Sehr geehrte Damen und Herren Aktionäre,

Dr. Peter-Alexander Wacker, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Wacker Chemie AG (Foto)

Dr. Peter-Alexander Wacker

Vorsitzender des Aufsichtsrats der Wacker Chemie AG

2020 war für WACKER ein Jahr größter Kraftanstrengung. Die Corona-Pandemie hat die Welt vor Herausforderungen gestellt, für die es in der Neuzeit keine Blaupause gibt. Um dieser kritischen Situation zu begegnen, haben wir uns vor allem auf die finanzielle Stabilität des Unternehmens konzentriert. Drei Hebel waren dabei von besonderer Bedeutung: ein starker , ein geringeres Investitionsbudget, ausgerichtet an den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, sowie deutliche Kosteneinsparungen. Ein weiterer Erfolgsfaktor ist, dass wir die langfristige Finanzierung von WACKER rechtzeitig sichergestellt haben.

Das Zahlenwerk des abgelaufenen Geschäftsjahres beweist: WACKER ist sehr stabil durch diese schwierige Zeit gekommen. Der Netto-Cashflow hat sich mit rund 700 Millionen Euro fast vervierfacht und die Nettofinanzschulden sind mit rund 70 Millionen Euro äußerst gering.

Alle Bereiche des Unternehmens haben eine hervorragende Leistung vollbracht und sind wesentlich verantwortlich für dieses sehr gute Ergebnis. Der Aufsichtsrat dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für diesen großen Erfolg in dieser Ausnahmesituation.

Von größter Bedeutung für die weitere Zukunft des Unternehmens war auch der Abschluss einer Vereinbarung mit den Arbeitnehmervertretern zum Programm „Zukunft gestalten“. Damit ist WACKER in der Lage, das Unternehmen so aufzustellen, dass wir international auf Augenhöhe mit unseren Wettbewerbern bleiben. Mein ausdrücklicher Dank geht deshalb an alle Arbeitnehmervertreter im Unternehmen, die dieses Ergebnis voll und ganz mittragen.

Mit der Abgabe der Siltronic-Anteile an das taiwanesische Unternehmen GlobalWafers vollenden wir unser strategisches Ziel, uns mit ganzer Kraft auf unseren ursprünglichen Kern zu konzentrieren – das Chemiegeschäft. GlobalWafers ist es bis Anfang Februar 2021 gelungen, sich die Aktienmehrheit an der Siltronic AG zu sichern. Noch ist die Transaktion nicht endgültig, weil verschiedene fusionskontrollrechtliche und außenwirtschaftliche Freigaben noch nicht erteilt worden sind. Aber eine wichtige Hürde ist damit genommen. Wir sind zuversichtlich, dass der Zusammenschluss wie geplant vollzogen wird und Siltronic dann ihren weiteren Weg gemeinsam mit GlobalWafers erfolgreich gestalten kann.

Für WACKER geht es jetzt darum, die richtigen Investitionen für die Zukunft zu tätigen. Unser Geschäftsbereich WACKER BIOSOLUTIONS ist ein gutes Beispiel dafür. Der Erwerb des Plasmid-DNA-Herstellers Genopis Inc. rundet das Produktportfolio auf dem Gebiet mikrobieller Technologien ab. Gleichzeitig setzen wir mit einem eigenen Produktionsstandort einen Fuß auf den großen amerikanischen Markt für biopharmazeutische Produkte.

Ein Thema ist nach wie vor ungelöst: die hohen Pensionsverpflichtungen. Für die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens ist es sehr wichtig, die Belastungen aus den Pensionsverpflichtungen zu mindern. Das Niedrigzinsumfeld für Kapitalanlagen ist eine schwere Bürde für die finanzielle Ausstattung von WACKER. Die außerordentlichen Zahlungen an die Pensionskasse, die wir schon geleistet haben und in Zukunft leisten müssen, fehlen für Wachstumsinvestitionen. Auf Dauer gefährdet das die wirtschaftliche Substanz des Unternehmens, weil wir Finanzmittel nicht für Innovationen und das Wachstum unserer Geschäfte einsetzen können. Deshalb müssen wir Lösungen finden, die das Unternehmen entlasten. Dazu gibt es keine Alternative.

Mit dem Ablauf der Hauptversammlung am 12. Mai 2021 gibt es einen Wechsel an der Spitze des Unternehmens. Dr. Rudolf Staudigl wird nach 25 Jahren im Vorstand, davon 13 Jahre als Vorstandsvorsitzender, sowie nach 38 Jahren im Unternehmen in den Ruhestand gehen.

