Ereignismanagement

GRI 103-1, GRI 103-2, GRI 103-3

Der Schwerpunkt unseres Sicherheitsmanagements liegt auf der Prävention. Dennoch lassen sich sicherheitskritische Ereignisse nicht immer verhindern. Wir erfassen alle sicherheits-, gesundheits- und umweltrelevanten Ereignisse konzernweit und zeitnah in unserem neuen IT-System für das Nachhaltigkeitsreporting (SPIRIT). Die Berichte werden ausgewertet und die Maßnahmen verfolgt. Ereignismeldungen mit bereichs- oder standortübergreifenden Lerneffekten werden aufbereitet und an Unternehmenseinheiten mit ähnlichem Gefährdungspotenzial geschickt.

Mitarbeiter in Deutschland können seit 2016 über das Ideenmanagement-System sicherheitskritische Situationen schnell und unbürokratisch melden. Dadurch können Gefährdungen frühzeitig abgestellt werden, bevor sie zu einem Unfall führen. Sicherheitskritische Situationen werden auch in allen anderen Regionen gemeldet und konzernweit erfasst.

Gefahrenabwehrpläne regeln an jedem WACKER-Standort die Zusammenarbeit von internen und externen Einsatzkräften sowie Behörden im Schadenfall. Einmal im Jahr proben die Werkfeuerwehren an unseren größten Standorten Burghausen und Nünchritz gemeinsam mit Feuerwehren und Rettungsdiensten benachbarter Gemeinden den Ernstfall. Dabei wird ein Großeinsatz praktisch geübt; in der anschließenden Manöverkritik werden Schwachstellen aufgedeckt und beseitigt. Auch unsere großen ausländischen Standorte, wie Charleston in den USA sowie Zhangjiagang und Nanjing in China, führen regelmäßig Einsatzübungen durch.

Die WACKER-Werkfeuerwehren trainieren nicht nur die Feuerwehren in der Umgebung unserer Standorte. Wir laden auch Feuerwehren anderer Kommunen oder Unternehmen zu uns ein, um sie beispielsweise auf Einsätze bei Gefahrgutunfällen vorzubereiten. Bei Bedarf unterstützen wir die Feuerwehren benachbarter Gemeinden bei Großeinsätzen. Im Jahr 2015 rückten unsere Werkfeuerwehren fünf Mal zu solchen Einsätzen aus, im Jahr 2016 waren es 21 Einsätze im Rahmen der Nachbarschaftshilfe.

TUIS: Hilfe bei Unfällen

Das Transport-UnfalI-Informations- und Hilfeleistungssystem (TUIS) der chemischen Industrie leistet seit 1981 Hilfe bei Unfällen mit chemischen Produkten. WACKER engagierte sich in dem Netzwerk von Anfang an. An TUIS sind rund 130 Chemieunternehmen mit ihren Werkfeuerwehren und Spezialisten wie Chemikern, Toxikologen oder Fachleuten aus der Produktion beteiligt. Öffentliche Dienststellen wie Feuerwehr, Polizei und Katastrophenschutz können sich telefonisch beraten lassen, Fachleute und technische Spezialgeräte anfordern. TUIS ist Teil der Responsible Care®-Initiative der deutschen Chemieindustrie. Bei Unfällen mit WACKER-Produkten stehen unsere TUIS-Experten weltweit zur Verfügung.

TUIS-Einsätze der WACKER-Werkfeuerwehren

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2016

 

2015

 

2014

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Stufe 1 Beratung durch Experten am Telefon

 

17

 

19

 

38

Stufe 2 Beratung durch Experten am Unfallort

 

1

 

3

 

1

Stufe 3 Technische Hilfeleistung am Unfallort

 

5

 

3

 

6

Gesamt

 

23

 

25

 

45