesetzt werden. Auch die Labore für Silicone und polymere Bindemittel für Bauanwendungen sind neu ausgestattet.

Der neue Produktionsstandort für Polysilicium im US-Bundesstaat Tennessee wurde feierlich in Betrieb genommen. Mit einem Gesamtvolumen von rund 2,5 Mrd. US-Dollar ist der Standort Charleston die größte Einzelinvestition in der Geschichte des WACKER-Konzerns. Die Inbetriebnahme der Produktionsanlagen haben wir wie geplant im dritten Quartal abgeschlossen. Die volle Kapazität beträgt mehr als 20.000 Jahrestonnen. Am Standort Charleston arbeiten rund 650 Mitarbeiter.

In Südkorea baut WACKER am Standort Jincheon seine Produktionskapazitäten für Siliconkautschuk aus. Wir errichten neue Anlagen, um mehr Silicondichtstoffe, Spezialsilicone und Flüssigsiliconkautschuk für die Bau-, Elektronik- und Automobilindustrie herzustellen.

Zum Weltflüchtlingstag am 20. Juni stellen die Münchner Flüchtlingsinitiative SchlaU und die Wacker Chemie AG ein Projekt vor, das jungen Flüchtlingen im Landkreis Altötting den Start ins Berufsleben ermöglichen soll. Dazu fördern wir die SchlaU-Schule mit insgesamt 200.000 Euro. Ziel der Kooperation mit dem WACKER-Ausbildungszentrum Berufsbildungswerk Burghausen (BBiW) ist es, junge Flüchtlinge im Landkreis Altötting beim Erwerb der deutschen Sprache zu unterstützen und passgenaue Ausbildungsstellen zu vermitteln.

Dr. Alexander Filippou, Professor für anorganische Chemie an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, erhält den WACKER Silicone Award 2016. Die Auszeichnung wird bei den achten Europäischen Siliciumtagen im polnischen Posen überreicht. Wir würdigen damit Prof. Filippous wegweisende Arbeiten auf dem Gebiet der siliciumorganischen Chemie.

Für die Entwicklung eines 3D-Druckverfahrens zeichnet WACKER in Burghausen ein Forscherteam mit dem Alexander Wacker Innovationspreis 2016 aus. Der erste industrielle 3D-Drucker stellt Formteile aus Siliconen her. Das Hightech-Gerät trägt die Bezeichnung ACEO^® Imagine Series K. Das von vier WACKER-Forschern entwickelte Verfahren gilt als Meilenstein der additiven Fertigung.

Mit einem neuen Labor in Ann Arbor, Michigan, stärkt WACKER seine Forschung und Entwicklung für Silicone in den USA. Der Laborkomplex dient der Entwicklung neuer Produkte und Geschäftsfelder in Nord-, Mittel- und Südamerika. Die Labors gingen im ersten Halbjahr 2017 in Betrieb.

Auf der Kunststoffmesse K 2016 in Düsseldorf zeigt WACKER Produkt- und Technologieinnovationen für Schlüsselbranchen wie Automobil, Elektronik, Beleuchtung und Gesundheit. WACKER präsentiert unter anderem Textilsensoren aus Siliconfilm, kristallklare Vergussmassen für LED und optische Linsen. Als Weltneuheit präsentiert WACKER den ersten industriellen 3D-Drucker für Silicone.

Am Standort Nanjing in der chinesischen Provinz Jiangsu geht ein Pilotreaktor für Vinylacetat-Ethylen-Copolymer (-VAE)-Dispersionen in Betrieb. Mit der neuen Anlage bauen wir unsere lokale Forschung und Entwicklung aus und erweitern das Angebot für Produktentwicklungen, Anwendungstechnik und Kundenservice vor Ort.

WACKER BIOSOLUTIONS erwirbt eine Großfermentationsanlage in Nordspanien: In der Anlage am Standort León soll künftig fermentativ erzeugtes Cystein für Nahrungsmittel und Pharmaprodukte hergestellt werden. Die Akquisition ist ein strategischer Schritt, um den steigenden Cysteinbedarf der Kunden weltweit langfristig zu sichern und weitere biotechnologisch erzeugte Produkte anzubieten.