Der Aufsichtsrat dankt Dr. Rudolf Staudigl für seinen unermüdlichen Einsatz zum Wohle von WACKER. Er hat das Unternehmen mitgeprägt wie nur wenige vor ihm. Seine Nachfolge übernimmt Dr. Christian Hartel, der seit 2003 bei WACKER tätig ist. Wir besetzen damit die wichtigste Position in der operativen Führung aus den eigenen Reihen. Das zeigt, dass WACKER immer wieder hervorragende Führungspersönlichkeiten hervorbringt, die diese Aufgabe erfüllen können. Wir haben mit diesem Schritt die Kontinuität in der Leitung des Konzerns sichergestellt und den Generationswechsel an der Spitze des Unternehmens vollzogen.

Kontinuierlicher Dialog mit dem Vorstand

Für WACKER ist gute Unternehmensführung und -kontrolle damit verbunden, dass Vorstand und Aufsichtsrat vertrauensvoll im Unternehmensinteresse zusammenarbeiten. Der Aufsichtsrat hat die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben im Geschäftsjahr 2020 mit großer Sorgfalt wahrgenommen. Der Aufsichtsrat war in alle Entscheidungen, die von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen waren, frühzeitig eingebunden.

Dazu hat uns der Vorstand regelmäßig, sowohl schriftlich als auch mündlich, zeitnah und umfassend über die Unternehmensplanung, die strategische Weiterentwicklung, das operative Geschäft und die Lage der Wacker Chemie AG sowie des Konzerns einschließlich der Risikolage sowie über Compliance- und Nachhaltigkeits-Themen informiert. Auch außerhalb der Aufsichtsratssitzungen stand der Aufsichtsratsvorsitzende in engem Kontakt mit dem Vorstand, insbesondere mit dessen Vorsitzendem, und wurde über die aktuelle Entwicklung, die Geschäftslage und die wesentlichen Geschäftsvorfälle informiert. Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den Plänen und Zielen wurden im Einzelnen erläutert.

Zu den Berichten und Beschlussvorschlägen des Vorstands hat der Aufsichtsrat, soweit dies nach den gesetzlichen und satzungsmäßigen Bestimmungen erforderlich war, nach gründlicher Prüfung und Beratung sein Votum abgegeben.

Unser besonderes Augenmerk galt im Berichtsjahr den Investitionsprojekten, der aktuellen Ertragssituation einschließlich der Risikolage und des Risikomanagements sowie der Liquiditäts- und Finanzlage des Unternehmens.

Im Geschäftsjahr 2020 ist der Aufsichtsrat zu vier ordentlichen Sitzungen, zwei im ersten und zwei im zweiten Halbjahr, zusammengetreten. Zwischen den Sitzungen hat uns der Vorstand in schriftlichen Berichten ausführlich über die Projekte und Vorhaben informiert, die für die Gesellschaft von besonderer Bedeutung waren. Für das Unternehmen wichtige Geschäftsvorgänge hat der Aufsichtsrat auf Basis der Berichte des Vorstands in den Ausschüssen und im Plenum ausführlich erörtert. Die Sitzungen des Plenums wurden von den Vertretern der Anteilseigner und der Mitarbeiter jeweils in getrennten Sitzungen vorbereitet.

Schwerpunkte der Beratungen im Aufsichtsrat

Gegenstand der regelmäßigen Beratungen im Plenum waren die Umsatz-, Ergebnis- und Beschäftigungsentwicklung des Konzerns und seiner Segmente. In allen Sitzungen hat der Aufsichtsrat die Geschäftsführung des Vorstands auf der Grundlage der von ihm erstatteten Berichte geprüft und die strategischen Entwicklungsmöglichkeiten sowie Themenschwerpunkte mit dem Vorstand erörtert. Zusätzliche Prüfungsmaßnahmen, wie die Einsichtnahme in Unterlagen der Gesellschaft und die Beauftragung besonderer Sachverständiger, waren nicht notwendig.

