Vergleich des tatsächlichen mit dem prognostizierten Geschäftsverlauf
WACKER hat seine im Geschäftsbericht 2020 ausgegebenen Ziele für das Jahr 2021 deutlich übertroffen und das beste Geschäftsjahr in der Geschichte des Unternehmens erzielt. Ausschlaggebend dafür waren eine hohe Nachfrage nach WACKER-Produkten in allen Geschäftsbereichen sowie ein starker Anstieg der Polysiliciumpreise.
WACKER hat Anfang des Jahres 2021 prognostiziert, seinen Umsatz um einen mittleren einstelligen Prozentsatz zu steigern. Die EBITDA-Marge sollte leicht über dem Vorjahr liegen, das EBITDA um zehn bis 20 Prozent wachsen. Der ROCE sollte positiv sein und deutlich über dem Vorjahr liegen. Der Netto-Cashflow wurde deutlich positiv, aber deutlich unter dem Vorjahr erwartet. Die Investitionen sollten bei rund 350 Mio. € und die Abschreibungen bei rund 400 Mio. € liegen. Für das Jahr 2021 wollte WACKER ein positives Nettofinanzvermögen ausweisen.
Anhebung der Prognose nach Abschluss des 1. Quartals
Mit der Veröffentlichung der Zahlen zum 1. Quartal im April 2021 hat WACKER seine Prognose angehoben. Der Umsatz wird demnach um einen niedrigen zweistelligen Prozentsatz steigen. Das EBITDA sollte jetzt 15 bis 25 Prozent über dem Vorjahr liegen statt zehn bis 20 Prozent. Für alle anderen Steuerungskennzahlen blieb die Jahresprognose unverändert.
Auf Grund der positiven Geschäftsentwicklung im Laufe des 2. Quartals hob WACKER am 16. Juni 2021 seine Prognose für die Umsatz- und EBITDA-Entwicklung im Gesamtjahr erneut an. Der Umsatz soll sich auf 5,5 Mrd. € belaufen. Vorher war WACKER von einem Umsatzplus im niedrigen zweistelligen Prozentbereich ausgegangen. Das EBITDA erwartet WACKER zwischen 900 und 1,1 Mrd. € statt der bis dahin prognostizierten 15 bis 25 Prozent über Vorjahr (666 Mio. €). Im Zwischenbericht zum 2. Quartal hat WACKER auch die Einschätzungen für die EBITDA-Marge, den ROCE und den Netto-Cashflow nach oben angehoben. Die EBITDA-Marge sollte jetzt deutlich über dem Vorjahr liegen und nicht leicht über dem Vorjahr. Höher wurde auch der ROCE prognostiziert: deutlich über den Kapitalkosten. Der Netto-Cashflow sollte deutlich positiv und auf dem Niveau des Vorjahres liegen. Zuvor war WACKER von einem deutlich positiven Netto-Cashflow ausgegangen, allerdings deutlich unter dem Vorjahr. Die Erwartungen für die übrigen Steuerungskennzahlen blieben unverändert.
Die anhaltend hohe Nachfrage in allen Geschäftsbereichen führte dazu, dass WACKER am 15. September 2021 seine Jahresprognose für die Umsatz- und Ergebnisentwicklung nochmals anhob. Der Umsatz sollte sich für das Gesamtjahr auf rund 6 Mrd. € belaufen statt 5,5 Mrd. €. Das EBITDA wurde jetzt zwischen 1,2 und 1,4 Mrd. € erwartet und damit deutlich über der bisherigen Spanne von 900 und 1,1 Mrd. €.
Mit der Veröffentlichung zum 3. Quartal Ende Oktober 2021 hat WACKER diese Prognose bestätigt. Der Netto-Cashflow sollte demnach deutlich positiv und über dem Niveau des Vorjahres liegen statt auf dem Niveau des Vorjahres. Die anderen Steuerungskennzahlen blieben unverändert.
WACKER hat nach vorläufigen Berechnungen für das Gesamtjahr 2021 am 13. Januar 2022 seine letzte Prognose übertroffen. Den Umsatz erwartet das Unternehmen bei etwa 6,2 Mrd. €, das EBITDA bei etwa 1,5 Mrd. €.
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Ergebnis |
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Prognose |
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Prognose |
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Prognose |
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Prognose |
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Ergebnis |
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Wichtige finanzielle Steuerungskennzahlen |
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EBITDA-Marge (%) |
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14,2 |
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leicht über |
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– |
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deutlich über |
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– |
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24,8 |
EBITDA (Mio. €) |
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666,3 |
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10 bis 20 Prozent |
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15 bis 25 Prozent |
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zwischen |
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zwischen |
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1.538,5 |
ROCE (%) |
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5,6 |
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deutlich über |
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– |
|
deutlich |
|
– |
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28,3 |
Netto-Cashflow (Mio. €) |
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697,7 |
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deutlich positiv, deutlich unter |
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– |
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deutlich positiv, |
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deutlich positiv, |
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760,8 |
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Ergänzende finanzielle Steuerungskennzahlen |
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Umsatz (Mio. €) |
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4.692,2 |
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mittlerer |
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niedriger |
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rund |
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rund |
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6.207,5 |
Investitionen (Mio. €) |
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224,4 |
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rund |
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– |
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– |
|
– |
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343,8 |
Nettofinanzschulden (Mio. €) |
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67,5 |
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positives |
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– |
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– |
|
– |
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-546,5 |
Abschreibungen (Mio. €) |
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403,5 |
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rund |
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– |
|
– |
|
– |
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404,2 |
WACKER schließt das Geschäftsjahr 2021 über den Erwartungen ab
WACKER hat 2021 einen Umsatz von 6,21 Mrd. € (2020: 4,69 Mrd. €) erzielt, 32,3 Prozent über dem Vorjahreswert. Dafür maßgeblich verantwortlich waren deutlich höhere Absatzmengen und bessere Preise. Währungseffekte haben das Umsatzwachstum leicht gebremst. Das EBITDA hat sich mehr als verdoppelt und lag mit 1,54 Mrd. € (2020: 666,3 Mio. €) 130,9 Prozent über dem Vorjahr. Deutlich höhere Rohstoffpreise haben das EBITDA um etwa 500 Mio. € gemindert. Die EBITDA-Marge lag mit 24,8 Prozent (2020: 14,2 Prozent) ebenfalls deutlich über dem Vorjahr.
Der Netto-Cashflow ist mit 760,8 Mio. € (2020: 697,7 Mio. €) um 9,0 Prozent über dem Vorjahr. Die wesentliche Ursache für diesen Anstieg sind die deutlich höheren Mittelzuflüsse aus dem operativen Geschäft. Der ROCE ist mit 28,3 Prozent deutlich positiv und deutlich über dem Niveau des Vorjahres.
Im Geschäftsjahr 2021 beliefen sich die Investitionen auf 343,8 Mio. € (2020: 224,4 Mio. €). Sie lagen damit deutlich über dem Wert des Vorjahres.
WACKER weist zum Jahresende ein Nettofinanzvermögen von 546,5 Mio. € aus (2020: Nettofinanzschulden von 67,5 Mio. €).
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% vom Umsatz |
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2021 |
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2020 |
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Personalkosten |
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23,9 |
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28,4 |
Rohstoffkosten |
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28,9 |
|
28,1 |
Energiekosten |
|
7,2 |
|
7,7 |
Abschreibung |
|
6,5 |
|
8,6 |