Gesamtwirtschaftliche Entwicklung
Die Weltwirtschaft hat im Jahr 2016 ihr moderates Wachstum fortgesetzt, blieb aber hinter den ursprünglichen Erwartungen für das Gesamtjahr zurück. Nach Angaben des Internationalen Währungsfonds (IWF) hat die weltweite Wirtschaftsleistung im Jahr 2016 um 3,1 Prozent zugenommen (2015: 3,1 Prozent).
In den Industrienationen bremsten die Zurückhaltung der Unternehmen bei den Investitionen und die verhaltene Inlandsnachfrage die Wirtschaftsentwicklung. Auch die etwas schwächere Konjunkturentwicklung in den Vereinigten Staaten, das Brexit-Votum im Vereinigten Königreich und die weltweit wachsende Furcht vor Terroranschlägen haben die Entwicklung der Weltkonjunktur gebremst.
Entwicklung Bruttoinlandsprodukt 2016
Quellen: weltweit: IWF, Asien: ADB, China: Nationales Statistikamt, Indien: NCAER National Council of Applied Economic Research, Japan: IWF, USA: IWF, Europa: OECD
Niedrige Öl- und Rohstoffpreise entlasteten zwar die produktions- und konsumintensiven Volkswirtschaften, dämpften aber gleichzeitig die Wachstumsperspektiven rohstoffexportierender Länder wie Russland oder Brasilien. Chinas Wirtschaftswachstum ist im Jahresverlauf ebenfalls abgekühlt, hat sich aber weitgehend stabilisiert. Die Volksrepublik setzt nun auf einen konsequenten Strukturwandel mit einer gelockerten Geld- und Fiskalpolitik, mehr Binnenkonsum und einem stärkeren Dienstleistungssektor, um langfristig ein nachhaltigeres Wachstum zu gewährleisten. Die geringere Nachfrage in China bremste nach Ansicht der Asiatischen Entwicklungsbank (ADB) auch das Wachstum in anderen asiatischen Ländern.