Themenschwerpunkte, mit denen sich der Aufsichtsrat befasst hat, waren

  • die Auswirkungen der Corona-Pandemie und die in diesem Zusammenhang zu ergreifenden Maßnahmen
  • das darüber hinausgehende herausfordernde globale Marktumfeld, insbesondere die hohen Energiekosten und die Entwicklung des Poly-Marktes
  • die Zunahme von Protektionismus und Handelsstreitigkeiten, insbesondere die Antidumpingverfahren gegen die Solar- und weitere Industrien in den USA, der EU und China, ihre Auswirkungen auf WACKER und entsprechende Handlungsmöglichkeiten
  • die Veräußerung der Siltronic-Anteile an das taiwanesische Unternehmen GlobalWafers
  • verschiedene M & A-Projekte
  • das Projekt „Zukunft gestalten“
  • die auf Grund des niedrigen Diskontierungszinses gestiegenen Pensionsrückstellungen und die Neuordnung der Pensionssysteme
  • Finanzierungsmaßnahmen
  • Personalangelegenheiten des Vorstands (die Verlängerung des Vertrags von Dr. Ohler um weitere fünf Jahre sowie die personellen Änderungen im Vorstand im nächsten Jahr)
  • das neue Vorstandsvergütungssystem
  • das Umsetzungsgesetz zur Zweiten Aktionärsrechterichtlinie und die Neufassung des Deutschen Corporate Governance Kodex

Die Planung des WACKER-Konzerns für das Geschäftsjahr 2021 hat der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 09. Dezember 2020 behandelt. In dieser Sitzung befasste sich der Aufsichtsrat auch mit der Mittelfristplanung 2021 – 2025 des Unternehmens. Ebenfalls erörtert und verabschiedet wurde das Investitionsbudget für das Jahr 2021.

Arbeit der Ausschüsse

Die Arbeit des Aufsichtsrats wird unterstützt durch die von ihm eingerichteten Ausschüsse. Der Aufsichtsrat von WACKER hat drei Ausschüsse gebildet: den Prüfungsausschuss, den Präsidialausschuss und den Vermittlungsausschuss gemäß § 27 Abs. 3 MitbestG. Die Aufgaben und Mitglieder der Ausschüsse sind in der Erklärung zur Unternehmensführung auf Seite 191 im Einzelnen aufgeführt.

Der Prüfungsausschuss hielt im abgelaufenen Geschäftsjahr vier Sitzungen ab. Er befasste sich mit der Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2020, der Prüfung des Konzernzwischenabschlusses zum Halbjahr, der Durchsprache der Quartalsfinanzzahlen des Konzerns, der CSR-Berichterstattung sowie mit Fragen des Risikomanagements, der Rechnungslegungsprozesse und internen Kontrollsysteme, der Compliance und der Revision. Er überwachte die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers und befasste sich darüber hinaus mit den von diesem zusätzlich erbrachten Leistungen. Weiter unterbreitete der Prüfungsausschuss dem Aufsichtsrat eine Empfehlung für dessen Vorschlag an die Hauptversammlung zur Wahl des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020, erteilte den Prüfungsauftrag für das Geschäftsjahr 2020 und bestimmte die Prüfungsschwerpunkte.

Der Präsidialausschuss tagte im Geschäftsjahr 2020 zweimal, Gegenstand der Beratungen waren jeweils Personalangelegenheiten des Vorstands (die Festlegung der Gesamtbezüge sowie der Erfolgsziele für die variable Vergütung, die Vertragsverlängerung von Herrn Dr. Ohler für weitere fünf Jahre bis zum 31. Dezember 2025, das neue Vergütungssystem für den Vorstand sowie die personellen Änderungen im Vorstand im Jahr 2021).

Der Vermittlungsausschuss musste im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht einberufen werden.

Der Aufsichtsrat wurde regelmäßig über die Arbeit der Ausschüsse informiert.

Aus- und Fortbildung

Die Aufsichtsratsmitglieder sind angehalten, sich regelmäßig fortzubilden. Die Gesellschaft unterstützt die Mitglieder dabei, insbesondere auch durch die Gewährung einer großzügig bemessenen Pauschale für Auslagen, die unter anderem für Fortbildungsmaßnahmen genutzt werden kann und soll. Zur Amtseinführung erhalten neue Aufsichtsratsmitglieder ein Informationspaket zu den Rechten und Pflichten eines Aufsichtsratsmitglieds einschließlich Merkblättern zu Insiderverboten und Eigengeschäften von Führungskräften. Regelmäßig werden die Aufsichtsratsmitglieder außerdem über wesentliche Gesetzesänderungen und Gerichtsurteile, die ihre Arbeit betreffen, unterrichtet. So wurde im vergangenen Jahr über das Umsetzungsgesetz zur Zweiten Aktionärsrechterichtlinie und die Neufassung des Deutschen Corporate Governance Kodex berichtet.

