Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf und zur wirtschaftlichen Lage des Konzerns durch den Vorstand
WACKER hat das Jahr 2021 mit neuen Bestwerten bei Umsatz, Ergebnis und Netto-Cashflow abgeschlossen. Zum kräftigen Umsatzplus des vergangenen Jahres haben alle unsere Geschäftsbereiche beigetragen. In den meisten unserer Abnehmerbranchen war die Nachfrage das gesamte Jahr hindurch anhaltend hoch. Gleichzeitig haben wir für unsere Produkte deutlich bessere Preise als 2020 erzielt. Das hat auch dazu beigetragen, dass wir die zum Teil stark gestiegenen Rohstoffpreise kompensieren konnten.
In unserem Chemiegeschäft verzeichneten alle Bereiche beim Umsatz zweistellige Wachstumsraten. Besonders kräftig fiel das Plus im Geschäft mit Polysilicium aus. WACKER POLYSILICON hat 2021 seinen Umsatz gegenüber dem Vorjahr nahezu verdoppelt.
Das EBITDA der einzelnen Geschäftsbereiche hat sich 2021 unterschiedlich entwickelt. In den Geschäftsbereichen WACKER POLYSILICON und WACKER SILICONES ist das EBITDA im Jahresvergleich kräftig gewachsen. Auch WACKER BIOSOLUTIONS verzeichnet ein leichtes Plus. Dagegen ging das EBITDA von WACKER POLYMERS wegen stark gestiegener Rohstoffpreise etwas zurück. Kosteneinsparungen aus den laufenden Effizienzprogrammen des Unternehmens haben das EBITDA in allen Geschäftsbereichen positiv beeinflusst. Der ROCE ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessert.
Der Personalaufwand ist absolut gestiegen, im Verhältnis zum Umsatz aber zurückgegangen. Die Herstellungskosten sind im Verhältnis zum Umsatz zwar gesunken, absolut betrachtet haben höhere Rohstoff- und Energiekosten die Herstellungskosten jedoch deutlich ansteigen lassen. Die Abschreibungen liegen auf dem Niveau des Vorjahres und sind damit im Verhältnis zum Umsatz deutlich niedriger.
Das Konzerneigenkapital ist mit 3,10 Mrd. € gegenüber dem Vorjahr um 1.408,6 Mio. € gestiegen. Wesentlich dafür verantwortlich sind der höhere Jahresüberschuss sowie die erfolgsneutrale Anpassung der Pensionsrückstellungen. Die Eigenkapitalquote hat sich von 24,3 Prozent auf 38,1 Prozent erhöht. Die Nettofinanzschulden des Konzerns sind deutlich zurückgegangen und WACKER weist zum Ende des Jahres 2021 ein Nettofinanzvermögen aus. Die Hauptursache dafür ist der hohe Mittelzufluss aus dem operativen Geschäft. Das Nettofinanzvermögen beläuft sich zum 31. Dezember 2021 auf -546,5 Mio. €. Die Investitionen haben sich gegenüber dem Vorjahr deutlich erhöht. Mit 343,8 Mio. € lagen sie aber weiterhin unter den Abschreibungen. Der Netto-Cashflow ist mit 760,8 Mio. € über dem Wert des Vorjahres.
Trotz der nach wie vor bestehenden Einschränkungen durch die Corona-Pandemie hat WACKER im Geschäftsjahr 2021 sehr gute Ergebnisse erzielt. Die hohe Nachfrage nach unseren Produkten und Lösungen unterstreicht die ausgezeichneten Wachstumspotenziale unseres Geschäftsportfolios.