Cashflow
Netto-Cashflow
Das langfristige Ziel von WACKER, Investitionen im Wesentlichen aus dem eigenen Cashflow zu finanzieren, hat WACKER im Jahr 2020 deutlich erreicht. Der Netto-Cashflow belief sich im Geschäftsjahr 2020 auf 697,7 Mio. € (2019: 184,4 Mio. €).
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Mio. € |
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2020 |
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2019 |
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Veränderung |
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Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit (Brutto-Cashflow) |
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873,7 |
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605,0 |
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44,4 |
Cashflow aus langfristiger Investitionstätigkeit vor Wertpapieren |
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-176,0 |
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-420,6 |
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-58,2 |
Netto-Cashflow |
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697,7 |
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184,4 |
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>100 |
Der Netto-Cashflow ist definiert als Summe aus dem Cashflow der betrieblichen Geschäftstätigkeit und dem Cashflow aus langfristiger Investitionstätigkeit (ohne Wertpapiere).
Brutto-Cashflow
Der Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit (Brutto-Cashflow) belief sich im Geschäftsjahr 2020 auf 873,7 Mio. € (2019: 605,0 Mio. €). Außer dem Jahresergebnis von 202,3 Mio. € (2019: -629,6 Mio. €) verbesserten positive Veränderungen des Working Capital von 100,0 Mio. € (2019: 35,4 Mio. € höhere Auszahlungen) den Brutto-Cashflow. Die im Periodenergebnis enthaltenen Abschreibungen von 403,5 Mio. € (2019: 1,32 Mrd. €) erhöhen den operativen Cashflow. Im Vorjahr war in den Abschreibungen die Wertminderung auf das Anlagevermögen des Geschäftsbereichs WACKER POLYSILICON enthalten. Die Verbesserung des Working Capital beruht im Wesentlichen auf Rückgängen bei den Vorräten und auf höheren Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zum Jahresende. Das im Periodenergebnis enthaltene Equity-Ergebnis von 34,9 Mio. € (2019: 54,3 Mio. €) hat den Brutto-Cashflow verringert. Die Dividendenzahlung der Siltronic AG von 27,8 Mio. € erhöhte den Brutto-Cashflow. Zahlungswirksam war ebenfalls die Sonderzahlung in die Pensionskasse in Höhe von 73,4 Mio. €.
Cashflow aus langfristiger Investitionstätigkeit
Der Cashflow aus langfristiger Investitionstätigkeit wird durch die Investitionsprojekte des Konzerns geprägt. Im Jahr 2020 lagen die Auszahlungen für Investitionen mit -226,5 Mio. € unter dem Vorjahresniveau (2019: -415,1 Mio. €). WACKER hat auf Grund der Corona-Pandemie seine Investitionsausgaben reduziert. Mehr als die Hälfte dieser Investitionen hat WACKER im Inland getätigt. Aus einer strategischen Ausleihung an das at Equity bilanzierte Unternehmen Dow Siloxanes (Zhangjiagang) Co., Ltd. erhielt Wacker eine Teilzahlung in Höhe von 50,1 Mio. € zurück. Der Cashflow aus langfristiger Investitionstätigkeit belief sich im Berichtszeitraum Januar bis Dezember 2020 auf -176,0 Mio. € (2019: -420,6 Mio. €).
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit belief sich im Geschäftsjahr auf 117,1 Mio. € (2019: -26,2 Mio. €). Er zeigt die Netto-Aufnahme von externen Finanzierungsverbindlichkeiten in Höhe von 177,1 Mio. € (2019: 142,0 Mio. €). Die Dividendenzahlung der Wacker Chemie AG in Höhe von 24,8 Mio. € führte im 3. Quartal zu einem Mittelabfluss. Rückzahlungen von Leasingverbindlichkeiten beliefen sich auf -31,8 Mio. € (2019: -34,8 Mio. €).
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
Der Finanzmittelbestand erhöhte sich auf 626,0 Mio. € (2019: 435,8 Mio. €). Die Liquidität aus Zahlungsmitteln sowie lang- und kurzfristigen Wertpapieren ist deutlich von 545,2 Mio. € auf 1.338,0 Mio. € gestiegen.
Nettofinanzschulden rückläufig auf Grund hoher Liquidität
Die Kennzahl Nettofinanzschulden definiert WACKER als den Saldo aus der Bruttofinanzverschuldung (lang- und kurzfristige Finanzierungsverbindlichkeiten) und der vorhandenen langfristigen und kurzfristigen Liquidität, bestehend aus Wertpapieren, Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten. Die Nettofinanzschulden beliefen sich zum 31. Dezember 2020 auf 67,5 Mio. € (31. Dezember 2019: 713,7 Mio. €). Das sind 91 Prozent weniger als vor einem Jahr.
Der Rückgang der Nettofinanzschulden ist im Wesentlichen auf die Einzahlungen aus dem operativen Geschäft sowie geringere Investitionsauszahlungen zurückzuführen.
Neben den im Bericht zur Vermögenslage ausgewiesenen Finanzierungsverbindlichkeiten verfügt WACKER über ausreichende nicht in Anspruch genommene Kreditlinien mit einer Laufzeit von über einem Jahr in Höhe von über 600 Mio. €. Über die bestehenden Kreditlinien haben wir genügend finanziellen Spielraum, das weitere Wachstum des Konzerns sicherzustellen. Außerbilanzielle Finanzierungselemente setzt der Konzern nicht ein.