Individualisierte Offenlegung der Sitzungsteilnahme

Sowohl an den Aufsichtsratssitzungen als auch an den Sitzungen der Ausschüsse haben im Geschäftsjahr 2020 sämtliche Mitglieder der jeweiligen Gremien teilgenommen. Die Teilnahme der Mitglieder des Aufsichtsrats an den Sitzungen des Aufsichtsrats und der Ausschüsse wird im Folgenden in individualisierter Form offengelegt:

 

Aufsichtsratsplenum

 

Sitzungsteilnahme während Amtszeit

 

 

 

Dr. Peter-Alexander Wacker

 

4 / 4

Manfred Köppl

 

4 / 4

Peter Áldozó

 

4 / 4

Dr. Andreas H. Biagosch

 

4 / 4

Dr. Gregor Biebl

 

4 / 4

Matthias Biebl

 

4 / 4

Markus Hautmann

 

0 / 0

Ingrid Heindl

 

4 / 4

Konrad Kammergruber*

 

3 / 3

Jörg Kammermann**

 

4 / 4

Eduard-Harald Klein

 

4 / 4

Franz-Josef Kortüm

 

4 / 4

Barbara Kraller

 

4 / 4

Beate Rohrig

 

4 / 4

Dr. Birgit Schwab***

 

1 / 1

Ann-Sophie Wacker

 

4 / 4

Dr. Susanne Weiss

 

4 / 4

Prof. Dr. Ernst-Ludwig Winnacker

 

4 / 4

 

 

 

Präsidialausschuss

 

 

Dr. Peter-Alexander Wacker

 

2 / 2

Manfred Köppl

 

2 / 2

Franz-Josef Kortüm

 

2 / 2

 

 

 

Prüfungsausschuss

 

 

Dr. Peter-Alexander Wacker

 

4 / 4

Manfred Köppl

 

4 / 4

Franz-Josef Kortüm

 

4 / 4

 

 

 

Vermittlungsausschuss

 

 

Dr. Peter-Alexander Wacker

 

0 / 0

Manfred Köppl

 

0 / 0

Franz-Josef Kortüm

 

0 / 0

Eduard-Harald Klein

 

0 / 0

*

Bis 30. September 2020

**

Bis 31. Dezember 2020

***

Seit 01. Oktober 2020

Corporate Governance

Der Aufsichtsrat hat sich auch im abgelaufenen Geschäftsjahr wieder mit den Corporate Governance Standards auseinandergesetzt. Die Umsetzung des Kodex haben wir im Aufsichtsrat in der Sitzung vom 09. Dezember 2020 behandelt und die gemeinsam mit dem Vorstand abzugebende jährliche Entsprechenserklärung nach § 161 AktG verabschiedet. Sie ist den Aktionären auf der Website des Unternehmens zugänglich und auch in der Erklärung zur Unternehmensführung wiedergegeben.

Weitere Informationen zur Corporate Governance bei WACKER finden Sie ebenfalls in der Erklärung zur Unternehmensführung.

In seiner Sitzung im Dezember 2020 hat der Aufsichtsrat ebenfalls die Effizienz seiner Tätigkeit erörtert und dabei festgestellt, dass der Aufsichtsrat – auch auf Grund der regelmäßigen Vorgespräche zu den Aufsichtsratssitzungen sowie der umfassenden Berichterstattung durch den Vorstand und der frühzeitig vor den Sitzungen erhaltenen Unterlagen − effizient arbeitet. Weitere Informationen zur regelmäßigen Selbstbeurteilung des Aufsichtsrats finden Sie in der Erklärung zur Unternehmensführung.

Jahres- und Konzernabschlussprüfung

Die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der Wacker Chemie AG für das Geschäftsjahr 2020, den Konzernabschluss sowie den zusammengefassten Lagebericht (Bilanzstichtag 31. Dezember 2020) geprüft.

Den Prüfauftrag hatte der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats entsprechend dem Beschluss der Hauptversammlung vom 04. August 2020 vergeben. Der Abschlussprüfer hat die Prüfung in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung unter Beachtung der vom Institut für Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt und uneingeschränkte Bestätigungsvermerke erteilt.

Weiterhin unterzog der Abschlussprüfer den zusammengefassten nichtfinanziellen Bericht für die Wacker Chemie AG und den Konzern einer freiwilligen prüferischen Durchsicht. Diese ergab, dass der Bericht ebenfalls die gesetzlichen Anforderungen erfüllt.

Die Abschlussunterlagen einschließlich der Prüfungsberichte des Abschlussprüfers, der zusammengefasste Lagebericht sowie der Vorschlag des Vorstands zur Gewinnverwendung lagen jedem Aufsichtsratsmitglied rechtzeitig vor.

Der Prüfungsausschuss hat in seiner Sitzung vom 23. Februar 2021 die Abschlüsse, den zusammengefassten Lagebericht und den zusammengefassten nichtfinanziellen Bericht für die Wacker Chemie AG und den Konzern (§§ 289b, 315b HGB) sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers ausführlich diskutiert und geprüft. Der Gesamtaufsichtsrat hat in seiner Sitzung vom 04. März 2021 in Kenntnis und unter Berücksichtigung des Berichts des Prüfungsausschusses sowie der Prüfungsberichte des Abschlussprüfers die betreffenden Abschlussunterlagen – einschließlich des zusammengefassten nichtfinanziellen Berichts für die Wacker Chemie AG und den Konzern – intensiv geprüft und diskutiert. Die Abschlussprüfer nahmen an den Beratungen beider Gremien teil. Sie berichteten über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung, insbesondere auch über die im Bestätigungsvermerk beschriebenen besonders wichtigen Prüfungssachverhalte (Key Audit Matters), und standen für Fragen und ergänzende Auskünfte zur Verfügung.

Nach dem abschließenden Ergebnis unserer eigenen Prüfung erheben wir keine Einwendungen gegen den Jahresabschluss der Wacker Chemie AG, den Konzernabschluss, den zusammengefassten Lagebericht und den zusammengefassten nichtfinanziellen Bericht für die Wacker Chemie AG und den Konzern sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers.

Wir billigen daher den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der Wacker Chemie AG sowie den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2020. Der Jahresabschluss der Wacker Chemie AG ist damit festgestellt. Dem Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns schließen wir uns an.

Veränderungen in Aufsichtsrat und Vorstand

Der langjährige Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat Konrad Kammergruber schied mit Eintritt in den Ruhestand Ende September 2020 aus dem Aufsichtsrat aus. Der Aufsichtsrat dankt Herrn Kammergruber für seine stets partnerschaftliche, wertvolle und bereichernde Arbeit in den vergangenen Jahren und wünscht ihm für die Zukunft alles Gute.

Als neues Mitglied rückte Frau Dr. Birgit Schwab als gewähltes Ersatzmitglied als Vertreterin der Arbeitnehmerseite in den Aufsichtsrat nach.

Mit Wirkung zum 31. Dezember 2020 legte der Arbeitnehmervertreter Jörg Kammermann sein Mandat in unserem Aufsichtsrat nieder. Auch Herrn Kammermann dankt der Aufsichtsrat für seine konstruktive und geschätzte Mitarbeit in unserem Gremium.

Als sein Nachfolger wurde Markus Hautmann auf Antrag des Vorstands mit Wirkung ab dem 01. Januar 2021 gerichtlich bestellt.

Im Vorstand stehen im Jahr 2021 ebenfalls Veränderungen an: In seiner Sitzung am 09. Dezember 2020 hat der Aufsichtsrat wesentliche personelle Weichenstellungen zur langfristigen Sicherung der Kontinuität in der Führung des Unternehmens beschlossen. Dr. Rudolf Staudigl, Vorsitzender des Vorstands der Wacker Chemie AG, wird mit Ablauf der kommenden Hauptversammlung, die für den 12. Mai 2021 geplant ist, in den Ruhestand treten. Zu seinem Nachfolger hat der Aufsichtsrat zum gleichen Zeitpunkt Dr. Christian Hartel berufen, der dem Vorstand des Unternehmens bereits seit 2015 angehört. Ebenfalls mit Wirkung zum Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung 2021 wurde Frau Angela Wörl als Arbeitsdirektorin in den Vorstand der Wacker Chemie AG bestellt. Frau Wörl leitet gegenwärtig bei WACKER den Zentralbereich Personal. Ihr Vertrag hat eine Laufzeit von drei Jahren.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den Arbeitnehmervertretungen für ihre engagierte Arbeit in einem für uns alle in jeglicher Hinsicht herausfordernden Geschäftsjahr 2020.

München, 04. März 2021
Der Aufsichtsrat

Dr. Peter-Alexander Wacker
Vorsitzender des Aufsichtsrats der Wacker Chemie AG

Netto-Cashflow
Der Netto-Cashflow ist definiert als Summe aus dem Cashflow der betrieblichen Geschäftstätigkeit und dem Cashflow aus langfristiger Investitionstätigkeit (ohne Wertpapiere).

Vorjahresvergleich